Talents / 25.05.2025

Ohne Fortune auch gegen Rostock - Erstmals keine Erstliga-Qualifikation für die A-Jugend

Auch im letzten Spiel der Qualifikation zur JBLH 1 der kommenden Saison hat es für die MT Talents nicht zum Sieg gereicht. Mit 16:17 (12:11) ging die Partie gegen den HC Empor Rostock verloren. Damit bleibt nur der vierte Platz, gleichbedeutend mit dem Aus im Rennen um ein Erstliga-Ticket.

Zum ersten Mal in diesem Turnier gingen die MT Talents nicht mit 1:0 in Führung. Das erledigte Willi Schulz für die Norddeutschen. Ein gutes Omen, nachdem dreimal am Ende kein Sieg dabei heraussprang? Zunächst einmal nicht. Nach je zwei starken Torhüterparaden auf beiden Seiten von Kim Hüter (Foto: Heinz Hartung) und Arne Fronek erspielten sich die Norddeutschen über Linksaußen Clemens Harm eine 4:2-Führung (7.). Trotz der Hypothek einer frühen Strafe gegen Noah Hüter ließen die Melsunger aber nicht abreißen.

Sie hatten jedoch noch mehr Ungemach zu verdauen. Da hatte die Abwehr geblockt, doch Rostocks Finn-Louis Gienapp schnappte sich den im Kreis am Boden liegenden Ball und beförderte ihn über Hüter hinweg ins Netz. Der Treffer zum 6:4 11.) zählte, Hüter bekam für sein Reklamieren zwei Minuten aufgebrummt. Leon Rosenbusch kam und antwortete auf seine Weise: zwei klasse Paraden, bis Hüter zurückdurfte. Und der fischte sich auch gleich den nächsten. Dazu ein Kracher von Philip Hornaff und ein Dreher von Lian ‚Kopeinigg – 6:6 (14.). Der Frust über die unglücklichen Entscheidungen hätte nicht besser kompensiert werden können.

Es blieb kniffelig für die Referees, die nicht immer glücklich waren in ihren Abwägungen. So auch, als Hornaff zum Nachsetzen abhob und das Leder in der Luft zu fassen bekam – diesmal Abpfiff. Auch andersherum hatte Rostock einige Male Grund zur – berechtigten - Beschwerde. Die Spieler jedoch behielten die Übersicht. Vor allem Kim Hüter, der einen abgefangenen Ball schnurgerade zum 10:8 (17.) ins verlassene Tor gegenüber beförderte. Der erkämpfte Vorsprung schmolz noch auf einen zusammen, hielt aber bis zur Pause.

Die Chance auf Ausbau ließ Felix Hillwig, bis dahin aus dem Feld treffsicher, von der Siebenmeterlinie liegen, der HCE glich durch Schulz aus. Insgesamt hatte die Melsunger Deckung das Kraftpaket gut im Griff. Bekam er aber den Ball zu fassen, bedeutete das entweder Tor oder Strafwurf. Wie in Minute 28, als ihn Jonas Lüder einwurfbereit festmachte. Strafe für Lüder, dritter Streich von Sean Nave und Ausgleich zum 13:13 (29.).

Ließen sich die MT Talents davon unterkriegen? Nein! André Peter mit Gewalt aus der zweiten Reihe, Vorteil zunächst noch konserviert. Dann aber bekamen die Hansestädter wieder Übergewicht. Zweimal Philip Steinberg von der Bank kommend, zwei Flüchtigkeitsfehler der Melsunger mit Ballverlust, plötzlich jubelte Rostock über ein 16:14 (34.), wenngleich Julian Leys Antwort nicht lange auf sich warten ließ. Vorausgegangen: Natürlich einmal mehr eine Parade und ein langer Pass des bärenstarken Kim Hüter zwischen den Pfosten. Fünf Minuten vor dem Ende kündigte sich das vierte Herzschlagfinale binnen 24 Stunden an.

Es wurde verbissen, es ging an die Substanz. Bei allen! Die Fehlerquote stieg rasant an, die Konzentration in den Abschlüssen ließ in gleichem Maße nach. Bei Melsungen jedoch mehr als bei Rostock. Steinberg behielt die Übersicht und traf, allein Kim Hüter verhinderte mit den nächsten Glanztaten Schlimmeres. So blieb mit dem 16:17 am Ende die dritte Niederlage zu bilanzieren. Die dritte, die nicht hätte sein müssen. Und das Aus im Kampf um die Erstliga-Teilnahme in der kommenden Saison. Die MT Talents werden in der JBLH 2 an den Start gehen.

Statistik
MT Talents: K. Hüter (1 Tor / 13 Paraden / 16 Gegentore), Rosenbusch (2 P. / 1 G.) – Deist 1, Lange 2, Peter 2, Bikic, Lüder, Ley 1, Kreile, Kopeinigg 2, Hillwig 5, Kirchhoff, Kuhlen, Hüter 1, Hornaff 1, Hermenau – Trainer Georgi Sviridenko.
HC Empor Rostock: Fronek (4 P. / 10 G.), Höppner (4 P. / 6 G.), Fockenbrock (n. e.) – P. Örtel, Zander, Neumann, Warnke, Gienapp 2, Steinberg 3, Pommerenke, Harm 2, Uhl, F. Örtel 3, Bialek, Nave 4/3, Fronek, Schulz 3 – Trainer Fabian Mayer.
Z: 160 - SR: Nikolai Luis / Patrick Verheyen (Bonn / Castrop-Rauxel) - Strafen: 6 : 4 Minuten – 7m: 1/0 : 4/3.

Der Verlauf: 0:1 (2.), 2:4 (6.), 4:6 (10.), 6:6 (14.), 8:7 (15.), 10:8 (18.), 11:10 (Halbzeit), 12:10 (23.), 13:13 (28.), 14:15 (33.), 15:17 (38.), 16:17 (Ende).

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