
Zum zweiten Mal hat die DAIKIN Handball-Bundesliga (HBL) ein Zertifikat zur Nachhaltigkeit an ihre Vereine vergeben. Die MT Melsungen gehört abermals dazu.
Gute Nachricht für die MT Melsungen: Der nordhessische Handball-Bundesligist hat von der HBL das Nachhaltigkeitszertifikat für das Jahr 2026 erhalten. Insgesamt 17 Klubs aus dem Handball-Oberhaus haben die nötigen Nachweise erbracht. Der SC Magdeburg hatte das Zertifikat erst gar nicht beantragt. Der Zertifizierungsausschuss der HBL und die Lizenzierungskommission verantworten das Vergabeverfahren.
„Wir freuen uns natürlich über das Zertifikat. Es ist zugleich Ansporn, uns noch weiterzuentwickeln“, sagt Vorstand Axel Renner, der das Thema Nachhaltigkeit bei der MT verantwortet. Die MT sei schon lange in diesem Bereich aktiv. Denn Nachhaltigkeit, betont Renner, stelle für die MT keinen Zwang dar – das Thema sei eine Herzenssache: „Wir sehen uns in der Verantwortung, für die nächsten Generationen eine gute Zukunft mitzugestalten“, sagt der MT-Vorstand.
In einer Pressemitteilung spricht die HBL von deutlich gewachsenen Anforderungen. Insbesondere Kriterien der ökologischen Nachhaltigkeit hätten im Prüf- und Vergabeverfahren an Bedeutung gewonnen. Für das Zertifikat müssen die Klubs generell nachweisen, dass sie in den drei Säulen der Nachhaltigkeit aktiv sind. Mit den drei Säulen sind Wirtschaft, Ökologie und Soziales gemeint.
Im Vergleich zum Vorjahr gab es laut HBL einige Erweiterungen, die dieses Mal in die Bewertung eingeflossen sind. Zum Beispiel sei es verpflichtend, dass Spezialisten eine CO2-Bilanz erstellen. Der Nachweis umfasse die Geschäftsstelle, die Spielstätte und auch die Trainingsstätten des beantragenden Bundesligisten. Ein weiteres Kriterium falle unter das Stichwort Mobilität: Gibt es Ansätze für alternative Transportmöglichkeiten, etwa ÖPNV-Tickets, kombinierte Eintrittskarten, Busse oder Sonderzüge?
Die HBL nennt außerdem den Sektor „Abfall und Zirkularität“. Verlangt werde ein Bericht, der Auskunft gibt über Müllkennzahlen an Heimspieltagen und in der Geschäftsstelle. Und nicht zuletzt sei soziales Engagement von großer Bedeutung. In der Pressemitteilung heißt es: „Anti-Diskriminierung, Anti-Rassismus, Vielfalt und Chancengleichheit stellen wichtige Themen dar, mit denen sich auch der Handball weiter und noch mehr beschäftigen wird.“
Fernab aller Zertifikate ergänzt MT-Vorstand Renner: „Es geht uns darum, langfristig ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Verein zu etablieren.“ Das beträfe die Beschäftigten ebenso wie Fans und das gesamte MT-Umfeld: „Es geht uns nicht darum, der ökologischste Verein zu werden. Vielmehr gehen wir einen nachhaltigen und authentischen Weg, der zu unserer Philosophie passt.“
Sie haben Fragen zum Thema Nachhaltigkeit? Dann wenden Sie sich gern an unsere Nachhaltigkeitsmanagerin Kerstin Lidgett.
E-Mail: nachhaltigkeit@mt-melsungen.de
Tel.: 0170 4725831
Hintergrund (aus der Pressemitteilung der HBL):
Das Nachhaltigkeitszertifikat ist Teil der HBL-Nachhaltigkeitsstrategie, mit der ein gemeinsames, grundlegendes Verständnis für Nachhaltigkeitsaktivitäten im Profihandball entwickelt wird. Dazu hat die Handball-Bundesliga GmbH in Zusammenarbeit mit den Bundesligisten und unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten Handlungsfelder definiert, die kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Bei der Entwicklung des Nachhaltigkeitszertifikates sind Einschätzungen der HBL-Task Force eingeflossen. Diese Arbeitsgruppe, die speziell für die Entwicklung von Themenfeldern und Nachhaltigkeitskriterien gegründet wurde, setzt sich aus Klub-Vertreterinnen und -vertretern beider Profiligen, externen Experten sowie aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der HBL-Geschäftsstelle zusammen.