Bundesliga / 08.11.2025

MT bewahrt in Lübbecke die Ruhe

Mit Schmackes: Einmal trifft Vlad Kulesh auf den letzten Drücker. (Foto: Rieger/MT)

Die MT Melsungen hat am 11. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga einen Auswärtssieg gefeiert. Bei GWD Minden gewannen die Nordhessen 30:27 (12:13).

Auswärtssieg! Dank einer starken zweiten Hälfte hat sich die MT Melsungen in Lübbecke bei GWD Minden zwei Punkte geholt. Das Team von Trainer Roberto Garcia Parrondo bezwang den Aufsteiger am Ende verdient 30:27 (12:13). Vor allem die Abwehr präsentierte sich im zweiten Durchgang extrem stabil.

MT-Trainer Parrondo schickte in der Lübbecker Kreissporthalle diese Start-Sieben ins Rennen: Kristof Palasics fing im Tor an, die Außen besetzten David Mandic und Dimitri Ignatow, Arnar Freyr Arnarsson begann am Kreis, und den Rückraum bildeten Vlad Kulesh, Olle Forsell Schefvert und Dainis Kristopans. Die Gäste stellten direkt fest, dass diese Auswärtspartie alles andere als ein Spaziergang werden würde.

Die Mindener Deckung erwies sich als äußerst unangenehm, und der Angriff des Aufsteigers nutzte seine Chancen. Ian Weber zum 3:1 (5.), Florian Kranzmann zum 5:3 (9.) – die MT musste erst einmal einem Rückstand hinterherlaufen. Aber die Nordhessen fanden besser ins Spiel und legten einen 5:0-Lauf hin. Nikolaj Enderleit verwandelte zum 5:7 (15.). Was auffiel: Wie schon am Mittwoch in Dresden war auf Vlad Kulesh Verlass. Viermal während der ersten Hälfte vollstreckte der Weißrusse knallhart auf den letzten Drücker, als die MT nur noch einen Pass spielen durfte.

Ansonsten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem Handball-Ästheten nicht wirklich auf ihre Kosten kamen. Kampf war angesagt. Ärgerlich aus Sicht der Gäste, dass sie kurz vor der Pause in Überzahl im Angriff den Ball verloren – anstatt mit einer möglichen Führung in die Kabine zu gehen, schloss GWD in Person von Tom Bergner den Gegenstoß zum 13:12 ab (30.). 

Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs gehörte den Nordhessen – oder besser: Timo Kastening. Mit einem blitzsauberen Hattrick stellte der Kapitän auf 14:17 (37.). Erstmals führte die MT an diesem Samstagabend mit drei Toren. Allerdings schlichen sich immer wieder technische Fehler ein, sodass die Gastgeber dranblieben. 

Gefühlt hätte die MT mit fünf oder sechs Toren führen können. Doch Minden rückte den Gästen weiter auf die Pelle, unter anderem dank des glänzend aufgelegten Ian Weber, der zum 20:21 traf (46.). Aber die MT behielt die Ruhe, spielte nun wesentlich abgeklärter, obendrein stand die Abwehr wie ein Fels in der Brandung. In der Folge schlugen Amine Darmoul, dann Forsell Schefvert, Kristopans und Florian Drosten zu und bescherten ihrer Mannschaft beim 21:25 (53.) einen Vier-Tore-Vorsprung.

Die Vorentscheidung. Zumal der eingewechselte Laszlo Bartucz im MT-Tor zur Stelle war und auf der anderen Seite erneut Darmoul gegen seinen Ex-Klub traf – 21:26, und noch knapp fünf Minuten auf der Uhr. Machen wir es kurz: Die MT ließ nichts mehr anbrennen. Spätestens mit Forsell Schefverts Treffer zum 24:28 (58.) war der Auswärtssieg eingetütet, auch wenn es in der Schlussminute noch mal etwas wilder wurde. (Robin Lipke)

GWD Minden: Semisch (10 Paraden / 30 Gegentore), Ivanisevic (n.e.); Kranzmann 4/3, Antanavicius, Hempel 2, Korte, Weber 8, Sterba, Vorlicek 3, Heitkamp, Staar 1, Bergner 5, Donker 1, Valiullin, Weck 3 – Trainer Aaron Ziercke. 

MT Melsungen: Palasics (9 Paraden / 20 Gegentore), Bartucz (2 P. / 7 G.); Marchan 2, Enderleit 2, Mandic 1, Sipos 1, Kristopans 3, Ignatow 1, Drosten 4/2, Kulesh 4, Arnarsson 1, Cavalcanti, Forsell Schefvert 3, Darmoul 5, Kastening 3, Ntanzi – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Sophia Janz (Köln) / Rosana Sug (Wiehl); Spielaufsicht: Peter Behrens.

Zeitstrafen: 2 – 6 Minuten (Donker 28:19 – Arnarsson 20:36, Ignatow 24:55, Mandic 54:08)

Strafwürfe: 3/3 – 2/2

Zuschauer: 1.745 in der Kreissporthalle, Lübbecke

Spielstände: 1:0 (2.), 3:1 (5.), 5:3 (9.), 5:7 (15.), 8:8 (23.), 11:12 (29.), 13:12 (30.) HZ – 13:13 (32.), 14:17 (37.), 18:19 (44.), 20:21 (46.), 21:26 (55.), 27:28 (60.), 27:30 (60.) Endstand. 

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