Talents / 21.11.2025

Gisbrecht warnt vor Nachlässigkeit

Kommandos an der Seitenlinie: Co-Trainer Eugen Gisbrecht. (Foto: Hartung/MT)

Als neuer Tabellenführer reist die A-Jugend der MT Talents am Sonntag zur SG BBM Bietigheim. Anwurf ist um 16 Uhr in der Sporthalle am Viadukt in Bietigheim-Bissingen.

Es ist Spiel eins nach jenem, das Co-Trainer Eugen Gisbrecht als eines der erinnerungswürdigsten in seiner noch jungen (Co-)Trainerlaufbahn einordnet. Der Grund: „Man konnte da eine Riesenentwicklung unserer Jungs feststellen. Es war eine Freude zu sehen, auf was für einem guten Weg sie sind und wie sie das umgesetzt haben, was wir uns unter der Woche erarbeitet hatten.“ Und das galt im Grunde nicht nur für dieses eine Match, sondern auch schon für jenes zuvor in Pforzheim.

Der Assistent von Trainer Georg Sviridenko befindet sich parallel dazu ebenfalls gerade auf einem sehr guten Weg. Denn ganz aktuell seit Oktober hat er die B-Lizenz des DHB in der Tasche. Nach zwei Jahren als Coach der MT Talents B2 in der Bezirksoberliga steht er seit letzter Saison als Co-Trainer an der Seite von Sviridenko und hatte damit großen Anteil am Gewinn des DHB-Pokals der B-Jugend: „Das war mein größter Erfolg bis jetzt, wenngleich schon die Qualifikation zur Bundesliga ein Riesending war.“

Als Spieler hat Gisbrecht fünf Jahre für die MT Melsungen 2 auf der Platte gestanden. Damals noch mit Sviridenko als seinem eigenen Trainer, von dem er „unheimlich viel gelernt“ hat. Auch heute ist das Verhältnis der beiden hervorragend, ergänzen sie sich in der Arbeit mit der Mannschaft. Da hat der Co-Trainer durchaus Mitspracherecht, ist zuständig für die Video-Aufarbeitung des vorangegangenen Spiels, leitet die eine oder andere Einheit alleinverantwortlich, arbeitet mit dem Angriff, während Sviridenko die Abwehr schult – oder umgekehrt.

„Ich schätze die Zusammenarbeit mit Georgi sehr. So früh in einer Trainerkarriere ist es sicher nicht alltäglich, so eine Zusammenarbeit zu haben. Klasse auch, von jemandem zu lernen, der so eine riesige Erfahrung als Spieler und als Trainer hat“, freut sich Gisbrecht. Der seine aktive Karriere eigentlich bereits beendet hatte, dann aber für den Melsunger Kooperationspartner HSG Körle/Guxhagen das Trikot erst in der Landes-, jetzt sogar in der Regionalliga wieder angezogen hat.

Mit der B-Lizenz in der Tasche ist selbstverständlich auch die A-Lizenz eine Überlegung. „Ja, ich kann mir gut vorstellen, irgendwann den Übergang zum hauptverantwortlichen Coach zu machen. Dabei liegt mir die Arbeit mit Jugendlichen sehr, was sicher auch mit meinem Beruf als Lehrer zu tun hat“, sagt Gisbrecht. Es mache viel Spaß, diese Entwicklungssprünge junger Sportler zu beobachten. Und: „Es ist spannend zu sehen, wie schnell doch Erfolge erzielt werden können, wenn man ambitioniert an einer Sache dran ist.“

Verstärkt wird der Spaß an der Arbeit selbstverständlich durch den Höhenflug der MT Talents in der 2. Liga. Der nimmt Druck weg, der bei einer Niederlage in Pforzheim oder gegen München automatisch aufgekommen wäre. Denn das Ziel, das macht der ehemalige MT2-Regisseur ganz deutlich, sei ein Platz unter den ersten zwei Teams des Unterhauses, um mit der bestmöglichen Ausgangsposition für die Quali im kommenden Jahr wieder erstklassig an den Start gehen zu können.

Das bevorstehende Spiel in Bietigheim darf dabei kein Stolperstein sein. „Das ist ein ähnliches Kaliber wie Oftersheim, wo wir unseren bisher einzigen Ausrutscher hatten. Umso mehr sind wir gewarnt. Außerdem will naturgemäß jeder den Tabellenführer ärgern und daheim darf man niemanden unterschätzen“, nennt Gisbrecht gleich mehrere Gründe, warum auch nach den beiden glanzvollen Siegen der vergangenen Wochen am Sonntag keinerlei Nachlässigkeit drin sein darf. Doch dafür wird, neben Chefcoach Sviridenko, gleichsam auch der Co-Trainer gewissenhaft sorgen. (Michael Koch)

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