next match
Höher kann die Hürde kaum sein: MT reist zum THW Kiel

Harte Zeiten für die MT Melsungen. Ausgerechnet im Saisonendspurt mit acht herausfordernden Spielen, davon fünf in fremden Hallen, muss der Handballbundesligist auf Leistungsträger in halber Mannschaftsstärke verzichten. Zum zweiten von drei Spielen innerhalb von acht Tagen reisen die Nordhessen an diesem Wochenende in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt. Dort werden sie vom Rekordmeister und frischgekürten DHB-Pokalsieger THW Kiel empfangen. Anwurf in der Wunderino Arena ist am Sonntag um 16:05 Uhr, TV-Sender Sky überträgt live.


Szene aus dem Hinspiel im September in Kassel: MT-Kreisläufer Arnar Freyr Arnarsson wird von Patrick Wiencek (li.) und Sander Sagosen in Schach gehalten – Foto: A. Käsler.

Am Donnerstag in Erlangen war etwas zu holen für die MT Melsungen. Hat aber leider nicht geklappt. Von Roberto Garcia Parrondo taktisch gut eingestellt, lieferten seine Schützlinge nach kurzzeitigen Startschwierigkeiten eine recht passable Performance in Abwehr und Angriff. Einsatzfreude und Disziplin waren die bestimmenden Faktoren über weite Strecken der Partie. Bis auf zwei, drei Aktionen in der Crunchtime, die dem Gegner zupass kamen und so einen durchaus möglichen Melsunger Erfolg verhinderten.

Wenn Häfner & Co in Kiel die Leistung von Erlangen wiederholen würden, dürfte man bereits von einem Teilerfolg sprechen – unabhängig vom tatsächlichen Ausgang des Spiels. Denn mit nur einer Rückraumreihe zwei Spiele innerhalb von 72 Stunden zu bestreiten, bedeutet einen enormer Kraftakt für die betreffenden Akteure. Julius Kühn, Domagoj Pavlovic und Kai Häfner müssen praktisch 60 Minuten lang rackern. Für phasenweise Entlastung kann Alexander Petersson oder einer der Außenspieler sorgen.

Dass sich unter solch schwierigen Bedingungen in der Schlussphase eines Spiels Fehler einschleichen, ist nicht verwunderlich. So kann in Kiel nur die Devise gelten, die Kräfte gut einzuteilen und dem Gegner möglichst wenig in die Hände zu spielen. MT-Kapitän Häfner sagte schon nach dem kraftraubenden Spiel in Erlangen: “Die Verletztenmisere begleitet uns nun ja schon seit vielen Wochen, so langsam geht es tatsächlich an die Substanz”.

Und die wird in Kiel garantiert ein weiteres Ma auf eine harte Probe gestellt. Denn was landauf landab bekannt ist: Der THW gehört zu dem Typ Mannschaften, die jeden Fehler des Gegners umgehend bestrafen. Tempogegenstöße über die Außenbahnen, zum Beispiel über Niclas Ekberg (RA) und Rune Dahmke (LA) gehören zum Standardrepertoire der Zebras. Sind die nicht möglich, droht die zweite Welle mit spiel- und wurfstarken Kraftpaketen der Extraklasse wie Sander Sagosen (RM/RL), Domagoj Duvnjak (RM), Harald Reinkind (RR) oder Steffen Weinhold (RR). Die Schar gefährlicher Angreifer komplettieren die ausgebufften Kreisläufer Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek, die überdies auch im Abwehrzentrum  die Akzente setzen. Apropos Abwehr. Hinter der agiert kein geringerer als der “amtierende” Welthandballer Niklas Landin, der im Schnitt jeden dritten Wurf auf sein Tor entschärft.

Die Motivation für die Kieler, das Spiel gegen die MT zu gewinnen, dürfte besonders hoch sein. Denn sieben, bzw. acht Spiele vor Saisonende ist beim Kampf um die Krone noch nicht aller Tage Amen. Tabellenführer Magdeburg steht nach Minuszählern zwar um sechs Punkte besser da, könnte aber von den Nordlichtern durchaus noch abgefangen werden. Die Tatsache, dass der THW dem SCM zuletzt im DHB-Pokalfinale mit 28:21 die Grenzen aufgezeigt hat, deutet darauf hin, dass man fest entschlossen ist, einen ganz starken Schlussspurt hinzulegen, um alle Chancen zu wahren. Das gilt übrigens auch für die Königsklasse. In der Champions League trifft der THW Kiel im Mai auf Paris Saint-Germain.

Das MT-Team macht sich bereits am Samstagnachmittag nach dem Abschlusstraining  in Kassel auf den Weg gen Norden. Um den dezimierten Profikader aufzufüllen, reisen am Sonntagfrüh noch Manuel Hörr und Florian Drosten sowie David Kuntscher und Julian Fuchs nach. Die beiden Erstgenannten müssen nämlich am Samstag erst noch im DM-Viertelfinale mit der A-Jugend in Leipzig ran, die beiden Letztgenannten zur gleichen Zeit mit der MT-Zweiten in Hanau im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg. 

Vor dem heimischen Fernseher drücken am Sonntag derweil die Verletzten André Gomes, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Finn Lemke ihren Mannschaftskameraden die Daumem. Und wer weiß, vielleicht bringen die ihrem rekonvaleszenten Abwehrchef ja ein unverhofftes Geburtstagsgeschenk aus Kiel mit? Finn Lemke wird am Samstag nämlich runde 30.

Schiedsrichter in Kiel:
Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin); DHB-Spielaufsicht: Jörg Mahlich

Infos zum Gegner:
www.thw-handball.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – THW Kiel:
32 HBL-Spiele, davon 4 Siege MT, 28 Siege THW
2 DHB-Spiele, 2 Siege THW
Letzter Vergleich:
11.09.21, HBL, MT Melsungen – THW Kiel 26:33

TV-Liveberichterstattung:
Sky überträgt ab 16.00 Uhr, Kommentator ist Karsten Petrzika

Höher kann die Hürde kaum sein: MT reist zum THW Kiel

Harte Zeiten für die MT Melsungen. Ausgerechnet im Saisonendspurt mit acht herausfordernden Spielen, davon fünf in fremden Hallen, muss der Handballbundesligist auf Leistungsträger in halber Mannschaftsstärke verzichten. Zum zweiten von drei Spielen innerhalb von acht Tagen reisen die Nordhessen an diesem Wochenende in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt. Dort werden sie vom Rekordmeister und frischgekürten DHB-Pokalsieger THW Kiel empfangen. Anwurf in der Wunderino Arena ist am Sonntag um 16:05 Uhr, TV-Sender Sky überträgt live.


Szene aus dem Hinspiel im September in Kassel: MT-Kreisläufer Arnar Freyr Arnarsson wird von Patrick Wiencek (li.) und Sander Sagosen in Schach gehalten – Foto: A. Käsler.

Am Donnerstag in Erlangen war etwas zu holen für die MT Melsungen. Hat aber leider nicht geklappt. Von Roberto Garcia Parrondo taktisch gut eingestellt, lieferten seine Schützlinge nach kurzzeitigen Startschwierigkeiten eine recht passable Performance in Abwehr und Angriff. Einsatzfreude und Disziplin waren die bestimmenden Faktoren über weite Strecken der Partie. Bis auf zwei, drei Aktionen in der Crunchtime, die dem Gegner zupass kamen und so einen durchaus möglichen Melsunger Erfolg verhinderten.

Wenn Häfner & Co in Kiel die Leistung von Erlangen wiederholen würden, dürfte man bereits von einem Teilerfolg sprechen – unabhängig vom tatsächlichen Ausgang des Spiels. Denn mit nur einer Rückraumreihe zwei Spiele innerhalb von 72 Stunden zu bestreiten, bedeutet einen enormer Kraftakt für die betreffenden Akteure. Julius Kühn, Domagoj Pavlovic und Kai Häfner müssen praktisch 60 Minuten lang rackern. Für phasenweise Entlastung kann Alexander Petersson oder einer der Außenspieler sorgen.

Dass sich unter solch schwierigen Bedingungen in der Schlussphase eines Spiels Fehler einschleichen, ist nicht verwunderlich. So kann in Kiel nur die Devise gelten, die Kräfte gut einzuteilen und dem Gegner möglichst wenig in die Hände zu spielen. MT-Kapitän Häfner sagte schon nach dem kraftraubenden Spiel in Erlangen: “Die Verletztenmisere begleitet uns nun ja schon seit vielen Wochen, so langsam geht es tatsächlich an die Substanz”.

Und die wird in Kiel garantiert ein weiteres Ma auf eine harte Probe gestellt. Denn was landauf landab bekannt ist: Der THW gehört zu dem Typ Mannschaften, die jeden Fehler des Gegners umgehend bestrafen. Tempogegenstöße über die Außenbahnen, zum Beispiel über Niclas Ekberg (RA) und Rune Dahmke (LA) gehören zum Standardrepertoire der Zebras. Sind die nicht möglich, droht die zweite Welle mit spiel- und wurfstarken Kraftpaketen der Extraklasse wie Sander Sagosen (RM/RL), Domagoj Duvnjak (RM), Harald Reinkind (RR) oder Steffen Weinhold (RR). Die Schar gefährlicher Angreifer komplettieren die ausgebufften Kreisläufer Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek, die überdies auch im Abwehrzentrum  die Akzente setzen. Apropos Abwehr. Hinter der agiert kein geringerer als der “amtierende” Welthandballer Niklas Landin, der im Schnitt jeden dritten Wurf auf sein Tor entschärft.

Die Motivation für die Kieler, das Spiel gegen die MT zu gewinnen, dürfte besonders hoch sein. Denn sieben, bzw. acht Spiele vor Saisonende ist beim Kampf um die Krone noch nicht aller Tage Amen. Tabellenführer Magdeburg steht nach Minuszählern zwar um sechs Punkte besser da, könnte aber von den Nordlichtern durchaus noch abgefangen werden. Die Tatsache, dass der THW dem SCM zuletzt im DHB-Pokalfinale mit 28:21 die Grenzen aufgezeigt hat, deutet darauf hin, dass man fest entschlossen ist, einen ganz starken Schlussspurt hinzulegen, um alle Chancen zu wahren. Das gilt übrigens auch für die Königsklasse. In der Champions League trifft der THW Kiel im Mai auf Paris Saint-Germain.

Das MT-Team macht sich bereits am Samstagnachmittag nach dem Abschlusstraining  in Kassel auf den Weg gen Norden. Um den dezimierten Profikader aufzufüllen, reisen am Sonntagfrüh noch Manuel Hörr und Florian Drosten sowie David Kuntscher und Julian Fuchs nach. Die beiden Erstgenannten müssen nämlich am Samstag erst noch im DM-Viertelfinale mit der A-Jugend in Leipzig ran, die beiden Letztgenannten zur gleichen Zeit mit der MT-Zweiten in Hanau im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg. 

Vor dem heimischen Fernseher drücken am Sonntag derweil die Verletzten André Gomes, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Finn Lemke ihren Mannschaftskameraden die Daumem. Und wer weiß, vielleicht bringen die ihrem rekonvaleszenten Abwehrchef ja ein unverhofftes Geburtstagsgeschenk aus Kiel mit? Finn Lemke wird am Samstag nämlich runde 30.

Schiedsrichter in Kiel:
Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin); DHB-Spielaufsicht: Jörg Mahlich

Infos zum Gegner:
www.thw-handball.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – THW Kiel:
32 HBL-Spiele, davon 4 Siege MT, 28 Siege THW
2 DHB-Spiele, 2 Siege THW
Letzter Vergleich:
11.09.21, HBL, MT Melsungen – THW Kiel 26:33

TV-Liveberichterstattung:
Sky überträgt ab 16.00 Uhr, Kommentator ist Karsten Petrzika

Höher kann die Hürde kaum sein: MT reist zum THW Kiel

Harte Zeiten für die MT Melsungen. Ausgerechnet im Saisonendspurt mit acht herausfordernden Spielen, davon fünf in fremden Hallen, muss der Handballbundesligist auf Leistungsträger in halber Mannschaftsstärke verzichten. Zum zweiten von drei Spielen innerhalb von acht Tagen reisen die Nordhessen an diesem Wochenende in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt. Dort werden sie vom Rekordmeister und frischgekürten DHB-Pokalsieger THW Kiel empfangen. Anwurf in der Wunderino Arena ist am Sonntag um 16:05 Uhr, TV-Sender Sky überträgt live.


Szene aus dem Hinspiel im September in Kassel: MT-Kreisläufer Arnar Freyr Arnarsson wird von Patrick Wiencek (li.) und Sander Sagosen in Schach gehalten – Foto: A. Käsler.

Am Donnerstag in Erlangen war etwas zu holen für die MT Melsungen. Hat aber leider nicht geklappt. Von Roberto Garcia Parrondo taktisch gut eingestellt, lieferten seine Schützlinge nach kurzzeitigen Startschwierigkeiten eine recht passable Performance in Abwehr und Angriff. Einsatzfreude und Disziplin waren die bestimmenden Faktoren über weite Strecken der Partie. Bis auf zwei, drei Aktionen in der Crunchtime, die dem Gegner zupass kamen und so einen durchaus möglichen Melsunger Erfolg verhinderten.

Wenn Häfner & Co in Kiel die Leistung von Erlangen wiederholen würden, dürfte man bereits von einem Teilerfolg sprechen – unabhängig vom tatsächlichen Ausgang des Spiels. Denn mit nur einer Rückraumreihe zwei Spiele innerhalb von 72 Stunden zu bestreiten, bedeutet einen enormer Kraftakt für die betreffenden Akteure. Julius Kühn, Domagoj Pavlovic und Kai Häfner müssen praktisch 60 Minuten lang rackern. Für phasenweise Entlastung kann Alexander Petersson oder einer der Außenspieler sorgen.

Dass sich unter solch schwierigen Bedingungen in der Schlussphase eines Spiels Fehler einschleichen, ist nicht verwunderlich. So kann in Kiel nur die Devise gelten, die Kräfte gut einzuteilen und dem Gegner möglichst wenig in die Hände zu spielen. MT-Kapitän Häfner sagte schon nach dem kraftraubenden Spiel in Erlangen: “Die Verletztenmisere begleitet uns nun ja schon seit vielen Wochen, so langsam geht es tatsächlich an die Substanz”.

Und die wird in Kiel garantiert ein weiteres Ma auf eine harte Probe gestellt. Denn was landauf landab bekannt ist: Der THW gehört zu dem Typ Mannschaften, die jeden Fehler des Gegners umgehend bestrafen. Tempogegenstöße über die Außenbahnen, zum Beispiel über Niclas Ekberg (RA) und Rune Dahmke (LA) gehören zum Standardrepertoire der Zebras. Sind die nicht möglich, droht die zweite Welle mit spiel- und wurfstarken Kraftpaketen der Extraklasse wie Sander Sagosen (RM/RL), Domagoj Duvnjak (RM), Harald Reinkind (RR) oder Steffen Weinhold (RR). Die Schar gefährlicher Angreifer komplettieren die ausgebufften Kreisläufer Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek, die überdies auch im Abwehrzentrum  die Akzente setzen. Apropos Abwehr. Hinter der agiert kein geringerer als der “amtierende” Welthandballer Niklas Landin, der im Schnitt jeden dritten Wurf auf sein Tor entschärft.

Die Motivation für die Kieler, das Spiel gegen die MT zu gewinnen, dürfte besonders hoch sein. Denn sieben, bzw. acht Spiele vor Saisonende ist beim Kampf um die Krone noch nicht aller Tage Amen. Tabellenführer Magdeburg steht nach Minuszählern zwar um sechs Punkte besser da, könnte aber von den Nordlichtern durchaus noch abgefangen werden. Die Tatsache, dass der THW dem SCM zuletzt im DHB-Pokalfinale mit 28:21 die Grenzen aufgezeigt hat, deutet darauf hin, dass man fest entschlossen ist, einen ganz starken Schlussspurt hinzulegen, um alle Chancen zu wahren. Das gilt übrigens auch für die Königsklasse. In der Champions League trifft der THW Kiel im Mai auf Paris Saint-Germain.

Das MT-Team macht sich bereits am Samstagnachmittag nach dem Abschlusstraining  in Kassel auf den Weg gen Norden. Um den dezimierten Profikader aufzufüllen, reisen am Sonntagfrüh noch Manuel Hörr und Florian Drosten sowie David Kuntscher und Julian Fuchs nach. Die beiden Erstgenannten müssen nämlich am Samstag erst noch im DM-Viertelfinale mit der A-Jugend in Leipzig ran, die beiden Letztgenannten zur gleichen Zeit mit der MT-Zweiten in Hanau im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg. 

Vor dem heimischen Fernseher drücken am Sonntag derweil die Verletzten André Gomes, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Finn Lemke ihren Mannschaftskameraden die Daumem. Und wer weiß, vielleicht bringen die ihrem rekonvaleszenten Abwehrchef ja ein unverhofftes Geburtstagsgeschenk aus Kiel mit? Finn Lemke wird am Samstag nämlich runde 30.

Schiedsrichter in Kiel:
Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin); DHB-Spielaufsicht: Jörg Mahlich

Infos zum Gegner:
www.thw-handball.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – THW Kiel:
32 HBL-Spiele, davon 4 Siege MT, 28 Siege THW
2 DHB-Spiele, 2 Siege THW
Letzter Vergleich:
11.09.21, HBL, MT Melsungen – THW Kiel 26:33

TV-Liveberichterstattung:
Sky überträgt ab 16.00 Uhr, Kommentator ist Karsten Petrzika

Höher kann die Hürde kaum sein: MT reist zum THW Kiel

Harte Zeiten für die MT Melsungen. Ausgerechnet im Saisonendspurt mit acht herausfordernden Spielen, davon fünf in fremden Hallen, muss der Handballbundesligist auf Leistungsträger in halber Mannschaftsstärke verzichten. Zum zweiten von drei Spielen innerhalb von acht Tagen reisen die Nordhessen an diesem Wochenende in die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt. Dort werden sie vom Rekordmeister und frischgekürten DHB-Pokalsieger THW Kiel empfangen. Anwurf in der Wunderino Arena ist am Sonntag um 16:05 Uhr, TV-Sender Sky überträgt live.


Szene aus dem Hinspiel im September in Kassel: MT-Kreisläufer Arnar Freyr Arnarsson wird von Patrick Wiencek (li.) und Sander Sagosen in Schach gehalten – Foto: A. Käsler.

Am Donnerstag in Erlangen war etwas zu holen für die MT Melsungen. Hat aber leider nicht geklappt. Von Roberto Garcia Parrondo taktisch gut eingestellt, lieferten seine Schützlinge nach kurzzeitigen Startschwierigkeiten eine recht passable Performance in Abwehr und Angriff. Einsatzfreude und Disziplin waren die bestimmenden Faktoren über weite Strecken der Partie. Bis auf zwei, drei Aktionen in der Crunchtime, die dem Gegner zupass kamen und so einen durchaus möglichen Melsunger Erfolg verhinderten.

Wenn Häfner & Co in Kiel die Leistung von Erlangen wiederholen würden, dürfte man bereits von einem Teilerfolg sprechen – unabhängig vom tatsächlichen Ausgang des Spiels. Denn mit nur einer Rückraumreihe zwei Spiele innerhalb von 72 Stunden zu bestreiten, bedeutet einen enormer Kraftakt für die betreffenden Akteure. Julius Kühn, Domagoj Pavlovic und Kai Häfner müssen praktisch 60 Minuten lang rackern. Für phasenweise Entlastung kann Alexander Petersson oder einer der Außenspieler sorgen.

Dass sich unter solch schwierigen Bedingungen in der Schlussphase eines Spiels Fehler einschleichen, ist nicht verwunderlich. So kann in Kiel nur die Devise gelten, die Kräfte gut einzuteilen und dem Gegner möglichst wenig in die Hände zu spielen. MT-Kapitän Häfner sagte schon nach dem kraftraubenden Spiel in Erlangen: “Die Verletztenmisere begleitet uns nun ja schon seit vielen Wochen, so langsam geht es tatsächlich an die Substanz”.

Und die wird in Kiel garantiert ein weiteres Ma auf eine harte Probe gestellt. Denn was landauf landab bekannt ist: Der THW gehört zu dem Typ Mannschaften, die jeden Fehler des Gegners umgehend bestrafen. Tempogegenstöße über die Außenbahnen, zum Beispiel über Niclas Ekberg (RA) und Rune Dahmke (LA) gehören zum Standardrepertoire der Zebras. Sind die nicht möglich, droht die zweite Welle mit spiel- und wurfstarken Kraftpaketen der Extraklasse wie Sander Sagosen (RM/RL), Domagoj Duvnjak (RM), Harald Reinkind (RR) oder Steffen Weinhold (RR). Die Schar gefährlicher Angreifer komplettieren die ausgebufften Kreisläufer Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek, die überdies auch im Abwehrzentrum  die Akzente setzen. Apropos Abwehr. Hinter der agiert kein geringerer als der “amtierende” Welthandballer Niklas Landin, der im Schnitt jeden dritten Wurf auf sein Tor entschärft.

Die Motivation für die Kieler, das Spiel gegen die MT zu gewinnen, dürfte besonders hoch sein. Denn sieben, bzw. acht Spiele vor Saisonende ist beim Kampf um die Krone noch nicht aller Tage Amen. Tabellenführer Magdeburg steht nach Minuszählern zwar um sechs Punkte besser da, könnte aber von den Nordlichtern durchaus noch abgefangen werden. Die Tatsache, dass der THW dem SCM zuletzt im DHB-Pokalfinale mit 28:21 die Grenzen aufgezeigt hat, deutet darauf hin, dass man fest entschlossen ist, einen ganz starken Schlussspurt hinzulegen, um alle Chancen zu wahren. Das gilt übrigens auch für die Königsklasse. In der Champions League trifft der THW Kiel im Mai auf Paris Saint-Germain.

Das MT-Team macht sich bereits am Samstagnachmittag nach dem Abschlusstraining  in Kassel auf den Weg gen Norden. Um den dezimierten Profikader aufzufüllen, reisen am Sonntagfrüh noch Manuel Hörr und Florian Drosten sowie David Kuntscher und Julian Fuchs nach. Die beiden Erstgenannten müssen nämlich am Samstag erst noch im DM-Viertelfinale mit der A-Jugend in Leipzig ran, die beiden Letztgenannten zur gleichen Zeit mit der MT-Zweiten in Hanau im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg. 

Vor dem heimischen Fernseher drücken am Sonntag derweil die Verletzten André Gomes, Timo Kastening, Elvar Örn Jonsson und Finn Lemke ihren Mannschaftskameraden die Daumem. Und wer weiß, vielleicht bringen die ihrem rekonvaleszenten Abwehrchef ja ein unverhofftes Geburtstagsgeschenk aus Kiel mit? Finn Lemke wird am Samstag nämlich runde 30.

Schiedsrichter in Kiel:
Martin Thöne (Lilienthal) / Marijo Zupanovic (Berlin); DHB-Spielaufsicht: Jörg Mahlich

Infos zum Gegner:
www.thw-handball.de

Bisherige Vergleiche MT Melsungen – THW Kiel:
32 HBL-Spiele, davon 4 Siege MT, 28 Siege THW
2 DHB-Spiele, 2 Siege THW
Letzter Vergleich:
11.09.21, HBL, MT Melsungen – THW Kiel 26:33

TV-Liveberichterstattung:
Sky überträgt ab 16.00 Uhr, Kommentator ist Karsten Petrzika

 

Tabelle

# SP S U N PKT
1
SC Magdeburg
28 24 2 2 50
2
Füchse Berlin
30 23 4 3 50
3
SG Flensburg-Handewitt
29 20 4 5 44
4
MT Melsungen
31 19 3 9 41
5
THW Kiel
28 19 2 7 40
6
VfL Gummersbach
29 16 3 10 35
7
TSV Hannover-Burgdorf
30 15 4 11 34
8
SC DHfK Leipzig
30 13 3 14 29
9
HSV Hamburg
30 12 4 14 28
10
TBV Lemgo Lippe
30 11 3 16 25
11
Rhein-Neckar Löwen
29 11 2 16 24
12
HSG Wetzlar
30 11 1 18 23
13
FRISCH AUF! Göppingen
31 10 3 18 23
14
TVB Stuttgart
30 10 2 18 22
15
ThSV Eisenach
31 10 2 19 22
16
HC Erlangen
31 9 2 20 20
17
Bergischer HC
31 8 1 22 17
18
HBW Balingen-Weilstetten
30 4 3 23 11

SPIELPLAN

Fr. 17.05.24 19:00 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
WET
Mi. 29.05.24 20:30 Uhr
EWS Arena Göppingen
FAG
- : -
MTM
So. 02.06.24 16:30 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
THW

FULLE POWER PODCAST präsentiert von erima

Der Handballpodcast der MT Melsungen: Moderator Patrick Schuhmacher spricht in lockerer, offener Atmosphäre mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Dabei geht es nicht nur um Spiele, Siege und Niederlagen der MT. Es menschelt auch, wenn die Protagonisten über private und persönliche Erlebnisse und Eigenarten reden. FULLE POWER PODCAST – informativ und unterhaltsam zugleich. 

NOCH MEHR MT MELSUNGEN