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Rhein-Neckar Löwen

MT Melsungen
DHB-Pokal: Melsungen scheidet gegen Lemgo aus

Die MT Melsungen scheitert im Viertelfinale des DHB-Pokals am TBV Lemgo Lippe. Die Nordhessen unterlagen am Sonntagabend in der Phoenix Contact Arena den Gastgebern mit 24:28.

Julius Kühn, auf dem Weg zu einem seiner 8 Tore, lässt sich auch von Lemgos Jonathan Carlsbogård nicht aufhalten – Foto: A. Käsler.

Dass es das Parrondo-Team an diesem Tage sehr schwer haben würde, deutete sich schon bei dem Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeitpause an (10:15). Ein überragender Nebojsa Simic im Tor (17 Paraden) und ein wurfstarker Julius Kühn (8 Treffer) waren einfach zu wenig gegen die solide auftretenden Lipperländer. Während die Abwehr über weite Strecken eine ansprechende  Leistung bot, war die hohe Fehlerquote im Angriff das eigentliche Manko der Melsunger. Insofern durfte sich der TBV und dessen bester Torschütze Bjarki Elisson (10/3) am Ende von den 2.408 Zuschauern verdientermaßen bejubeln lassen. Die Blauweißen nehmen nun zum zweiten Mal in Folge am REWE Final4 teil, was für die Rotweißen im Falle eines Sieges ebenfalls gegolten hätte.

Verglichen mit den vorangegangenen fünf Pflichtspielen, in denen die MT neun Punkte holte, war der Auftritt im DHB-Pokalviertelfinale in Lemgo ein Rückschritt. Vom Ergebnis her, aber auch in puncto Angriffsleistung. Doch der Reihe nach.

Zwar weiterhin ohne die länger verletzten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic, dafür aber wieder mit Kai Häfner. Der Kapitän musste wegen eines Magen-Darm-Infekts am Donnerstag gegen Hamburg passen, war aber auch drei Tage später noch nicht ganz im Vollbesitz aller Kräfte.

Der TBV, der auf die Rückraumakteure Andrej Kogut und Lukas Hutecek sowie auf Kreisläufer Marcel Timm verzichten musste, eröffnete das Duell und scheiterte im ersten Angriff an MT-Keeper Nebojsa Simic. Im Gegenzug markierte Kai Häfner das 0:1. Wodurch der folgende, rund 20 Minuten währende offene Schlagabtausch eröffnet war.

Es ging in punkto Spielstand tatsächlich hin und her, mal legte Melsungen vor und Lemgo glich aus, mal war es umgekehrt. Zwischendurch würzte der MT-Schlussmann mit mehreren Paraden das Geschehen, unter anderem gegen die frei vor ihm auftauchenden Andreas Cederholm und Frederik Simak. In diesem Spielabschnitt schlichen sich zwar auch schon einige durch Abspielfehler – hervorgerufenen Ballverluste – ein, die aber (noch) nicht sonderlich ins Gewicht fielen. 

Erstmalig bekam Lemgo etwa ab der 21. Minute Übergewicht und verschaffte sich vom 8:8 auf 10:8 einen kleinen Vorteil. Den es auch beim 11:9 noch wahrte. Die Hausherren waren am Drücker, auch wenn sie durch Nebojsa Simic mit einer Glanztat gegen Bjarki Elisson zunächst daran gehindert wurden, den Vorsprung zu vergrößern. Roberto Garcia Parrondo versuchte obendrein per Timeout seine Schützlinge auszurichten.

Den größeren Nutzen aus der kleinen Pause zog aber der Gegner – Lemgo erhöhte nach Wiederaufnahme des Spiels schnell auf 13:9 (Zerbe, Elisson). Vorausgegangen waren zwei Ballverluste der MT. Die schwamm nun sichtlich, musste bis zum Pausenpfiff gar einen Fünf-Tore-Rückstand hinnehmen (15:10). Womit der Erfolgsdruck für die zweite Spielhälfte aufgebaut war.

Dem schienen die Rotweißen nicht standhalten zu können. Lemgo kam viel schneller in die Partie zurück und vor allem erfolgreicher. Mit der Variante “Torwart raus, siebter Feldspieler rein” hatte die MT kein Glück. Gedeon Guardiola traf zum 16:10 ins verwaiste nordhessische Gehäuse. Und weil nach einem Pfostenwurf von Kai Häfner, einer Parade von Nebojsa Simic und auf der anderen Seite auch von Finn Zecher im Gegenzug Tim Suton traf, marschierte Lemgo nun sogar mit sieben Toren Unterschied frech voran (17:10). Die MT war endgültig unter Zugzwang.

Den Rückstand zu verkleinern wollte auch in den folgenden knapp fünf Minuten nicht gelingen. Bis auf Julius Kühn fehlte es im Angriff an Durchschlagskraft. Da konnte hinten Nebojsa Simic auch noch so gut halten, allein die Offensive vermochte das Blatt nicht zu wenden. Bis zum 19:12 blieb das Bild unverändert.

Was sich aber danach aus Sicht der Rotweißen doch wieder aufhellen sollte. Und sogar Hoffnungen weckte, das Spiel wieder zu öffnen. Dank eines tollen 4:0-Laufs war man den Gastgebern mit 19:16 (42.) auf die Pelle gerückt. Timo Kastening per Gegenstoß, Tobias Reichmann per Siebenmeter, Julius Kühn mit einem Rückraum-Hammer und Michael Allendorf mit einem Kunstwurf von Linksaußen waren die erfolgreichen Protagonisten. Lemgo schien aus dem Tritt gekommen zu sein und Trainer Florian Kehrmann bremste umgehend den Melsunger Vorwärtsdrang per Timeout. Und fand offenbar die richtigen Worte. Denn gleich anschließend verpasste Tim Suton mit dem 20:16 der MT einen Dämpfer.

Davon musste sich das Parrondo-Team aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht entmutigen lassen. Immerhin war noch eine gute Viertelstunde lang Zeit, um eine erfolgreiche Aufholjagd zu starten. Was Melsungen zweifellos auch versuchte. So kamen Häfner & Co. mehrfach auf drei Tore heran (20:17, 21:18, 22:19, 23:20). Acht Minuten waren nun noch zu absolvieren, es hätte durchaus also noch etwas werden können. Zumal hinten Nebojsa Simic und vorne Julius Kühn weiterhin auf Top-Niveau agierten. Aber diese beiden allein vermochten es natürlich nicht zu richten. 

Bjarki Elisson versetzte der MT mit seinem Treffer zum 24:20 ins leere Melsunger Tor einen Nackenschlag, den kurz darauf Jonathan Carlsbogard mit dem 25:20 noch verstärkte. Nun waren lediglich noch viereinhalb Minuten zu spielen – eine Zeitspanne, die sich am Ende für die Nordhessen als zu kurz erwies, um sich doch noch aus der Umklammerung zu lösen. Der TBV brauchte fortan den Vorsprung nur noch zu verwalten. Und so ist dessen 28:24-Sieg alles andere als unverdient. 

TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen 28:24 (15:10)

TBV:  Zecher (1.-49. Min.; 7 Paraden / 19 Gegentore), Johannesson (50.-60. Min.; 1 P. / 5 G.) – Elísson 10/3, I. Guardiola 2, Simak 4, Carlsbogård 1, Schagen, Schwarzer, Suton 5, Zerbe 3, G. Guardiola 2, Cederholm 1, Reitemann, Blaauw, Geis – Trainer Florian Kehrmann.

MT: Simic (17 Paraden / 28 Gegentore), Heinevetter (n. e.) – Maric 2, Kühn 8, Kompenhans, Reichmann 1/1, Kunkel, Jonsson 4, Arnarsson 2, Allendorf 1, Gomes, Kalarash, Häfner 3, Petersson 1, Kastening 2, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo

Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Maike Merz (Oberteuringen)

Zeitstrafen: 0 Min. – 2 Min. (Jonsson, 45:09 Min.)

Strafwürfe: 3/3 – 1/1

Zuschauer: 2.408, Phoenix Contact Arena Lemgo

Die nächsten MT-Spiele:
SO, 13.03.22, 16:00 Uhr, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen, SAP Arena Mannheim
SO, 27.03.22, 14:00 Uhr, MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt, Rothenbach-Halle Kassel

DHB-Pokal: Melsungen scheidet gegen Lemgo aus

Die MT Melsungen scheitert im Viertelfinale des DHB-Pokals am TBV Lemgo Lippe. Die Nordhessen unterlagen am Sonntagabend in der Phoenix Contact Arena den Gastgebern mit 24:28.

Julius Kühn, auf dem Weg zu einem seiner 8 Tore, lässt sich auch von Lemgos Jonathan Carlsbogård nicht aufhalten – Foto: A. Käsler.

Dass es das Parrondo-Team an diesem Tage sehr schwer haben würde, deutete sich schon bei dem Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeitpause an (10:15). Ein überragender Nebojsa Simic im Tor (17 Paraden) und ein wurfstarker Julius Kühn (8 Treffer) waren einfach zu wenig gegen die solide auftretenden Lipperländer. Während die Abwehr über weite Strecken eine ansprechende  Leistung bot, war die hohe Fehlerquote im Angriff das eigentliche Manko der Melsunger. Insofern durfte sich der TBV und dessen bester Torschütze Bjarki Elisson (10/3) am Ende von den 2.408 Zuschauern verdientermaßen bejubeln lassen. Die Blauweißen nehmen nun zum zweiten Mal in Folge am REWE Final4 teil, was für die Rotweißen im Falle eines Sieges ebenfalls gegolten hätte.

Verglichen mit den vorangegangenen fünf Pflichtspielen, in denen die MT neun Punkte holte, war der Auftritt im DHB-Pokalviertelfinale in Lemgo ein Rückschritt. Vom Ergebnis her, aber auch in puncto Angriffsleistung. Doch der Reihe nach.

Zwar weiterhin ohne die länger verletzten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic, dafür aber wieder mit Kai Häfner. Der Kapitän musste wegen eines Magen-Darm-Infekts am Donnerstag gegen Hamburg passen, war aber auch drei Tage später noch nicht ganz im Vollbesitz aller Kräfte.

Der TBV, der auf die Rückraumakteure Andrej Kogut und Lukas Hutecek sowie auf Kreisläufer Marcel Timm verzichten musste, eröffnete das Duell und scheiterte im ersten Angriff an MT-Keeper Nebojsa Simic. Im Gegenzug markierte Kai Häfner das 0:1. Wodurch der folgende, rund 20 Minuten währende offene Schlagabtausch eröffnet war.

Es ging in punkto Spielstand tatsächlich hin und her, mal legte Melsungen vor und Lemgo glich aus, mal war es umgekehrt. Zwischendurch würzte der MT-Schlussmann mit mehreren Paraden das Geschehen, unter anderem gegen die frei vor ihm auftauchenden Andreas Cederholm und Frederik Simak. In diesem Spielabschnitt schlichen sich zwar auch schon einige durch Abspielfehler – hervorgerufenen Ballverluste – ein, die aber (noch) nicht sonderlich ins Gewicht fielen. 

Erstmalig bekam Lemgo etwa ab der 21. Minute Übergewicht und verschaffte sich vom 8:8 auf 10:8 einen kleinen Vorteil. Den es auch beim 11:9 noch wahrte. Die Hausherren waren am Drücker, auch wenn sie durch Nebojsa Simic mit einer Glanztat gegen Bjarki Elisson zunächst daran gehindert wurden, den Vorsprung zu vergrößern. Roberto Garcia Parrondo versuchte obendrein per Timeout seine Schützlinge auszurichten.

Den größeren Nutzen aus der kleinen Pause zog aber der Gegner – Lemgo erhöhte nach Wiederaufnahme des Spiels schnell auf 13:9 (Zerbe, Elisson). Vorausgegangen waren zwei Ballverluste der MT. Die schwamm nun sichtlich, musste bis zum Pausenpfiff gar einen Fünf-Tore-Rückstand hinnehmen (15:10). Womit der Erfolgsdruck für die zweite Spielhälfte aufgebaut war.

Dem schienen die Rotweißen nicht standhalten zu können. Lemgo kam viel schneller in die Partie zurück und vor allem erfolgreicher. Mit der Variante “Torwart raus, siebter Feldspieler rein” hatte die MT kein Glück. Gedeon Guardiola traf zum 16:10 ins verwaiste nordhessische Gehäuse. Und weil nach einem Pfostenwurf von Kai Häfner, einer Parade von Nebojsa Simic und auf der anderen Seite auch von Finn Zecher im Gegenzug Tim Suton traf, marschierte Lemgo nun sogar mit sieben Toren Unterschied frech voran (17:10). Die MT war endgültig unter Zugzwang.

Den Rückstand zu verkleinern wollte auch in den folgenden knapp fünf Minuten nicht gelingen. Bis auf Julius Kühn fehlte es im Angriff an Durchschlagskraft. Da konnte hinten Nebojsa Simic auch noch so gut halten, allein die Offensive vermochte das Blatt nicht zu wenden. Bis zum 19:12 blieb das Bild unverändert.

Was sich aber danach aus Sicht der Rotweißen doch wieder aufhellen sollte. Und sogar Hoffnungen weckte, das Spiel wieder zu öffnen. Dank eines tollen 4:0-Laufs war man den Gastgebern mit 19:16 (42.) auf die Pelle gerückt. Timo Kastening per Gegenstoß, Tobias Reichmann per Siebenmeter, Julius Kühn mit einem Rückraum-Hammer und Michael Allendorf mit einem Kunstwurf von Linksaußen waren die erfolgreichen Protagonisten. Lemgo schien aus dem Tritt gekommen zu sein und Trainer Florian Kehrmann bremste umgehend den Melsunger Vorwärtsdrang per Timeout. Und fand offenbar die richtigen Worte. Denn gleich anschließend verpasste Tim Suton mit dem 20:16 der MT einen Dämpfer.

Davon musste sich das Parrondo-Team aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht entmutigen lassen. Immerhin war noch eine gute Viertelstunde lang Zeit, um eine erfolgreiche Aufholjagd zu starten. Was Melsungen zweifellos auch versuchte. So kamen Häfner & Co. mehrfach auf drei Tore heran (20:17, 21:18, 22:19, 23:20). Acht Minuten waren nun noch zu absolvieren, es hätte durchaus also noch etwas werden können. Zumal hinten Nebojsa Simic und vorne Julius Kühn weiterhin auf Top-Niveau agierten. Aber diese beiden allein vermochten es natürlich nicht zu richten. 

Bjarki Elisson versetzte der MT mit seinem Treffer zum 24:20 ins leere Melsunger Tor einen Nackenschlag, den kurz darauf Jonathan Carlsbogard mit dem 25:20 noch verstärkte. Nun waren lediglich noch viereinhalb Minuten zu spielen – eine Zeitspanne, die sich am Ende für die Nordhessen als zu kurz erwies, um sich doch noch aus der Umklammerung zu lösen. Der TBV brauchte fortan den Vorsprung nur noch zu verwalten. Und so ist dessen 28:24-Sieg alles andere als unverdient. 

TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen 28:24 (15:10)

TBV:  Zecher (1.-49. Min.; 7 Paraden / 19 Gegentore), Johannesson (50.-60. Min.; 1 P. / 5 G.) – Elísson 10/3, I. Guardiola 2, Simak 4, Carlsbogård 1, Schagen, Schwarzer, Suton 5, Zerbe 3, G. Guardiola 2, Cederholm 1, Reitemann, Blaauw, Geis – Trainer Florian Kehrmann.

MT: Simic (17 Paraden / 28 Gegentore), Heinevetter (n. e.) – Maric 2, Kühn 8, Kompenhans, Reichmann 1/1, Kunkel, Jonsson 4, Arnarsson 2, Allendorf 1, Gomes, Kalarash, Häfner 3, Petersson 1, Kastening 2, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo

Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Maike Merz (Oberteuringen)

Zeitstrafen: 0 Min. – 2 Min. (Jonsson, 45:09 Min.)

Strafwürfe: 3/3 – 1/1

Zuschauer: 2.408, Phoenix Contact Arena Lemgo

Die nächsten MT-Spiele:
SO, 13.03.22, 16:00 Uhr, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen, SAP Arena Mannheim
SO, 27.03.22, 14:00 Uhr, MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt, Rothenbach-Halle Kassel

DHB-Pokal: Melsungen scheidet gegen Lemgo aus

Die MT Melsungen scheitert im Viertelfinale des DHB-Pokals am TBV Lemgo Lippe. Die Nordhessen unterlagen am Sonntagabend in der Phoenix Contact Arena den Gastgebern mit 24:28.

Julius Kühn, auf dem Weg zu einem seiner 8 Tore, lässt sich auch von Lemgos Jonathan Carlsbogård nicht aufhalten – Foto: A. Käsler.

Dass es das Parrondo-Team an diesem Tage sehr schwer haben würde, deutete sich schon bei dem Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeitpause an (10:15). Ein überragender Nebojsa Simic im Tor (17 Paraden) und ein wurfstarker Julius Kühn (8 Treffer) waren einfach zu wenig gegen die solide auftretenden Lipperländer. Während die Abwehr über weite Strecken eine ansprechende  Leistung bot, war die hohe Fehlerquote im Angriff das eigentliche Manko der Melsunger. Insofern durfte sich der TBV und dessen bester Torschütze Bjarki Elisson (10/3) am Ende von den 2.408 Zuschauern verdientermaßen bejubeln lassen. Die Blauweißen nehmen nun zum zweiten Mal in Folge am REWE Final4 teil, was für die Rotweißen im Falle eines Sieges ebenfalls gegolten hätte.

Verglichen mit den vorangegangenen fünf Pflichtspielen, in denen die MT neun Punkte holte, war der Auftritt im DHB-Pokalviertelfinale in Lemgo ein Rückschritt. Vom Ergebnis her, aber auch in puncto Angriffsleistung. Doch der Reihe nach.

Zwar weiterhin ohne die länger verletzten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic, dafür aber wieder mit Kai Häfner. Der Kapitän musste wegen eines Magen-Darm-Infekts am Donnerstag gegen Hamburg passen, war aber auch drei Tage später noch nicht ganz im Vollbesitz aller Kräfte.

Der TBV, der auf die Rückraumakteure Andrej Kogut und Lukas Hutecek sowie auf Kreisläufer Marcel Timm verzichten musste, eröffnete das Duell und scheiterte im ersten Angriff an MT-Keeper Nebojsa Simic. Im Gegenzug markierte Kai Häfner das 0:1. Wodurch der folgende, rund 20 Minuten währende offene Schlagabtausch eröffnet war.

Es ging in punkto Spielstand tatsächlich hin und her, mal legte Melsungen vor und Lemgo glich aus, mal war es umgekehrt. Zwischendurch würzte der MT-Schlussmann mit mehreren Paraden das Geschehen, unter anderem gegen die frei vor ihm auftauchenden Andreas Cederholm und Frederik Simak. In diesem Spielabschnitt schlichen sich zwar auch schon einige durch Abspielfehler – hervorgerufenen Ballverluste – ein, die aber (noch) nicht sonderlich ins Gewicht fielen. 

Erstmalig bekam Lemgo etwa ab der 21. Minute Übergewicht und verschaffte sich vom 8:8 auf 10:8 einen kleinen Vorteil. Den es auch beim 11:9 noch wahrte. Die Hausherren waren am Drücker, auch wenn sie durch Nebojsa Simic mit einer Glanztat gegen Bjarki Elisson zunächst daran gehindert wurden, den Vorsprung zu vergrößern. Roberto Garcia Parrondo versuchte obendrein per Timeout seine Schützlinge auszurichten.

Den größeren Nutzen aus der kleinen Pause zog aber der Gegner – Lemgo erhöhte nach Wiederaufnahme des Spiels schnell auf 13:9 (Zerbe, Elisson). Vorausgegangen waren zwei Ballverluste der MT. Die schwamm nun sichtlich, musste bis zum Pausenpfiff gar einen Fünf-Tore-Rückstand hinnehmen (15:10). Womit der Erfolgsdruck für die zweite Spielhälfte aufgebaut war.

Dem schienen die Rotweißen nicht standhalten zu können. Lemgo kam viel schneller in die Partie zurück und vor allem erfolgreicher. Mit der Variante “Torwart raus, siebter Feldspieler rein” hatte die MT kein Glück. Gedeon Guardiola traf zum 16:10 ins verwaiste nordhessische Gehäuse. Und weil nach einem Pfostenwurf von Kai Häfner, einer Parade von Nebojsa Simic und auf der anderen Seite auch von Finn Zecher im Gegenzug Tim Suton traf, marschierte Lemgo nun sogar mit sieben Toren Unterschied frech voran (17:10). Die MT war endgültig unter Zugzwang.

Den Rückstand zu verkleinern wollte auch in den folgenden knapp fünf Minuten nicht gelingen. Bis auf Julius Kühn fehlte es im Angriff an Durchschlagskraft. Da konnte hinten Nebojsa Simic auch noch so gut halten, allein die Offensive vermochte das Blatt nicht zu wenden. Bis zum 19:12 blieb das Bild unverändert.

Was sich aber danach aus Sicht der Rotweißen doch wieder aufhellen sollte. Und sogar Hoffnungen weckte, das Spiel wieder zu öffnen. Dank eines tollen 4:0-Laufs war man den Gastgebern mit 19:16 (42.) auf die Pelle gerückt. Timo Kastening per Gegenstoß, Tobias Reichmann per Siebenmeter, Julius Kühn mit einem Rückraum-Hammer und Michael Allendorf mit einem Kunstwurf von Linksaußen waren die erfolgreichen Protagonisten. Lemgo schien aus dem Tritt gekommen zu sein und Trainer Florian Kehrmann bremste umgehend den Melsunger Vorwärtsdrang per Timeout. Und fand offenbar die richtigen Worte. Denn gleich anschließend verpasste Tim Suton mit dem 20:16 der MT einen Dämpfer.

Davon musste sich das Parrondo-Team aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht entmutigen lassen. Immerhin war noch eine gute Viertelstunde lang Zeit, um eine erfolgreiche Aufholjagd zu starten. Was Melsungen zweifellos auch versuchte. So kamen Häfner & Co. mehrfach auf drei Tore heran (20:17, 21:18, 22:19, 23:20). Acht Minuten waren nun noch zu absolvieren, es hätte durchaus also noch etwas werden können. Zumal hinten Nebojsa Simic und vorne Julius Kühn weiterhin auf Top-Niveau agierten. Aber diese beiden allein vermochten es natürlich nicht zu richten. 

Bjarki Elisson versetzte der MT mit seinem Treffer zum 24:20 ins leere Melsunger Tor einen Nackenschlag, den kurz darauf Jonathan Carlsbogard mit dem 25:20 noch verstärkte. Nun waren lediglich noch viereinhalb Minuten zu spielen – eine Zeitspanne, die sich am Ende für die Nordhessen als zu kurz erwies, um sich doch noch aus der Umklammerung zu lösen. Der TBV brauchte fortan den Vorsprung nur noch zu verwalten. Und so ist dessen 28:24-Sieg alles andere als unverdient. 

TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen 28:24 (15:10)

TBV:  Zecher (1.-49. Min.; 7 Paraden / 19 Gegentore), Johannesson (50.-60. Min.; 1 P. / 5 G.) – Elísson 10/3, I. Guardiola 2, Simak 4, Carlsbogård 1, Schagen, Schwarzer, Suton 5, Zerbe 3, G. Guardiola 2, Cederholm 1, Reitemann, Blaauw, Geis – Trainer Florian Kehrmann.

MT: Simic (17 Paraden / 28 Gegentore), Heinevetter (n. e.) – Maric 2, Kühn 8, Kompenhans, Reichmann 1/1, Kunkel, Jonsson 4, Arnarsson 2, Allendorf 1, Gomes, Kalarash, Häfner 3, Petersson 1, Kastening 2, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo

Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Maike Merz (Oberteuringen)

Zeitstrafen: 0 Min. – 2 Min. (Jonsson, 45:09 Min.)

Strafwürfe: 3/3 – 1/1

Zuschauer: 2.408, Phoenix Contact Arena Lemgo

Die nächsten MT-Spiele:
SO, 13.03.22, 16:00 Uhr, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen, SAP Arena Mannheim
SO, 27.03.22, 14:00 Uhr, MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt, Rothenbach-Halle Kassel

DHB-Pokal: Melsungen scheidet gegen Lemgo aus

Die MT Melsungen scheitert im Viertelfinale des DHB-Pokals am TBV Lemgo Lippe. Die Nordhessen unterlagen am Sonntagabend in der Phoenix Contact Arena den Gastgebern mit 24:28.

Julius Kühn, auf dem Weg zu einem seiner 8 Tore, lässt sich auch von Lemgos Jonathan Carlsbogård nicht aufhalten – Foto: A. Käsler.

Dass es das Parrondo-Team an diesem Tage sehr schwer haben würde, deutete sich schon bei dem Fünf-Tore-Rückstand zur Halbzeitpause an (10:15). Ein überragender Nebojsa Simic im Tor (17 Paraden) und ein wurfstarker Julius Kühn (8 Treffer) waren einfach zu wenig gegen die solide auftretenden Lipperländer. Während die Abwehr über weite Strecken eine ansprechende  Leistung bot, war die hohe Fehlerquote im Angriff das eigentliche Manko der Melsunger. Insofern durfte sich der TBV und dessen bester Torschütze Bjarki Elisson (10/3) am Ende von den 2.408 Zuschauern verdientermaßen bejubeln lassen. Die Blauweißen nehmen nun zum zweiten Mal in Folge am REWE Final4 teil, was für die Rotweißen im Falle eines Sieges ebenfalls gegolten hätte.

Verglichen mit den vorangegangenen fünf Pflichtspielen, in denen die MT neun Punkte holte, war der Auftritt im DHB-Pokalviertelfinale in Lemgo ein Rückschritt. Vom Ergebnis her, aber auch in puncto Angriffsleistung. Doch der Reihe nach.

Zwar weiterhin ohne die länger verletzten Finn Lemke und Domagoj Pavlovic, dafür aber wieder mit Kai Häfner. Der Kapitän musste wegen eines Magen-Darm-Infekts am Donnerstag gegen Hamburg passen, war aber auch drei Tage später noch nicht ganz im Vollbesitz aller Kräfte.

Der TBV, der auf die Rückraumakteure Andrej Kogut und Lukas Hutecek sowie auf Kreisläufer Marcel Timm verzichten musste, eröffnete das Duell und scheiterte im ersten Angriff an MT-Keeper Nebojsa Simic. Im Gegenzug markierte Kai Häfner das 0:1. Wodurch der folgende, rund 20 Minuten währende offene Schlagabtausch eröffnet war.

Es ging in punkto Spielstand tatsächlich hin und her, mal legte Melsungen vor und Lemgo glich aus, mal war es umgekehrt. Zwischendurch würzte der MT-Schlussmann mit mehreren Paraden das Geschehen, unter anderem gegen die frei vor ihm auftauchenden Andreas Cederholm und Frederik Simak. In diesem Spielabschnitt schlichen sich zwar auch schon einige durch Abspielfehler – hervorgerufenen Ballverluste – ein, die aber (noch) nicht sonderlich ins Gewicht fielen. 

Erstmalig bekam Lemgo etwa ab der 21. Minute Übergewicht und verschaffte sich vom 8:8 auf 10:8 einen kleinen Vorteil. Den es auch beim 11:9 noch wahrte. Die Hausherren waren am Drücker, auch wenn sie durch Nebojsa Simic mit einer Glanztat gegen Bjarki Elisson zunächst daran gehindert wurden, den Vorsprung zu vergrößern. Roberto Garcia Parrondo versuchte obendrein per Timeout seine Schützlinge auszurichten.

Den größeren Nutzen aus der kleinen Pause zog aber der Gegner – Lemgo erhöhte nach Wiederaufnahme des Spiels schnell auf 13:9 (Zerbe, Elisson). Vorausgegangen waren zwei Ballverluste der MT. Die schwamm nun sichtlich, musste bis zum Pausenpfiff gar einen Fünf-Tore-Rückstand hinnehmen (15:10). Womit der Erfolgsdruck für die zweite Spielhälfte aufgebaut war.

Dem schienen die Rotweißen nicht standhalten zu können. Lemgo kam viel schneller in die Partie zurück und vor allem erfolgreicher. Mit der Variante “Torwart raus, siebter Feldspieler rein” hatte die MT kein Glück. Gedeon Guardiola traf zum 16:10 ins verwaiste nordhessische Gehäuse. Und weil nach einem Pfostenwurf von Kai Häfner, einer Parade von Nebojsa Simic und auf der anderen Seite auch von Finn Zecher im Gegenzug Tim Suton traf, marschierte Lemgo nun sogar mit sieben Toren Unterschied frech voran (17:10). Die MT war endgültig unter Zugzwang.

Den Rückstand zu verkleinern wollte auch in den folgenden knapp fünf Minuten nicht gelingen. Bis auf Julius Kühn fehlte es im Angriff an Durchschlagskraft. Da konnte hinten Nebojsa Simic auch noch so gut halten, allein die Offensive vermochte das Blatt nicht zu wenden. Bis zum 19:12 blieb das Bild unverändert.

Was sich aber danach aus Sicht der Rotweißen doch wieder aufhellen sollte. Und sogar Hoffnungen weckte, das Spiel wieder zu öffnen. Dank eines tollen 4:0-Laufs war man den Gastgebern mit 19:16 (42.) auf die Pelle gerückt. Timo Kastening per Gegenstoß, Tobias Reichmann per Siebenmeter, Julius Kühn mit einem Rückraum-Hammer und Michael Allendorf mit einem Kunstwurf von Linksaußen waren die erfolgreichen Protagonisten. Lemgo schien aus dem Tritt gekommen zu sein und Trainer Florian Kehrmann bremste umgehend den Melsunger Vorwärtsdrang per Timeout. Und fand offenbar die richtigen Worte. Denn gleich anschließend verpasste Tim Suton mit dem 20:16 der MT einen Dämpfer.

Davon musste sich das Parrondo-Team aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht entmutigen lassen. Immerhin war noch eine gute Viertelstunde lang Zeit, um eine erfolgreiche Aufholjagd zu starten. Was Melsungen zweifellos auch versuchte. So kamen Häfner & Co. mehrfach auf drei Tore heran (20:17, 21:18, 22:19, 23:20). Acht Minuten waren nun noch zu absolvieren, es hätte durchaus also noch etwas werden können. Zumal hinten Nebojsa Simic und vorne Julius Kühn weiterhin auf Top-Niveau agierten. Aber diese beiden allein vermochten es natürlich nicht zu richten. 

Bjarki Elisson versetzte der MT mit seinem Treffer zum 24:20 ins leere Melsunger Tor einen Nackenschlag, den kurz darauf Jonathan Carlsbogard mit dem 25:20 noch verstärkte. Nun waren lediglich noch viereinhalb Minuten zu spielen – eine Zeitspanne, die sich am Ende für die Nordhessen als zu kurz erwies, um sich doch noch aus der Umklammerung zu lösen. Der TBV brauchte fortan den Vorsprung nur noch zu verwalten. Und so ist dessen 28:24-Sieg alles andere als unverdient. 

TBV Lemgo Lippe – MT Melsungen 28:24 (15:10)

TBV:  Zecher (1.-49. Min.; 7 Paraden / 19 Gegentore), Johannesson (50.-60. Min.; 1 P. / 5 G.) – Elísson 10/3, I. Guardiola 2, Simak 4, Carlsbogård 1, Schagen, Schwarzer, Suton 5, Zerbe 3, G. Guardiola 2, Cederholm 1, Reitemann, Blaauw, Geis – Trainer Florian Kehrmann.

MT: Simic (17 Paraden / 28 Gegentore), Heinevetter (n. e.) – Maric 2, Kühn 8, Kompenhans, Reichmann 1/1, Kunkel, Jonsson 4, Arnarsson 2, Allendorf 1, Gomes, Kalarash, Häfner 3, Petersson 1, Kastening 2, Kuntscher – Trainer Roberto Garcia Parrondo

Schiedsrichterinnen: Tanja Kuttler (Meckenbeuren) / Maike Merz (Oberteuringen)

Zeitstrafen: 0 Min. – 2 Min. (Jonsson, 45:09 Min.)

Strafwürfe: 3/3 – 1/1

Zuschauer: 2.408, Phoenix Contact Arena Lemgo

Die nächsten MT-Spiele:
SO, 13.03.22, 16:00 Uhr, Rhein-Neckar Löwen – MT Melsungen, SAP Arena Mannheim
SO, 27.03.22, 14:00 Uhr, MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt, Rothenbach-Halle Kassel

 

Tabelle

# SP S U N PKT
1
Füchse Berlin
28 23 3 2 49
2
SC Magdeburg
27 23 2 2 48
3
SG Flensburg-Handewitt
27 19 4 4 42
4
THW Kiel
27 19 1 7 39
5
MT Melsungen
28 17 2 9 36
6
VfL Gummersbach
27 15 2 10 32
7
TSV Hannover-Burgdorf
28 14 4 10 32
8
SC DHfK Leipzig
27 11 3 13 25
9
HSV Hamburg
27 11 3 13 25
10
Rhein-Neckar Löwen
28 11 2 15 24
11
HSG Wetzlar
28 11 1 16 23
12
TBV Lemgo Lippe
28 9 3 16 21
13
FRISCH AUF! Göppingen
28 9 3 16 21
14
TVB Stuttgart
28 9 2 17 20
15
HC Erlangen
28 9 1 18 19
16
ThSV Eisenach
28 8 2 18 18
17
Bergischer HC
28 6 1 21 13
18
HBW Balingen-Weilstetten
28 4 3 21 11

SPIELPLAN

Do. 18.04.24 19:00 Uhr
SAP Arena Mannheim
RNL
- : -
MTM
Sa. 27.04.24 20:30 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
BER
Mi. 01.05.24 19:00 Uhr
Arena Nürnberger Versicherung Nürnberg
HCE
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MTM
Fr. 17.05.24 19:00 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
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WET

FULLE POWER PODCAST präsentiert von erima

Der Handballpodcast der MT Melsungen: Moderator Patrick Schuhmacher spricht in lockerer, offener Atmosphäre mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Dabei geht es nicht nur um Spiele, Siege und Niederlagen der MT. Es menschelt auch, wenn die Protagonisten über private und persönliche Erlebnisse und Eigenarten reden. FULLE POWER PODCAST – informativ und unterhaltsam zugleich. 

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