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31:37 in Berlin – MT patzt in entscheidenden Momenten

Nichts war es mit der Rückkehr an die Tabellenspitze der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga: Die MT Melsungen hat im Topspiel am Donnerstagabend bei den Füchsen Berlin am Ende deutlich 31:37 (15:17) verloren. Die Hauptstädter bleiben damit auch nach dem zehnten Spieltag ungeschlagen.

So deutlich sich das Ergebnis liest, so eng verlief dieses Spitzenspiel vor 9.000 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Und im Grunde wäre mehr drin gewesen für die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo. Doch gerade im zweiten Durchgang haben die Melsunger in entscheidenden Momenten gepatzt, oder wie es Timo Kastening ausdrückte: „Wir sind heute auch ein bisschen an uns selbst gescheitert“, bilanzierte der MT-Kapitän nach der Partie.

Aber der Reihe nach: Beide Teams brauchten etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ivan Martinovic läutete in der dritten Minute mit der 1:0-Führung für die Gäste den Schlagabtausch ein. Es ging munter hin und her, vor allem die Akteure aus den jeweiligen Rückräumen zeichneten sich aus – Martinovic und Elvar Örn Jonsson bei den Nordhessen, Mathias Gidsel und Lasse Andersson bei den Gastgebern.

In den ersten knapp 20 Minuten lagen die Vorteile leicht bei den Melsungern, die meist mit zwei Toren in Führung gingen. Dann aber verletzte sich David Mandic so schwer am Fuß, dass er vom Feld und behandelt werden musste – ausgerechnet Mandic, der Berlins Überflieger Gidsel in Schach halten sollte.

Danach gab es einen Bruch im Spiel der MT. Die Füchse glichen durch einen verwandelten Siebenmeter von Hans Lindberg zum 11:11 aus (19.). Parrondo beorderte Adam Morawski für den glücklosen Nebojsa Simic ins Melsunger Tor. Allein, es nutzte nichts. Denn Dejan Milosavljev im Kasten der Füchse entschied das Torhüter-Duell an diesem Abend eindeutig für sich.

Und so gingen die Berliner nach einem Treffer von Andersson erstmals beim 13:12 in Führung (22.). Der für Mandic eingewechselte Florian Drosten scheiterte an Berlins Keeper, Erik Balenciaga verzog über das Tor, und es passte ins Bild, dass Martinovic kurz vor der Pausensirene nur den Pfosten traf. Beim Stand von 17:15 ging es in die Kabine.

Da war natürlich noch alles drin für die Melsunger, für die der zweite Abschnitt aber alles andere als vielversprechend begann. Nach einem fulminanten 3:0-Lauf ging der Tabellenführer nach einem Treffer von Jerry Tollbring beim 22:17 mit fünf Toren in Führung (34.). War’s das jetzt direkt für die MT? Von wegen! Die Gäste konterten mit einem 3:0-Lauf ihrerseits, auch weil der ins Tor zurückgekehrte Simic nun doch den einen oder anderen Ball parierte. Und schwuppdiwupp, da war die MT nach einem Treffer von Kastening zum 23:22 (41.) wieder mit einem Tor dran.

Was folgte, war der teils verzweifelte Versuch der Nordhessen, den Ausgleich zu erzielen. Aber immer, wenn die Chance bestand, die Partie zu drehen, ging irgendetwas schief. Sei es ein Pfostentreffer, ein technischer Fehler oder ein bärenstarker Milosavljev, der den Melsungern die Laune verdarb.

Die MT versuchte es, gab alles. Mit Jonsson und Julius Kühn im Wechsel auf Linksaußen für den ausgeschiedenen Mandic. Mit einer offensiveren Deckung. Doch in der Abwehr fehlte weiterhin der richtige Zugriff, trotzdem blieben die Rot-Weißen dran – bis kurz vor Schluss. Dann legten die Füchse, dirigiert von Youngster Nils Lichtlein, noch eine Schippe drauf und machten in den Schlussminuten aus einem 31:30 (54.) ein 36:30 (59.). Die Entscheidung. Mit seinem elften Treffer setzte Berlins Andersson den Schlusspunkt. (Robin Lipke

Statistik
Füchse Berlin: Milosavljev (13 Paraden / 31 Gegentore), Kireev (n.e.); Tollbring 3, Andersson 11, Lichtlein 3, Lindberg 7/6, Gidsel 8, Freihöfer, Langhoff, Beneke 1, West av Teigum, Kopljar, Jacobs, Marsenic 4 – Trainer Jaron Siewert.

MT Melsungen: Simic (4 Paraden / 30 Gegentore), Morawski (0 P. / 7 G.); Kühn 3, Balenciaga 1, Mandic, Sipos 1, Kristopans 3, Ignatow, Moraes 4, Drosten, Jonsson 5, Arnarsson 1, Wolf, Hörr, Martinovic 6/2, Kastening 7/1 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck (Metzingen) / Simon Reich (Metzingen); Spielaufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf

Zeitstrafen: 8 – 8 Minuten (Marsenic 20:43/27:02, Andersson 46:08, Kopljar 51:41 – Mandic 14:16, Sipos 17:37, Kühn 28:36, Kristopans 30:19)

Strafwürfe: 7/6 – 5/3 (Lindberg scheitert an Simic 35:50 – Kastening scheitert an Milosavljev 20:43, Milosavljev hält erneut gegen Kastening 56:17)

Zuschauer: 9.000 in der Max-Schmeling-Halle, Berlin

Spielstände: 0:1 (3.), 2:2 (6.), 4:4 (9.), 4:6 (10.), 6:8 (13.), 8:10 (16.), 11:11 (19.), 13:12 (22.), 15:13 (27.), 16:14 (28.), 17:15 (30.) HZ – 18:15 (31.), 19:17 (32.), 22:17 (34.), 22:20 (37.), 23:22 (41.), 25:24 (45.), 28:27 (50.), 31:30 (54.), 36:30 (59.), 37:31 (60.) Endstand.

31:37 in Berlin – MT patzt in entscheidenden Momenten

Nichts war es mit der Rückkehr an die Tabellenspitze der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga: Die MT Melsungen hat im Topspiel am Donnerstagabend bei den Füchsen Berlin am Ende deutlich 31:37 (15:17) verloren. Die Hauptstädter bleiben damit auch nach dem zehnten Spieltag ungeschlagen.

So deutlich sich das Ergebnis liest, so eng verlief dieses Spitzenspiel vor 9.000 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Und im Grunde wäre mehr drin gewesen für die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo. Doch gerade im zweiten Durchgang haben die Melsunger in entscheidenden Momenten gepatzt, oder wie es Timo Kastening ausdrückte: „Wir sind heute auch ein bisschen an uns selbst gescheitert“, bilanzierte der MT-Kapitän nach der Partie.

Aber der Reihe nach: Beide Teams brauchten etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ivan Martinovic läutete in der dritten Minute mit der 1:0-Führung für die Gäste den Schlagabtausch ein. Es ging munter hin und her, vor allem die Akteure aus den jeweiligen Rückräumen zeichneten sich aus – Martinovic und Elvar Örn Jonsson bei den Nordhessen, Mathias Gidsel und Lasse Andersson bei den Gastgebern.

In den ersten knapp 20 Minuten lagen die Vorteile leicht bei den Melsungern, die meist mit zwei Toren in Führung gingen. Dann aber verletzte sich David Mandic so schwer am Fuß, dass er vom Feld und behandelt werden musste – ausgerechnet Mandic, der Berlins Überflieger Gidsel in Schach halten sollte.

Danach gab es einen Bruch im Spiel der MT. Die Füchse glichen durch einen verwandelten Siebenmeter von Hans Lindberg zum 11:11 aus (19.). Parrondo beorderte Adam Morawski für den glücklosen Nebojsa Simic ins Melsunger Tor. Allein, es nutzte nichts. Denn Dejan Milosavljev im Kasten der Füchse entschied das Torhüter-Duell an diesem Abend eindeutig für sich.

Und so gingen die Berliner nach einem Treffer von Andersson erstmals beim 13:12 in Führung (22.). Der für Mandic eingewechselte Florian Drosten scheiterte an Berlins Keeper, Erik Balenciaga verzog über das Tor, und es passte ins Bild, dass Martinovic kurz vor der Pausensirene nur den Pfosten traf. Beim Stand von 17:15 ging es in die Kabine.

Da war natürlich noch alles drin für die Melsunger, für die der zweite Abschnitt aber alles andere als vielversprechend begann. Nach einem fulminanten 3:0-Lauf ging der Tabellenführer nach einem Treffer von Jerry Tollbring beim 22:17 mit fünf Toren in Führung (34.). War’s das jetzt direkt für die MT? Von wegen! Die Gäste konterten mit einem 3:0-Lauf ihrerseits, auch weil der ins Tor zurückgekehrte Simic nun doch den einen oder anderen Ball parierte. Und schwuppdiwupp, da war die MT nach einem Treffer von Kastening zum 23:22 (41.) wieder mit einem Tor dran.

Was folgte, war der teils verzweifelte Versuch der Nordhessen, den Ausgleich zu erzielen. Aber immer, wenn die Chance bestand, die Partie zu drehen, ging irgendetwas schief. Sei es ein Pfostentreffer, ein technischer Fehler oder ein bärenstarker Milosavljev, der den Melsungern die Laune verdarb.

Die MT versuchte es, gab alles. Mit Jonsson und Julius Kühn im Wechsel auf Linksaußen für den ausgeschiedenen Mandic. Mit einer offensiveren Deckung. Doch in der Abwehr fehlte weiterhin der richtige Zugriff, trotzdem blieben die Rot-Weißen dran – bis kurz vor Schluss. Dann legten die Füchse, dirigiert von Youngster Nils Lichtlein, noch eine Schippe drauf und machten in den Schlussminuten aus einem 31:30 (54.) ein 36:30 (59.). Die Entscheidung. Mit seinem elften Treffer setzte Berlins Andersson den Schlusspunkt. (Robin Lipke

Statistik
Füchse Berlin: Milosavljev (13 Paraden / 31 Gegentore), Kireev (n.e.); Tollbring 3, Andersson 11, Lichtlein 3, Lindberg 7/6, Gidsel 8, Freihöfer, Langhoff, Beneke 1, West av Teigum, Kopljar, Jacobs, Marsenic 4 – Trainer Jaron Siewert.

MT Melsungen: Simic (4 Paraden / 30 Gegentore), Morawski (0 P. / 7 G.); Kühn 3, Balenciaga 1, Mandic, Sipos 1, Kristopans 3, Ignatow, Moraes 4, Drosten, Jonsson 5, Arnarsson 1, Wolf, Hörr, Martinovic 6/2, Kastening 7/1 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck (Metzingen) / Simon Reich (Metzingen); Spielaufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf

Zeitstrafen: 8 – 8 Minuten (Marsenic 20:43/27:02, Andersson 46:08, Kopljar 51:41 – Mandic 14:16, Sipos 17:37, Kühn 28:36, Kristopans 30:19)

Strafwürfe: 7/6 – 5/3 (Lindberg scheitert an Simic 35:50 – Kastening scheitert an Milosavljev 20:43, Milosavljev hält erneut gegen Kastening 56:17)

Zuschauer: 9.000 in der Max-Schmeling-Halle, Berlin

Spielstände: 0:1 (3.), 2:2 (6.), 4:4 (9.), 4:6 (10.), 6:8 (13.), 8:10 (16.), 11:11 (19.), 13:12 (22.), 15:13 (27.), 16:14 (28.), 17:15 (30.) HZ – 18:15 (31.), 19:17 (32.), 22:17 (34.), 22:20 (37.), 23:22 (41.), 25:24 (45.), 28:27 (50.), 31:30 (54.), 36:30 (59.), 37:31 (60.) Endstand.

31:37 in Berlin – MT patzt in entscheidenden Momenten

Nichts war es mit der Rückkehr an die Tabellenspitze der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga: Die MT Melsungen hat im Topspiel am Donnerstagabend bei den Füchsen Berlin am Ende deutlich 31:37 (15:17) verloren. Die Hauptstädter bleiben damit auch nach dem zehnten Spieltag ungeschlagen.

So deutlich sich das Ergebnis liest, so eng verlief dieses Spitzenspiel vor 9.000 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Und im Grunde wäre mehr drin gewesen für die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo. Doch gerade im zweiten Durchgang haben die Melsunger in entscheidenden Momenten gepatzt, oder wie es Timo Kastening ausdrückte: „Wir sind heute auch ein bisschen an uns selbst gescheitert“, bilanzierte der MT-Kapitän nach der Partie.

Aber der Reihe nach: Beide Teams brauchten etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ivan Martinovic läutete in der dritten Minute mit der 1:0-Führung für die Gäste den Schlagabtausch ein. Es ging munter hin und her, vor allem die Akteure aus den jeweiligen Rückräumen zeichneten sich aus – Martinovic und Elvar Örn Jonsson bei den Nordhessen, Mathias Gidsel und Lasse Andersson bei den Gastgebern.

In den ersten knapp 20 Minuten lagen die Vorteile leicht bei den Melsungern, die meist mit zwei Toren in Führung gingen. Dann aber verletzte sich David Mandic so schwer am Fuß, dass er vom Feld und behandelt werden musste – ausgerechnet Mandic, der Berlins Überflieger Gidsel in Schach halten sollte.

Danach gab es einen Bruch im Spiel der MT. Die Füchse glichen durch einen verwandelten Siebenmeter von Hans Lindberg zum 11:11 aus (19.). Parrondo beorderte Adam Morawski für den glücklosen Nebojsa Simic ins Melsunger Tor. Allein, es nutzte nichts. Denn Dejan Milosavljev im Kasten der Füchse entschied das Torhüter-Duell an diesem Abend eindeutig für sich.

Und so gingen die Berliner nach einem Treffer von Andersson erstmals beim 13:12 in Führung (22.). Der für Mandic eingewechselte Florian Drosten scheiterte an Berlins Keeper, Erik Balenciaga verzog über das Tor, und es passte ins Bild, dass Martinovic kurz vor der Pausensirene nur den Pfosten traf. Beim Stand von 17:15 ging es in die Kabine.

Da war natürlich noch alles drin für die Melsunger, für die der zweite Abschnitt aber alles andere als vielversprechend begann. Nach einem fulminanten 3:0-Lauf ging der Tabellenführer nach einem Treffer von Jerry Tollbring beim 22:17 mit fünf Toren in Führung (34.). War’s das jetzt direkt für die MT? Von wegen! Die Gäste konterten mit einem 3:0-Lauf ihrerseits, auch weil der ins Tor zurückgekehrte Simic nun doch den einen oder anderen Ball parierte. Und schwuppdiwupp, da war die MT nach einem Treffer von Kastening zum 23:22 (41.) wieder mit einem Tor dran.

Was folgte, war der teils verzweifelte Versuch der Nordhessen, den Ausgleich zu erzielen. Aber immer, wenn die Chance bestand, die Partie zu drehen, ging irgendetwas schief. Sei es ein Pfostentreffer, ein technischer Fehler oder ein bärenstarker Milosavljev, der den Melsungern die Laune verdarb.

Die MT versuchte es, gab alles. Mit Jonsson und Julius Kühn im Wechsel auf Linksaußen für den ausgeschiedenen Mandic. Mit einer offensiveren Deckung. Doch in der Abwehr fehlte weiterhin der richtige Zugriff, trotzdem blieben die Rot-Weißen dran – bis kurz vor Schluss. Dann legten die Füchse, dirigiert von Youngster Nils Lichtlein, noch eine Schippe drauf und machten in den Schlussminuten aus einem 31:30 (54.) ein 36:30 (59.). Die Entscheidung. Mit seinem elften Treffer setzte Berlins Andersson den Schlusspunkt. (Robin Lipke

Statistik
Füchse Berlin: Milosavljev (13 Paraden / 31 Gegentore), Kireev (n.e.); Tollbring 3, Andersson 11, Lichtlein 3, Lindberg 7/6, Gidsel 8, Freihöfer, Langhoff, Beneke 1, West av Teigum, Kopljar, Jacobs, Marsenic 4 – Trainer Jaron Siewert.

MT Melsungen: Simic (4 Paraden / 30 Gegentore), Morawski (0 P. / 7 G.); Kühn 3, Balenciaga 1, Mandic, Sipos 1, Kristopans 3, Ignatow, Moraes 4, Drosten, Jonsson 5, Arnarsson 1, Wolf, Hörr, Martinovic 6/2, Kastening 7/1 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck (Metzingen) / Simon Reich (Metzingen); Spielaufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf

Zeitstrafen: 8 – 8 Minuten (Marsenic 20:43/27:02, Andersson 46:08, Kopljar 51:41 – Mandic 14:16, Sipos 17:37, Kühn 28:36, Kristopans 30:19)

Strafwürfe: 7/6 – 5/3 (Lindberg scheitert an Simic 35:50 – Kastening scheitert an Milosavljev 20:43, Milosavljev hält erneut gegen Kastening 56:17)

Zuschauer: 9.000 in der Max-Schmeling-Halle, Berlin

Spielstände: 0:1 (3.), 2:2 (6.), 4:4 (9.), 4:6 (10.), 6:8 (13.), 8:10 (16.), 11:11 (19.), 13:12 (22.), 15:13 (27.), 16:14 (28.), 17:15 (30.) HZ – 18:15 (31.), 19:17 (32.), 22:17 (34.), 22:20 (37.), 23:22 (41.), 25:24 (45.), 28:27 (50.), 31:30 (54.), 36:30 (59.), 37:31 (60.) Endstand.

31:37 in Berlin – MT patzt in entscheidenden Momenten

Nichts war es mit der Rückkehr an die Tabellenspitze der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga: Die MT Melsungen hat im Topspiel am Donnerstagabend bei den Füchsen Berlin am Ende deutlich 31:37 (15:17) verloren. Die Hauptstädter bleiben damit auch nach dem zehnten Spieltag ungeschlagen.

So deutlich sich das Ergebnis liest, so eng verlief dieses Spitzenspiel vor 9.000 Zuschauern in der Berliner Max-Schmeling-Halle. Und im Grunde wäre mehr drin gewesen für die Mannschaft von Trainer Roberto Garcia Parrondo. Doch gerade im zweiten Durchgang haben die Melsunger in entscheidenden Momenten gepatzt, oder wie es Timo Kastening ausdrückte: „Wir sind heute auch ein bisschen an uns selbst gescheitert“, bilanzierte der MT-Kapitän nach der Partie.

Aber der Reihe nach: Beide Teams brauchten etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Ivan Martinovic läutete in der dritten Minute mit der 1:0-Führung für die Gäste den Schlagabtausch ein. Es ging munter hin und her, vor allem die Akteure aus den jeweiligen Rückräumen zeichneten sich aus – Martinovic und Elvar Örn Jonsson bei den Nordhessen, Mathias Gidsel und Lasse Andersson bei den Gastgebern.

In den ersten knapp 20 Minuten lagen die Vorteile leicht bei den Melsungern, die meist mit zwei Toren in Führung gingen. Dann aber verletzte sich David Mandic so schwer am Fuß, dass er vom Feld und behandelt werden musste – ausgerechnet Mandic, der Berlins Überflieger Gidsel in Schach halten sollte.

Danach gab es einen Bruch im Spiel der MT. Die Füchse glichen durch einen verwandelten Siebenmeter von Hans Lindberg zum 11:11 aus (19.). Parrondo beorderte Adam Morawski für den glücklosen Nebojsa Simic ins Melsunger Tor. Allein, es nutzte nichts. Denn Dejan Milosavljev im Kasten der Füchse entschied das Torhüter-Duell an diesem Abend eindeutig für sich.

Und so gingen die Berliner nach einem Treffer von Andersson erstmals beim 13:12 in Führung (22.). Der für Mandic eingewechselte Florian Drosten scheiterte an Berlins Keeper, Erik Balenciaga verzog über das Tor, und es passte ins Bild, dass Martinovic kurz vor der Pausensirene nur den Pfosten traf. Beim Stand von 17:15 ging es in die Kabine.

Da war natürlich noch alles drin für die Melsunger, für die der zweite Abschnitt aber alles andere als vielversprechend begann. Nach einem fulminanten 3:0-Lauf ging der Tabellenführer nach einem Treffer von Jerry Tollbring beim 22:17 mit fünf Toren in Führung (34.). War’s das jetzt direkt für die MT? Von wegen! Die Gäste konterten mit einem 3:0-Lauf ihrerseits, auch weil der ins Tor zurückgekehrte Simic nun doch den einen oder anderen Ball parierte. Und schwuppdiwupp, da war die MT nach einem Treffer von Kastening zum 23:22 (41.) wieder mit einem Tor dran.

Was folgte, war der teils verzweifelte Versuch der Nordhessen, den Ausgleich zu erzielen. Aber immer, wenn die Chance bestand, die Partie zu drehen, ging irgendetwas schief. Sei es ein Pfostentreffer, ein technischer Fehler oder ein bärenstarker Milosavljev, der den Melsungern die Laune verdarb.

Die MT versuchte es, gab alles. Mit Jonsson und Julius Kühn im Wechsel auf Linksaußen für den ausgeschiedenen Mandic. Mit einer offensiveren Deckung. Doch in der Abwehr fehlte weiterhin der richtige Zugriff, trotzdem blieben die Rot-Weißen dran – bis kurz vor Schluss. Dann legten die Füchse, dirigiert von Youngster Nils Lichtlein, noch eine Schippe drauf und machten in den Schlussminuten aus einem 31:30 (54.) ein 36:30 (59.). Die Entscheidung. Mit seinem elften Treffer setzte Berlins Andersson den Schlusspunkt. (Robin Lipke

Statistik
Füchse Berlin: Milosavljev (13 Paraden / 31 Gegentore), Kireev (n.e.); Tollbring 3, Andersson 11, Lichtlein 3, Lindberg 7/6, Gidsel 8, Freihöfer, Langhoff, Beneke 1, West av Teigum, Kopljar, Jacobs, Marsenic 4 – Trainer Jaron Siewert.

MT Melsungen: Simic (4 Paraden / 30 Gegentore), Morawski (0 P. / 7 G.); Kühn 3, Balenciaga 1, Mandic, Sipos 1, Kristopans 3, Ignatow, Moraes 4, Drosten, Jonsson 5, Arnarsson 1, Wolf, Hörr, Martinovic 6/2, Kastening 7/1 – Trainer Roberto Garcia Parrondo.

Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck (Metzingen) / Simon Reich (Metzingen); Spielaufsicht: Jutta Ehrmann-Wolf

Zeitstrafen: 8 – 8 Minuten (Marsenic 20:43/27:02, Andersson 46:08, Kopljar 51:41 – Mandic 14:16, Sipos 17:37, Kühn 28:36, Kristopans 30:19)

Strafwürfe: 7/6 – 5/3 (Lindberg scheitert an Simic 35:50 – Kastening scheitert an Milosavljev 20:43, Milosavljev hält erneut gegen Kastening 56:17)

Zuschauer: 9.000 in der Max-Schmeling-Halle, Berlin

Spielstände: 0:1 (3.), 2:2 (6.), 4:4 (9.), 4:6 (10.), 6:8 (13.), 8:10 (16.), 11:11 (19.), 13:12 (22.), 15:13 (27.), 16:14 (28.), 17:15 (30.) HZ – 18:15 (31.), 19:17 (32.), 22:17 (34.), 22:20 (37.), 23:22 (41.), 25:24 (45.), 28:27 (50.), 31:30 (54.), 36:30 (59.), 37:31 (60.) Endstand.

 

Tabelle

# SP S U N PKT
1
SC Magdeburg
28 24 2 2 50
2
Füchse Berlin
30 23 4 3 50
3
SG Flensburg-Handewitt
29 20 4 5 44
4
MT Melsungen
31 19 3 9 41
5
THW Kiel
28 19 2 7 40
6
VfL Gummersbach
29 16 3 10 35
7
TSV Hannover-Burgdorf
30 15 4 11 34
8
HSV Hamburg
30 12 4 14 28
9
SC DHfK Leipzig
29 12 3 14 27
10
TBV Lemgo Lippe
30 11 3 16 25
11
Rhein-Neckar Löwen
29 11 2 16 24
12
FRISCH AUF! Göppingen
30 10 3 17 23
13
HSG Wetzlar
30 11 1 18 23
14
TVB Stuttgart
30 10 2 18 22
15
ThSV Eisenach
30 9 2 19 20
16
HC Erlangen
31 9 2 20 20
17
Bergischer HC
31 8 1 22 17
18
HBW Balingen-Weilstetten
29 4 3 22 11

SPIELPLAN

Fr. 17.05.24 19:00 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
WET
Mi. 29.05.24 20:30 Uhr
EWS Arena Göppingen
FAG
- : -
MTM
So. 02.06.24 16:30 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
THW

FULLE POWER PODCAST präsentiert von erima

Der Handballpodcast der MT Melsungen: Moderator Patrick Schuhmacher spricht in lockerer, offener Atmosphäre mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Dabei geht es nicht nur um Spiele, Siege und Niederlagen der MT. Es menschelt auch, wenn die Protagonisten über private und persönliche Erlebnisse und Eigenarten reden. FULLE POWER PODCAST – informativ und unterhaltsam zugleich. 

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