Während die Südhessen ihre Vorteile vor allem im ersten Abschnitt hatten, dominierten die Melsunger die zweite Halbzeit insgesamt klar. Profitierend von einem zwischenzeitlichen 5:0-Lauf und der durchgehend starken Abwehr, hinter der sich Maximilian Knopp im Verlauf der Begegnung zu steigern wusste. Als es zum Schluss noch einmal eng zu werden drohte, hielten die Nerven. Lohn war der Titel des Hessenmeisters 2023/24.

Was war das für ein Tag für die C-Jugendlichen Nachwuchs-Handballer der MT Melsungen! Hessenfinale im Südhessischen Pfungstadt, Anfahrt dorthin mit dem großen Mannschaftsbus der MT-Profis, rund siebzig eigene Anhänger auf der Tribüne, darunter neben vielen Eltern, Freunden und reichlich anderen Jugendspielern der MT Talents auch Vorstandsmitglied Axel Renner, Jugendkoordinatorin Ivonne Hildebrand, MT-Aufsichtsratsmitglied Dr. Alexander Schröder. Mehr Wertschätzung für die bisher in dieser Saison erbrachten Leistung geht kaum.

Entsprechend konzentriert ging es natürlich an die Aufgabe heran, auch wenn der Ball nicht immer ganz so sicher durch die Hände lief wie gewohnt. Dennoch sorgten Marlon Junge und Luca Witzel früh für eine 4:2-Führung. Die dann jedoch flugs verspielt wurde. Zu ungenau die Zuspiele, zu dankbar die Würfe für HSG-Schlussmann Daniele Giannusa. Fünf Angriffe ohne Torerfolg resultierten prompt in einen 4:6-Rückstand (11.). „Hoffentlich werfen wir den Keeper nicht warm“, hatte Co-Trainer Peter Martinez noch vor dem Anpfiff orakelt. Aber genau so kam es.

Ungebrochen dennoch die unablässige Anfeuerung von der Tribüne. Dass der Fanblock der Rodgauer genau neben dem der Melsunger lag, sorgte auch dort für einen lautstarken Wettkampf. Kurzum: es war eine richtig kribbelige Finalstimmung unter dem Hallendach in der die MT Talents nach einer Auszeit von Trainer Björn Brede den Anschluss suchten. Weiterhin zwei Tore betrug der Rückstand davor, gar vier wären es fast gewesen, hätte nicht Maximilian Knopp ganz stark gegen Jonas Gernoth pariert.

Was auffiel: Die Melsunger funktionierten besser als Team. Während sich Rodgau in Sachen Abschlüsse vorwiegend auf ihren starken Rückraum-Linken Luca Möller verließ, der die Bälle auch gut zu verteilen wusste, glänzten die Nordhessen im Kollektiv. Jonas Kohl rückte gegen Möller etwas weiter heraus, nahm der HSG damit ein Stück Offensiv-Dynamik weg. Gleichzeitig wurde vorn die gesamte Breite genutzt, waren die MT Talents-Angreifer einfach quirliger. Was zwischenzeitlich sogar durch Jonas Kohls 11:10 (24.) zur Führungsübernahme, aber nicht für einen kleinen Halbzeitvorsprung genügte. Den verhinderte wieder Möller mit seinem schon siebten Volltreffer praktisch mit der Halbzeitsirene.

Obwohl Daniele Giannusa weiterhin das direkte Torhüterduell für sich gestaltete, warfen Ben Mele und Philip Kuhlen eine 16:13-Führung (32.) heraus. Was klar aufzeigte, wer das Kommando auf dem Feld übernommen hatte. Die Melsunger präsentierten sich vor allem in der Deckung bärenstark, erzielten viele Ballgewinne und Maximilian Knopp entzauberte Luca Möller beim Siebenmeter. Vorn ging über Gegenstöße und die erste Welle die Post ab, legte Luca Witzel sogar noch nach: 17:13 (33.).

Von einer Vorentscheidung war noch längst keine Rede, dazu waren die Rodgauer zu bissig. Plötzlich waren auch ohne Möllers Angriffsdominanz Lösungen da, spielten sich andere in den Vordergrund. Tim Heide zum Beispiel, der nicht nur das Spiel lenkte, sondern auch zum 18:16 (40.) traf. Die HSG blieb also dran, erst Recht als Marlon Junge nach Foul an Matti Müller Rot sah (43.). Obwohl Maxi Knopp überragend gegen Müller parierte, schaffte Tim Heide mit dem 19:18 (45.) erneut den direkten Anschluss.

Dramatik pur dann in den verbleibenden fünf Minuten. Nervenstark zogen die MT Talents auf zwei weg, mit dem Mute der Verzweiflung antwortete Rodgau umgehend. Sehenswert das Tor zum 22:20 (48.) vom eingelaufenen Tede Wetzel, der das Zuspiel von Luca Witzel ins kurze Eck packte. Und grenzenlos der rot-weiße Jubel, als schließlich der wieselflinke Rechtsaußen der MT Talents in der Schlussminute noch zweimal im Gegenstoß einlochte. Da war nichts mehr zu machen für den eigentlich Besten des Finales auf dem Feld, Daniele Giannusa. Der zuvor dafür gesorgt hatte, dass sein Team überhaupt bis in die Schlussphase hinein in Schlagdistanz blieb. Zu wenig aus Rodgau, um die mannschaftlich einfach geschlossener auftretenden MT Talents am schlussendlich hochverdienten Titelgewinn zu hindern.

Der Verlauf
0:1 (2.), 4:2 (5), 4:5 (10.), 6:9 (17.), 7:10 (19.), 11:10 (24.), 11:11 (Halbzeit), 12:13 (28.), 17:13 (36.), 17:15 (38.), 19:16 (43.), 21:19 (47.), 22:21 (50.), 24:21 (Ende).

Statistik
MT Talents: Knopp (10 Paraden, 21 Gegentore), Hahn (n. e.) – Mele 1, Kuhlen 5, Junge 1, Spielmann 1, Witzel 6, Schröder 2, Wetzel 4, Kohl 3, M. Schmidt, J. Schmidt, Kontic, Schüssler 1 – Trainer Björn Brede.

HSG Rodgau/Nieder-Roden: Giannusa (13 P. / 24 G.), Rhein (n. e.) – Heide 2, Möller 10/2, Müller, Stark, Knaf 1, Weiland, Kompara 3, Gernoth 1, Preisendörfer, Lutz, Gruhl 4, Schüler – Trainer Andreas Knaf.

Während die Südhessen ihre Vorteile vor allem im ersten Abschnitt hatten, dominierten die Melsunger die zweite Halbzeit insgesamt klar. Profitierend von einem zwischenzeitlichen 5:0-Lauf und der durchgehend starken Abwehr, hinter der sich Maximilian Knopp im Verlauf der Begegnung zu steigern wusste. Als es zum Schluss noch einmal eng zu werden drohte, hielten die Nerven. Lohn war der Titel des Hessenmeisters 2023/24.

Was war das für ein Tag für die C-Jugendlichen Nachwuchs-Handballer der MT Melsungen! Hessenfinale im Südhessischen Pfungstadt, Anfahrt dorthin mit dem großen Mannschaftsbus der MT-Profis, rund siebzig eigene Anhänger auf der Tribüne, darunter neben vielen Eltern, Freunden und reichlich anderen Jugendspielern der MT Talents auch Vorstandsmitglied Axel Renner, Jugendkoordinatorin Ivonne Hildebrand, MT-Aufsichtsratsmitglied Dr. Alexander Schröder. Mehr Wertschätzung für die bisher in dieser Saison erbrachten Leistung geht kaum.

Entsprechend konzentriert ging es natürlich an die Aufgabe heran, auch wenn der Ball nicht immer ganz so sicher durch die Hände lief wie gewohnt. Dennoch sorgten Marlon Junge und Luca Witzel früh für eine 4:2-Führung. Die dann jedoch flugs verspielt wurde. Zu ungenau die Zuspiele, zu dankbar die Würfe für HSG-Schlussmann Daniele Giannusa. Fünf Angriffe ohne Torerfolg resultierten prompt in einen 4:6-Rückstand (11.). „Hoffentlich werfen wir den Keeper nicht warm“, hatte Co-Trainer Peter Martinez noch vor dem Anpfiff orakelt. Aber genau so kam es.

Ungebrochen dennoch die unablässige Anfeuerung von der Tribüne. Dass der Fanblock der Rodgauer genau neben dem der Melsunger lag, sorgte auch dort für einen lautstarken Wettkampf. Kurzum: es war eine richtig kribbelige Finalstimmung unter dem Hallendach in der die MT Talents nach einer Auszeit von Trainer Björn Brede den Anschluss suchten. Weiterhin zwei Tore betrug der Rückstand davor, gar vier wären es fast gewesen, hätte nicht Maximilian Knopp ganz stark gegen Jonas Gernoth pariert.

Was auffiel: Die Melsunger funktionierten besser als Team. Während sich Rodgau in Sachen Abschlüsse vorwiegend auf ihren starken Rückraum-Linken Luca Möller verließ, der die Bälle auch gut zu verteilen wusste, glänzten die Nordhessen im Kollektiv. Jonas Kohl rückte gegen Möller etwas weiter heraus, nahm der HSG damit ein Stück Offensiv-Dynamik weg. Gleichzeitig wurde vorn die gesamte Breite genutzt, waren die MT Talents-Angreifer einfach quirliger. Was zwischenzeitlich sogar durch Jonas Kohls 11:10 (24.) zur Führungsübernahme, aber nicht für einen kleinen Halbzeitvorsprung genügte. Den verhinderte wieder Möller mit seinem schon siebten Volltreffer praktisch mit der Halbzeitsirene.

Obwohl Daniele Giannusa weiterhin das direkte Torhüterduell für sich gestaltete, warfen Ben Mele und Philip Kuhlen eine 16:13-Führung (32.) heraus. Was klar aufzeigte, wer das Kommando auf dem Feld übernommen hatte. Die Melsunger präsentierten sich vor allem in der Deckung bärenstark, erzielten viele Ballgewinne und Maximilian Knopp entzauberte Luca Möller beim Siebenmeter. Vorn ging über Gegenstöße und die erste Welle die Post ab, legte Luca Witzel sogar noch nach: 17:13 (33.).

Von einer Vorentscheidung war noch längst keine Rede, dazu waren die Rodgauer zu bissig. Plötzlich waren auch ohne Möllers Angriffsdominanz Lösungen da, spielten sich andere in den Vordergrund. Tim Heide zum Beispiel, der nicht nur das Spiel lenkte, sondern auch zum 18:16 (40.) traf. Die HSG blieb also dran, erst Recht als Marlon Junge nach Foul an Matti Müller Rot sah (43.). Obwohl Maxi Knopp überragend gegen Müller parierte, schaffte Tim Heide mit dem 19:18 (45.) erneut den direkten Anschluss.

Dramatik pur dann in den verbleibenden fünf Minuten. Nervenstark zogen die MT Talents auf zwei weg, mit dem Mute der Verzweiflung antwortete Rodgau umgehend. Sehenswert das Tor zum 22:20 (48.) vom eingelaufenen Tede Wetzel, der das Zuspiel von Luca Witzel ins kurze Eck packte. Und grenzenlos der rot-weiße Jubel, als schließlich der wieselflinke Rechtsaußen der MT Talents in der Schlussminute noch zweimal im Gegenstoß einlochte. Da war nichts mehr zu machen für den eigentlich Besten des Finales auf dem Feld, Daniele Giannusa. Der zuvor dafür gesorgt hatte, dass sein Team überhaupt bis in die Schlussphase hinein in Schlagdistanz blieb. Zu wenig aus Rodgau, um die mannschaftlich einfach geschlossener auftretenden MT Talents am schlussendlich hochverdienten Titelgewinn zu hindern.

Der Verlauf
0:1 (2.), 4:2 (5), 4:5 (10.), 6:9 (17.), 7:10 (19.), 11:10 (24.), 11:11 (Halbzeit), 12:13 (28.), 17:13 (36.), 17:15 (38.), 19:16 (43.), 21:19 (47.), 22:21 (50.), 24:21 (Ende).

Statistik
MT Talents: Knopp (10 Paraden, 21 Gegentore), Hahn (n. e.) – Mele 1, Kuhlen 5, Junge 1, Spielmann 1, Witzel 6, Schröder 2, Wetzel 4, Kohl 3, M. Schmidt, J. Schmidt, Kontic, Schüssler 1 – Trainer Björn Brede.

HSG Rodgau/Nieder-Roden: Giannusa (13 P. / 24 G.), Rhein (n. e.) – Heide 2, Möller 10/2, Müller, Stark, Knaf 1, Weiland, Kompara 3, Gernoth 1, Preisendörfer, Lutz, Gruhl 4, Schüler – Trainer Andreas Knaf.

Während die Südhessen ihre Vorteile vor allem im ersten Abschnitt hatten, dominierten die Melsunger die zweite Halbzeit insgesamt klar. Profitierend von einem zwischenzeitlichen 5:0-Lauf und der durchgehend starken Abwehr, hinter der sich Maximilian Knopp im Verlauf der Begegnung zu steigern wusste. Als es zum Schluss noch einmal eng zu werden drohte, hielten die Nerven. Lohn war der Titel des Hessenmeisters 2023/24.

Was war das für ein Tag für die C-Jugendlichen Nachwuchs-Handballer der MT Melsungen! Hessenfinale im Südhessischen Pfungstadt, Anfahrt dorthin mit dem großen Mannschaftsbus der MT-Profis, rund siebzig eigene Anhänger auf der Tribüne, darunter neben vielen Eltern, Freunden und reichlich anderen Jugendspielern der MT Talents auch Vorstandsmitglied Axel Renner, Jugendkoordinatorin Ivonne Hildebrand, MT-Aufsichtsratsmitglied Dr. Alexander Schröder. Mehr Wertschätzung für die bisher in dieser Saison erbrachten Leistung geht kaum.

Entsprechend konzentriert ging es natürlich an die Aufgabe heran, auch wenn der Ball nicht immer ganz so sicher durch die Hände lief wie gewohnt. Dennoch sorgten Marlon Junge und Luca Witzel früh für eine 4:2-Führung. Die dann jedoch flugs verspielt wurde. Zu ungenau die Zuspiele, zu dankbar die Würfe für HSG-Schlussmann Daniele Giannusa. Fünf Angriffe ohne Torerfolg resultierten prompt in einen 4:6-Rückstand (11.). „Hoffentlich werfen wir den Keeper nicht warm“, hatte Co-Trainer Peter Martinez noch vor dem Anpfiff orakelt. Aber genau so kam es.

Ungebrochen dennoch die unablässige Anfeuerung von der Tribüne. Dass der Fanblock der Rodgauer genau neben dem der Melsunger lag, sorgte auch dort für einen lautstarken Wettkampf. Kurzum: es war eine richtig kribbelige Finalstimmung unter dem Hallendach in der die MT Talents nach einer Auszeit von Trainer Björn Brede den Anschluss suchten. Weiterhin zwei Tore betrug der Rückstand davor, gar vier wären es fast gewesen, hätte nicht Maximilian Knopp ganz stark gegen Jonas Gernoth pariert.

Was auffiel: Die Melsunger funktionierten besser als Team. Während sich Rodgau in Sachen Abschlüsse vorwiegend auf ihren starken Rückraum-Linken Luca Möller verließ, der die Bälle auch gut zu verteilen wusste, glänzten die Nordhessen im Kollektiv. Jonas Kohl rückte gegen Möller etwas weiter heraus, nahm der HSG damit ein Stück Offensiv-Dynamik weg. Gleichzeitig wurde vorn die gesamte Breite genutzt, waren die MT Talents-Angreifer einfach quirliger. Was zwischenzeitlich sogar durch Jonas Kohls 11:10 (24.) zur Führungsübernahme, aber nicht für einen kleinen Halbzeitvorsprung genügte. Den verhinderte wieder Möller mit seinem schon siebten Volltreffer praktisch mit der Halbzeitsirene.

Obwohl Daniele Giannusa weiterhin das direkte Torhüterduell für sich gestaltete, warfen Ben Mele und Philip Kuhlen eine 16:13-Führung (32.) heraus. Was klar aufzeigte, wer das Kommando auf dem Feld übernommen hatte. Die Melsunger präsentierten sich vor allem in der Deckung bärenstark, erzielten viele Ballgewinne und Maximilian Knopp entzauberte Luca Möller beim Siebenmeter. Vorn ging über Gegenstöße und die erste Welle die Post ab, legte Luca Witzel sogar noch nach: 17:13 (33.).

Von einer Vorentscheidung war noch längst keine Rede, dazu waren die Rodgauer zu bissig. Plötzlich waren auch ohne Möllers Angriffsdominanz Lösungen da, spielten sich andere in den Vordergrund. Tim Heide zum Beispiel, der nicht nur das Spiel lenkte, sondern auch zum 18:16 (40.) traf. Die HSG blieb also dran, erst Recht als Marlon Junge nach Foul an Matti Müller Rot sah (43.). Obwohl Maxi Knopp überragend gegen Müller parierte, schaffte Tim Heide mit dem 19:18 (45.) erneut den direkten Anschluss.

Dramatik pur dann in den verbleibenden fünf Minuten. Nervenstark zogen die MT Talents auf zwei weg, mit dem Mute der Verzweiflung antwortete Rodgau umgehend. Sehenswert das Tor zum 22:20 (48.) vom eingelaufenen Tede Wetzel, der das Zuspiel von Luca Witzel ins kurze Eck packte. Und grenzenlos der rot-weiße Jubel, als schließlich der wieselflinke Rechtsaußen der MT Talents in der Schlussminute noch zweimal im Gegenstoß einlochte. Da war nichts mehr zu machen für den eigentlich Besten des Finales auf dem Feld, Daniele Giannusa. Der zuvor dafür gesorgt hatte, dass sein Team überhaupt bis in die Schlussphase hinein in Schlagdistanz blieb. Zu wenig aus Rodgau, um die mannschaftlich einfach geschlossener auftretenden MT Talents am schlussendlich hochverdienten Titelgewinn zu hindern.

Der Verlauf
0:1 (2.), 4:2 (5), 4:5 (10.), 6:9 (17.), 7:10 (19.), 11:10 (24.), 11:11 (Halbzeit), 12:13 (28.), 17:13 (36.), 17:15 (38.), 19:16 (43.), 21:19 (47.), 22:21 (50.), 24:21 (Ende).

Statistik
MT Talents: Knopp (10 Paraden, 21 Gegentore), Hahn (n. e.) – Mele 1, Kuhlen 5, Junge 1, Spielmann 1, Witzel 6, Schröder 2, Wetzel 4, Kohl 3, M. Schmidt, J. Schmidt, Kontic, Schüssler 1 – Trainer Björn Brede.

HSG Rodgau/Nieder-Roden: Giannusa (13 P. / 24 G.), Rhein (n. e.) – Heide 2, Möller 10/2, Müller, Stark, Knaf 1, Weiland, Kompara 3, Gernoth 1, Preisendörfer, Lutz, Gruhl 4, Schüler – Trainer Andreas Knaf.

Während die Südhessen ihre Vorteile vor allem im ersten Abschnitt hatten, dominierten die Melsunger die zweite Halbzeit insgesamt klar. Profitierend von einem zwischenzeitlichen 5:0-Lauf und der durchgehend starken Abwehr, hinter der sich Maximilian Knopp im Verlauf der Begegnung zu steigern wusste. Als es zum Schluss noch einmal eng zu werden drohte, hielten die Nerven. Lohn war der Titel des Hessenmeisters 2023/24.

Was war das für ein Tag für die C-Jugendlichen Nachwuchs-Handballer der MT Melsungen! Hessenfinale im Südhessischen Pfungstadt, Anfahrt dorthin mit dem großen Mannschaftsbus der MT-Profis, rund siebzig eigene Anhänger auf der Tribüne, darunter neben vielen Eltern, Freunden und reichlich anderen Jugendspielern der MT Talents auch Vorstandsmitglied Axel Renner, Jugendkoordinatorin Ivonne Hildebrand, MT-Aufsichtsratsmitglied Dr. Alexander Schröder. Mehr Wertschätzung für die bisher in dieser Saison erbrachten Leistung geht kaum.

Entsprechend konzentriert ging es natürlich an die Aufgabe heran, auch wenn der Ball nicht immer ganz so sicher durch die Hände lief wie gewohnt. Dennoch sorgten Marlon Junge und Luca Witzel früh für eine 4:2-Führung. Die dann jedoch flugs verspielt wurde. Zu ungenau die Zuspiele, zu dankbar die Würfe für HSG-Schlussmann Daniele Giannusa. Fünf Angriffe ohne Torerfolg resultierten prompt in einen 4:6-Rückstand (11.). „Hoffentlich werfen wir den Keeper nicht warm“, hatte Co-Trainer Peter Martinez noch vor dem Anpfiff orakelt. Aber genau so kam es.

Ungebrochen dennoch die unablässige Anfeuerung von der Tribüne. Dass der Fanblock der Rodgauer genau neben dem der Melsunger lag, sorgte auch dort für einen lautstarken Wettkampf. Kurzum: es war eine richtig kribbelige Finalstimmung unter dem Hallendach in der die MT Talents nach einer Auszeit von Trainer Björn Brede den Anschluss suchten. Weiterhin zwei Tore betrug der Rückstand davor, gar vier wären es fast gewesen, hätte nicht Maximilian Knopp ganz stark gegen Jonas Gernoth pariert.

Was auffiel: Die Melsunger funktionierten besser als Team. Während sich Rodgau in Sachen Abschlüsse vorwiegend auf ihren starken Rückraum-Linken Luca Möller verließ, der die Bälle auch gut zu verteilen wusste, glänzten die Nordhessen im Kollektiv. Jonas Kohl rückte gegen Möller etwas weiter heraus, nahm der HSG damit ein Stück Offensiv-Dynamik weg. Gleichzeitig wurde vorn die gesamte Breite genutzt, waren die MT Talents-Angreifer einfach quirliger. Was zwischenzeitlich sogar durch Jonas Kohls 11:10 (24.) zur Führungsübernahme, aber nicht für einen kleinen Halbzeitvorsprung genügte. Den verhinderte wieder Möller mit seinem schon siebten Volltreffer praktisch mit der Halbzeitsirene.

Obwohl Daniele Giannusa weiterhin das direkte Torhüterduell für sich gestaltete, warfen Ben Mele und Philip Kuhlen eine 16:13-Führung (32.) heraus. Was klar aufzeigte, wer das Kommando auf dem Feld übernommen hatte. Die Melsunger präsentierten sich vor allem in der Deckung bärenstark, erzielten viele Ballgewinne und Maximilian Knopp entzauberte Luca Möller beim Siebenmeter. Vorn ging über Gegenstöße und die erste Welle die Post ab, legte Luca Witzel sogar noch nach: 17:13 (33.).

Von einer Vorentscheidung war noch längst keine Rede, dazu waren die Rodgauer zu bissig. Plötzlich waren auch ohne Möllers Angriffsdominanz Lösungen da, spielten sich andere in den Vordergrund. Tim Heide zum Beispiel, der nicht nur das Spiel lenkte, sondern auch zum 18:16 (40.) traf. Die HSG blieb also dran, erst Recht als Marlon Junge nach Foul an Matti Müller Rot sah (43.). Obwohl Maxi Knopp überragend gegen Müller parierte, schaffte Tim Heide mit dem 19:18 (45.) erneut den direkten Anschluss.

Dramatik pur dann in den verbleibenden fünf Minuten. Nervenstark zogen die MT Talents auf zwei weg, mit dem Mute der Verzweiflung antwortete Rodgau umgehend. Sehenswert das Tor zum 22:20 (48.) vom eingelaufenen Tede Wetzel, der das Zuspiel von Luca Witzel ins kurze Eck packte. Und grenzenlos der rot-weiße Jubel, als schließlich der wieselflinke Rechtsaußen der MT Talents in der Schlussminute noch zweimal im Gegenstoß einlochte. Da war nichts mehr zu machen für den eigentlich Besten des Finales auf dem Feld, Daniele Giannusa. Der zuvor dafür gesorgt hatte, dass sein Team überhaupt bis in die Schlussphase hinein in Schlagdistanz blieb. Zu wenig aus Rodgau, um die mannschaftlich einfach geschlossener auftretenden MT Talents am schlussendlich hochverdienten Titelgewinn zu hindern.

Der Verlauf
0:1 (2.), 4:2 (5), 4:5 (10.), 6:9 (17.), 7:10 (19.), 11:10 (24.), 11:11 (Halbzeit), 12:13 (28.), 17:13 (36.), 17:15 (38.), 19:16 (43.), 21:19 (47.), 22:21 (50.), 24:21 (Ende).

Statistik
MT Talents: Knopp (10 Paraden, 21 Gegentore), Hahn (n. e.) – Mele 1, Kuhlen 5, Junge 1, Spielmann 1, Witzel 6, Schröder 2, Wetzel 4, Kohl 3, M. Schmidt, J. Schmidt, Kontic, Schüssler 1 – Trainer Björn Brede.

HSG Rodgau/Nieder-Roden: Giannusa (13 P. / 24 G.), Rhein (n. e.) – Heide 2, Möller 10/2, Müller, Stark, Knaf 1, Weiland, Kompara 3, Gernoth 1, Preisendörfer, Lutz, Gruhl 4, Schüler – Trainer Andreas Knaf.