Zum Abschied aus der Handball-Oberliga hat die MT Melsungen II noch einmal alle Register gezogen und beim Tabellenschlusslicht TuS Griesheim deutlich mit 39:33 (19:17) gewonnen. „Es war ganz wichtig, dass wir uns nach dieser verkorksten Saison noch einmal zusammengerauft und klar dominiert haben“, sagte Trainer Georgi Sviridenko.
Der nach einer durchwachsenen Anfangsphase mit der Hereinnahme von Magnus Rulff für Eugen Gisbrecht auf der Spielmacherposition den vielleicht entscheidenden Impuls gab. Denn bis dahin spielten die Nordhessen zu brav und ohne den nötigen Druck. Rulff kam, ging sofort in die Nahtstelle der TuS-Deckung und schloss kraftvoll zum 5:5 ab (10.). Der Auftakt zu einem 5:0-Lauf innerhalb fünf Minuten, der viel Sicherheit gab.
Weil sich Merlin Kothe und Cornelius Feuring aus dem Rückraum kaum Fehlversuche leisteten, schienen die Nordhessen bis zu Kothes 15:10 (23.) klar auf Kurs. „Wir waren hinten zu passiv und mussten was tun“, begründete TuS-Trainer Björn Friedrich seine folgende Umstellung auf eine 5:1-Abwehr. Die tatsächlich Wirkung zeigte und die Gastgeber vornehmlich über Gegenstöße nach Ballgewinnen bis zur Pause wieder heranbrachte.
Grund genug für Sviridenko, in der Kabine deutliche Worte zu finden. „Wir waren in Gefahr, unsere Dominanz zu verlieren“, befand er. Und mahnte genau die Konzentration an, die seine Mannschaft, mit einem bärenstarken zur zweite Hälfte eingewechselten Fabian Meyfarth im Rücken, wieder zurück in die Spur brachte. Die Lücken hinten in der Mitte wurden gestopft, vorn mit Übersicht abgeschlossen. Über 26:20 (Mark Petersen, 38.) und 29:21 (Jan Grolla, 44.) zog die MT auf und davon, um spätestens mit Matthias Kienasts Siebenmeter zum 34:25 (53.) die allerletzten Zweifel am Sieg zu zerstreuen.
Statistik
MT II: Meyfarth (8 Paraden, 7 Gegentore), Paske (5 P./ 10 G.), Mügge (5 P./ 16 G.); Rulff 2, Kienast 1/1, Hruby 1, Bärthel 3, Kothe 10, Ignatow 5, Feuring 5, Gisbrecht 4/1, Backs 2, Petersen 3, Grolla 3.
TuS: Bolling (10 P. / 30 G.), Martin (5 P./ 9 G.); Matschat, Kupzog 2, Türke 3, Ochs, Drews 4, Rohaly 5, Werkmann 2, Ahrensmeier 7, Kalic 4, Vögele 6.
Zuschauer: 75 – Schiedsrichter: Hanker / Klimmesch (Wiesbaden) – Strafen: 8:4 Minuten – Siebenmeter: 2/2:2/2.