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MT 2 springt mit Sieg über Ahlen gleich fünf Plätze nach oben

So schnell kann es gehen! Mit einem 36:28 (16:13)-Sieg über die Ahlener SG hat die MT Melsungen nicht nur das Tabellenende der 3. Liga Nord-West verlassen, sondern ist als neuer Elfter auch gleich runter von den Abstiegsrängen.

Geschuldet ist das der unglaublichen Dichte in dieser Staffel, bereits ab dem oberen Mittelfeld nach ganz unten. Da reicht dann ein Sieg, zumal gegen den vorher fünf Ränge höher postierten Kontrahenten, um auch an diesem vorbeizuziehen und gleich noch den Anschluss an einstellige Tabellenplätze herzustellen. Und nein, vom Kampf gegen den schon früh in der Saison drohenden Abstieg war bei beiden Mannschaften von Beginn an absolut nichts zu sehen. Statt zögerlich und verbissen, wie man es in einer solchen, für beide Mannschaften prekären, Situation hätte erwarten können, lieferten sie sich ein durchweg packendes Duell auf gutem Drittliga-Niveau. Mit vielen sehenswerten spielerischen Feinheiten dazu.

Dass die beiden anfänglichen Führungen der Gäste gleichzeitig auch die letzten der Partie sein sollten, zeichnete sich trotz schneller Übernahme der Melsunger lange Zeit nicht ab. Obwohl das Spiel des nominellen Schlusslichtes in jeder Phase sowohl in der Anlage reifer, als auch im Abschluss konsequenter wirkte. Da spielte Manuel Hörr den letzten Pass bei angezeigtem passivem Spiel und Freiwurf nicht etwa kurz auf den in Stellung gegangenen Jan Grolla, sondern lang auf die andere Seite zu Rene Andrei, der fulminant zum 4:2 (8.) netzte. Und vor allem das Zusammenspiel des MT2-Spielmachers mit Lasse Ohl am Kreis war eine Augenweide. Ebenso wie der artistische Rückhand-Abschluss des Kreisläufers nach Zuspiel von Hörr, quer in der Luft liegend mit dem Rücken zum Tor – 7:5 (12.).

Wobei den effektiven Unterschied der ersten Viertelstunde Carl Beck im Tor ausmachte. Er hatte schon viermal glänzend pariert, bis Sven Brockmeyer das erste Mal überhaupt seine Hand an einen Ball brachte, ohne ihn damit aus dem Netz holen zu müssen. Danach holte der Ahlener Schlussmann zwar auf und ließ sich für eine Glanztat gegen Florian Drosten im Tempogegenstoß zu Recht feiern, konnte aber dennoch nicht viel ausrichten. Denn auch wenn vorn bei der MT 2 längst nicht (mehr) alles klappte, hinten räumten vor allem Florian Weiß und Lasse Ohl im Innenblock reichlich was weg. So dass Leon Stehl, Jan Grolla und Jona Rietze, eine Strafe gegen Dominik Spannekrebs nutzend, gar auf 16:10 (26.) erhöhten. Ehe Ahlen es dem gleichtat, als Rietze ebenfalls runter musste. Zu Pause waren sie wieder zurück in Schlagdistanz.

Und bleiben es nach der Pause eigentlich auch, obwohl der Abstand nicht wirklich schrumpfte. Dennoch, sie bekamen ihre Köpfe nicht ganz so frei wie die Nordhessen. Bei denen nicht nur alles eine Spur frischer wirkte, sondern die auch noch ein wenig das Glück auf ihrer Seite hatten. Wie bei Manuel Hörrs 20:16 (40.), als Sven Brockmeyer der eigentlich schon gehaltene Ball irgendwie noch durch die Beine rutschte und der Schlussmann ihn im zurückfassen selbst über die Linie schubste. Und als Manuel Hörr mal eine seiner wenigen Pausen nahm, sprang Defensivstratege Florian Weiß offensiv mit zwei feinen Einzelleistungen als Torschütze in die Bresche. Dazu kamen noch die immer wieder sehenswerten und erfolgreichen Drehungen von Lasse Ohl gegen die Hand, so dass der Vorsprung mittlerweile auf 23:17 (44.) angewachsen war.

Von einer Vorentscheidung mochte allerdings niemand zu sprechen. Dazu waren die Münsterländer, wenn auch mehr und mehr unter Druck geratend, doch zu hartnäckig. Unermüdlich rackerten sie sich immer wieder heran, um unmittelbar anschließend erneut distanziert zu werden. Es hatte schon irgendwie etwas von einem Abnutzungskampf. Und doch blieb die Partie packend und sehenswert, weil die Intensität beiderseits erhalten blieb. Ohne irgendwelche Nickeligkeiten oder gar Unfairness übrigens, was auch ein Verdienst der sehr gut leitenden Referees Kijowsky und Strüder war.

Bis sechs Minuten vor dem Ende, als Ferdi Hümmecke das 29:25 erzielte, war immer noch alles drin. Erst nach einem Ballverlust vorn und dem erfolgreichen Konter von Merlin Kothe, dessen Wurf an den Innenpfosten vom Rücken des eingewechselten Maurice Behrens zum 31:25 (55.) ins Netz sprang, war die Messe sprichwörtlich gelesen. Woran ein letztes Aufbäumen der Gäste mit Lukas Hinterdings 32:28 (57.) nichts mehr änderte. Denn die letzten Spielminuten gehörten klar und eindeutig den Gastgebern, bei denen Ben Backhaus nach mehr als einem Jahr Verletzungspause noch sein Comeback mit zwei Toren gab. Und sich nach dem Schlusspfiff, wie auch seine Mannschaftskollegen, für die starke Leistung feiern lassen durfte.

Der Verlauf: 0:1 (2.), 1:2 (6.), 4:2 (8.), 7:5 (12.), 11:8 (21.), 12:10 (23.), 16:10 (26.), 16:13 (Halbzeit), 17:13 (32.), 19:15 (37.), 21:17 (42.), 23:17 (44.), 23:19 (45.), 25:21 (48.), 27:23 (51.), 31:25 (55.), 32:28 (57.), 36:28 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Beck (10 Paraden / 21 Gegentore), Büde (3 P. / 7 G.), Herbst (n. e.) – Stehl 5, Grolla 1, Hörr 6/1, Reinbold, Rietze 2, Backhaus 2, Ohl 8, Beekmann, Kothe 3, Andrei 2, Weiß 2, Drosten 5 Markos – Trainer Arjan Haenen.

Ahlener SG: Brockmeyer (9 P. / 23 G.), Behrens (1 P. / 13 G.) – Damm 2, Horn 1, Spannekrebs 2, Austermann, Eigenbrodt 1, Tesi, Hümmecke 1, Frenzel 8/2, Bayer 3, Michalczik 4, Hohmann 2, Hinterding 2, Schmidt 2, Holtmann – Trainer Yasmin Yusif-Hügele.

Z: 180 - SR: Paul Kijowsky / Lukas Strüder (Koblenz / Mainz) - Strafen: 6 - 6 Minuten – 7m: 1/1 – 2/2.

MT 2 springt mit Sieg über Ahlen gleich fünf Plätze nach oben

So schnell kann es gehen! Mit einem 36:28 (16:13)-Sieg über die Ahlener SG hat die MT Melsungen nicht nur das Tabellenende der 3. Liga Nord-West verlassen, sondern ist als neuer Elfter auch gleich runter von den Abstiegsrängen.

Geschuldet ist das der unglaublichen Dichte in dieser Staffel, bereits ab dem oberen Mittelfeld nach ganz unten. Da reicht dann ein Sieg, zumal gegen den vorher fünf Ränge höher postierten Kontrahenten, um auch an diesem vorbeizuziehen und gleich noch den Anschluss an einstellige Tabellenplätze herzustellen. Und nein, vom Kampf gegen den schon früh in der Saison drohenden Abstieg war bei beiden Mannschaften von Beginn an absolut nichts zu sehen. Statt zögerlich und verbissen, wie man es in einer solchen, für beide Mannschaften prekären, Situation hätte erwarten können, lieferten sie sich ein durchweg packendes Duell auf gutem Drittliga-Niveau. Mit vielen sehenswerten spielerischen Feinheiten dazu.

Dass die beiden anfänglichen Führungen der Gäste gleichzeitig auch die letzten der Partie sein sollten, zeichnete sich trotz schneller Übernahme der Melsunger lange Zeit nicht ab. Obwohl das Spiel des nominellen Schlusslichtes in jeder Phase sowohl in der Anlage reifer, als auch im Abschluss konsequenter wirkte. Da spielte Manuel Hörr den letzten Pass bei angezeigtem passivem Spiel und Freiwurf nicht etwa kurz auf den in Stellung gegangenen Jan Grolla, sondern lang auf die andere Seite zu Rene Andrei, der fulminant zum 4:2 (8.) netzte. Und vor allem das Zusammenspiel des MT2-Spielmachers mit Lasse Ohl am Kreis war eine Augenweide. Ebenso wie der artistische Rückhand-Abschluss des Kreisläufers nach Zuspiel von Hörr, quer in der Luft liegend mit dem Rücken zum Tor – 7:5 (12.).

Wobei den effektiven Unterschied der ersten Viertelstunde Carl Beck im Tor ausmachte. Er hatte schon viermal glänzend pariert, bis Sven Brockmeyer das erste Mal überhaupt seine Hand an einen Ball brachte, ohne ihn damit aus dem Netz holen zu müssen. Danach holte der Ahlener Schlussmann zwar auf und ließ sich für eine Glanztat gegen Florian Drosten im Tempogegenstoß zu Recht feiern, konnte aber dennoch nicht viel ausrichten. Denn auch wenn vorn bei der MT 2 längst nicht (mehr) alles klappte, hinten räumten vor allem Florian Weiß und Lasse Ohl im Innenblock reichlich was weg. So dass Leon Stehl, Jan Grolla und Jona Rietze, eine Strafe gegen Dominik Spannekrebs nutzend, gar auf 16:10 (26.) erhöhten. Ehe Ahlen es dem gleichtat, als Rietze ebenfalls runter musste. Zu Pause waren sie wieder zurück in Schlagdistanz.

Und bleiben es nach der Pause eigentlich auch, obwohl der Abstand nicht wirklich schrumpfte. Dennoch, sie bekamen ihre Köpfe nicht ganz so frei wie die Nordhessen. Bei denen nicht nur alles eine Spur frischer wirkte, sondern die auch noch ein wenig das Glück auf ihrer Seite hatten. Wie bei Manuel Hörrs 20:16 (40.), als Sven Brockmeyer der eigentlich schon gehaltene Ball irgendwie noch durch die Beine rutschte und der Schlussmann ihn im zurückfassen selbst über die Linie schubste. Und als Manuel Hörr mal eine seiner wenigen Pausen nahm, sprang Defensivstratege Florian Weiß offensiv mit zwei feinen Einzelleistungen als Torschütze in die Bresche. Dazu kamen noch die immer wieder sehenswerten und erfolgreichen Drehungen von Lasse Ohl gegen die Hand, so dass der Vorsprung mittlerweile auf 23:17 (44.) angewachsen war.

Von einer Vorentscheidung mochte allerdings niemand zu sprechen. Dazu waren die Münsterländer, wenn auch mehr und mehr unter Druck geratend, doch zu hartnäckig. Unermüdlich rackerten sie sich immer wieder heran, um unmittelbar anschließend erneut distanziert zu werden. Es hatte schon irgendwie etwas von einem Abnutzungskampf. Und doch blieb die Partie packend und sehenswert, weil die Intensität beiderseits erhalten blieb. Ohne irgendwelche Nickeligkeiten oder gar Unfairness übrigens, was auch ein Verdienst der sehr gut leitenden Referees Kijowsky und Strüder war.

Bis sechs Minuten vor dem Ende, als Ferdi Hümmecke das 29:25 erzielte, war immer noch alles drin. Erst nach einem Ballverlust vorn und dem erfolgreichen Konter von Merlin Kothe, dessen Wurf an den Innenpfosten vom Rücken des eingewechselten Maurice Behrens zum 31:25 (55.) ins Netz sprang, war die Messe sprichwörtlich gelesen. Woran ein letztes Aufbäumen der Gäste mit Lukas Hinterdings 32:28 (57.) nichts mehr änderte. Denn die letzten Spielminuten gehörten klar und eindeutig den Gastgebern, bei denen Ben Backhaus nach mehr als einem Jahr Verletzungspause noch sein Comeback mit zwei Toren gab. Und sich nach dem Schlusspfiff, wie auch seine Mannschaftskollegen, für die starke Leistung feiern lassen durfte.

Der Verlauf: 0:1 (2.), 1:2 (6.), 4:2 (8.), 7:5 (12.), 11:8 (21.), 12:10 (23.), 16:10 (26.), 16:13 (Halbzeit), 17:13 (32.), 19:15 (37.), 21:17 (42.), 23:17 (44.), 23:19 (45.), 25:21 (48.), 27:23 (51.), 31:25 (55.), 32:28 (57.), 36:28 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Beck (10 Paraden / 21 Gegentore), Büde (3 P. / 7 G.), Herbst (n. e.) – Stehl 5, Grolla 1, Hörr 6/1, Reinbold, Rietze 2, Backhaus 2, Ohl 8, Beekmann, Kothe 3, Andrei 2, Weiß 2, Drosten 5 Markos – Trainer Arjan Haenen.

Ahlener SG: Brockmeyer (9 P. / 23 G.), Behrens (1 P. / 13 G.) – Damm 2, Horn 1, Spannekrebs 2, Austermann, Eigenbrodt 1, Tesi, Hümmecke 1, Frenzel 8/2, Bayer 3, Michalczik 4, Hohmann 2, Hinterding 2, Schmidt 2, Holtmann – Trainer Yasmin Yusif-Hügele.

Z: 180 - SR: Paul Kijowsky / Lukas Strüder (Koblenz / Mainz) - Strafen: 6 - 6 Minuten – 7m: 1/1 – 2/2.

MT 2 springt mit Sieg über Ahlen gleich fünf Plätze nach oben

So schnell kann es gehen! Mit einem 36:28 (16:13)-Sieg über die Ahlener SG hat die MT Melsungen nicht nur das Tabellenende der 3. Liga Nord-West verlassen, sondern ist als neuer Elfter auch gleich runter von den Abstiegsrängen.

Geschuldet ist das der unglaublichen Dichte in dieser Staffel, bereits ab dem oberen Mittelfeld nach ganz unten. Da reicht dann ein Sieg, zumal gegen den vorher fünf Ränge höher postierten Kontrahenten, um auch an diesem vorbeizuziehen und gleich noch den Anschluss an einstellige Tabellenplätze herzustellen. Und nein, vom Kampf gegen den schon früh in der Saison drohenden Abstieg war bei beiden Mannschaften von Beginn an absolut nichts zu sehen. Statt zögerlich und verbissen, wie man es in einer solchen, für beide Mannschaften prekären, Situation hätte erwarten können, lieferten sie sich ein durchweg packendes Duell auf gutem Drittliga-Niveau. Mit vielen sehenswerten spielerischen Feinheiten dazu.

Dass die beiden anfänglichen Führungen der Gäste gleichzeitig auch die letzten der Partie sein sollten, zeichnete sich trotz schneller Übernahme der Melsunger lange Zeit nicht ab. Obwohl das Spiel des nominellen Schlusslichtes in jeder Phase sowohl in der Anlage reifer, als auch im Abschluss konsequenter wirkte. Da spielte Manuel Hörr den letzten Pass bei angezeigtem passivem Spiel und Freiwurf nicht etwa kurz auf den in Stellung gegangenen Jan Grolla, sondern lang auf die andere Seite zu Rene Andrei, der fulminant zum 4:2 (8.) netzte. Und vor allem das Zusammenspiel des MT2-Spielmachers mit Lasse Ohl am Kreis war eine Augenweide. Ebenso wie der artistische Rückhand-Abschluss des Kreisläufers nach Zuspiel von Hörr, quer in der Luft liegend mit dem Rücken zum Tor – 7:5 (12.).

Wobei den effektiven Unterschied der ersten Viertelstunde Carl Beck im Tor ausmachte. Er hatte schon viermal glänzend pariert, bis Sven Brockmeyer das erste Mal überhaupt seine Hand an einen Ball brachte, ohne ihn damit aus dem Netz holen zu müssen. Danach holte der Ahlener Schlussmann zwar auf und ließ sich für eine Glanztat gegen Florian Drosten im Tempogegenstoß zu Recht feiern, konnte aber dennoch nicht viel ausrichten. Denn auch wenn vorn bei der MT 2 längst nicht (mehr) alles klappte, hinten räumten vor allem Florian Weiß und Lasse Ohl im Innenblock reichlich was weg. So dass Leon Stehl, Jan Grolla und Jona Rietze, eine Strafe gegen Dominik Spannekrebs nutzend, gar auf 16:10 (26.) erhöhten. Ehe Ahlen es dem gleichtat, als Rietze ebenfalls runter musste. Zu Pause waren sie wieder zurück in Schlagdistanz.

Und bleiben es nach der Pause eigentlich auch, obwohl der Abstand nicht wirklich schrumpfte. Dennoch, sie bekamen ihre Köpfe nicht ganz so frei wie die Nordhessen. Bei denen nicht nur alles eine Spur frischer wirkte, sondern die auch noch ein wenig das Glück auf ihrer Seite hatten. Wie bei Manuel Hörrs 20:16 (40.), als Sven Brockmeyer der eigentlich schon gehaltene Ball irgendwie noch durch die Beine rutschte und der Schlussmann ihn im zurückfassen selbst über die Linie schubste. Und als Manuel Hörr mal eine seiner wenigen Pausen nahm, sprang Defensivstratege Florian Weiß offensiv mit zwei feinen Einzelleistungen als Torschütze in die Bresche. Dazu kamen noch die immer wieder sehenswerten und erfolgreichen Drehungen von Lasse Ohl gegen die Hand, so dass der Vorsprung mittlerweile auf 23:17 (44.) angewachsen war.

Von einer Vorentscheidung mochte allerdings niemand zu sprechen. Dazu waren die Münsterländer, wenn auch mehr und mehr unter Druck geratend, doch zu hartnäckig. Unermüdlich rackerten sie sich immer wieder heran, um unmittelbar anschließend erneut distanziert zu werden. Es hatte schon irgendwie etwas von einem Abnutzungskampf. Und doch blieb die Partie packend und sehenswert, weil die Intensität beiderseits erhalten blieb. Ohne irgendwelche Nickeligkeiten oder gar Unfairness übrigens, was auch ein Verdienst der sehr gut leitenden Referees Kijowsky und Strüder war.

Bis sechs Minuten vor dem Ende, als Ferdi Hümmecke das 29:25 erzielte, war immer noch alles drin. Erst nach einem Ballverlust vorn und dem erfolgreichen Konter von Merlin Kothe, dessen Wurf an den Innenpfosten vom Rücken des eingewechselten Maurice Behrens zum 31:25 (55.) ins Netz sprang, war die Messe sprichwörtlich gelesen. Woran ein letztes Aufbäumen der Gäste mit Lukas Hinterdings 32:28 (57.) nichts mehr änderte. Denn die letzten Spielminuten gehörten klar und eindeutig den Gastgebern, bei denen Ben Backhaus nach mehr als einem Jahr Verletzungspause noch sein Comeback mit zwei Toren gab. Und sich nach dem Schlusspfiff, wie auch seine Mannschaftskollegen, für die starke Leistung feiern lassen durfte.

Der Verlauf: 0:1 (2.), 1:2 (6.), 4:2 (8.), 7:5 (12.), 11:8 (21.), 12:10 (23.), 16:10 (26.), 16:13 (Halbzeit), 17:13 (32.), 19:15 (37.), 21:17 (42.), 23:17 (44.), 23:19 (45.), 25:21 (48.), 27:23 (51.), 31:25 (55.), 32:28 (57.), 36:28 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Beck (10 Paraden / 21 Gegentore), Büde (3 P. / 7 G.), Herbst (n. e.) – Stehl 5, Grolla 1, Hörr 6/1, Reinbold, Rietze 2, Backhaus 2, Ohl 8, Beekmann, Kothe 3, Andrei 2, Weiß 2, Drosten 5 Markos – Trainer Arjan Haenen.

Ahlener SG: Brockmeyer (9 P. / 23 G.), Behrens (1 P. / 13 G.) – Damm 2, Horn 1, Spannekrebs 2, Austermann, Eigenbrodt 1, Tesi, Hümmecke 1, Frenzel 8/2, Bayer 3, Michalczik 4, Hohmann 2, Hinterding 2, Schmidt 2, Holtmann – Trainer Yasmin Yusif-Hügele.

Z: 180 - SR: Paul Kijowsky / Lukas Strüder (Koblenz / Mainz) - Strafen: 6 - 6 Minuten – 7m: 1/1 – 2/2.

MT 2 springt mit Sieg über Ahlen gleich fünf Plätze nach oben

So schnell kann es gehen! Mit einem 36:28 (16:13)-Sieg über die Ahlener SG hat die MT Melsungen nicht nur das Tabellenende der 3. Liga Nord-West verlassen, sondern ist als neuer Elfter auch gleich runter von den Abstiegsrängen.

Geschuldet ist das der unglaublichen Dichte in dieser Staffel, bereits ab dem oberen Mittelfeld nach ganz unten. Da reicht dann ein Sieg, zumal gegen den vorher fünf Ränge höher postierten Kontrahenten, um auch an diesem vorbeizuziehen und gleich noch den Anschluss an einstellige Tabellenplätze herzustellen. Und nein, vom Kampf gegen den schon früh in der Saison drohenden Abstieg war bei beiden Mannschaften von Beginn an absolut nichts zu sehen. Statt zögerlich und verbissen, wie man es in einer solchen, für beide Mannschaften prekären, Situation hätte erwarten können, lieferten sie sich ein durchweg packendes Duell auf gutem Drittliga-Niveau. Mit vielen sehenswerten spielerischen Feinheiten dazu.

Dass die beiden anfänglichen Führungen der Gäste gleichzeitig auch die letzten der Partie sein sollten, zeichnete sich trotz schneller Übernahme der Melsunger lange Zeit nicht ab. Obwohl das Spiel des nominellen Schlusslichtes in jeder Phase sowohl in der Anlage reifer, als auch im Abschluss konsequenter wirkte. Da spielte Manuel Hörr den letzten Pass bei angezeigtem passivem Spiel und Freiwurf nicht etwa kurz auf den in Stellung gegangenen Jan Grolla, sondern lang auf die andere Seite zu Rene Andrei, der fulminant zum 4:2 (8.) netzte. Und vor allem das Zusammenspiel des MT2-Spielmachers mit Lasse Ohl am Kreis war eine Augenweide. Ebenso wie der artistische Rückhand-Abschluss des Kreisläufers nach Zuspiel von Hörr, quer in der Luft liegend mit dem Rücken zum Tor – 7:5 (12.).

Wobei den effektiven Unterschied der ersten Viertelstunde Carl Beck im Tor ausmachte. Er hatte schon viermal glänzend pariert, bis Sven Brockmeyer das erste Mal überhaupt seine Hand an einen Ball brachte, ohne ihn damit aus dem Netz holen zu müssen. Danach holte der Ahlener Schlussmann zwar auf und ließ sich für eine Glanztat gegen Florian Drosten im Tempogegenstoß zu Recht feiern, konnte aber dennoch nicht viel ausrichten. Denn auch wenn vorn bei der MT 2 längst nicht (mehr) alles klappte, hinten räumten vor allem Florian Weiß und Lasse Ohl im Innenblock reichlich was weg. So dass Leon Stehl, Jan Grolla und Jona Rietze, eine Strafe gegen Dominik Spannekrebs nutzend, gar auf 16:10 (26.) erhöhten. Ehe Ahlen es dem gleichtat, als Rietze ebenfalls runter musste. Zu Pause waren sie wieder zurück in Schlagdistanz.

Und bleiben es nach der Pause eigentlich auch, obwohl der Abstand nicht wirklich schrumpfte. Dennoch, sie bekamen ihre Köpfe nicht ganz so frei wie die Nordhessen. Bei denen nicht nur alles eine Spur frischer wirkte, sondern die auch noch ein wenig das Glück auf ihrer Seite hatten. Wie bei Manuel Hörrs 20:16 (40.), als Sven Brockmeyer der eigentlich schon gehaltene Ball irgendwie noch durch die Beine rutschte und der Schlussmann ihn im zurückfassen selbst über die Linie schubste. Und als Manuel Hörr mal eine seiner wenigen Pausen nahm, sprang Defensivstratege Florian Weiß offensiv mit zwei feinen Einzelleistungen als Torschütze in die Bresche. Dazu kamen noch die immer wieder sehenswerten und erfolgreichen Drehungen von Lasse Ohl gegen die Hand, so dass der Vorsprung mittlerweile auf 23:17 (44.) angewachsen war.

Von einer Vorentscheidung mochte allerdings niemand zu sprechen. Dazu waren die Münsterländer, wenn auch mehr und mehr unter Druck geratend, doch zu hartnäckig. Unermüdlich rackerten sie sich immer wieder heran, um unmittelbar anschließend erneut distanziert zu werden. Es hatte schon irgendwie etwas von einem Abnutzungskampf. Und doch blieb die Partie packend und sehenswert, weil die Intensität beiderseits erhalten blieb. Ohne irgendwelche Nickeligkeiten oder gar Unfairness übrigens, was auch ein Verdienst der sehr gut leitenden Referees Kijowsky und Strüder war.

Bis sechs Minuten vor dem Ende, als Ferdi Hümmecke das 29:25 erzielte, war immer noch alles drin. Erst nach einem Ballverlust vorn und dem erfolgreichen Konter von Merlin Kothe, dessen Wurf an den Innenpfosten vom Rücken des eingewechselten Maurice Behrens zum 31:25 (55.) ins Netz sprang, war die Messe sprichwörtlich gelesen. Woran ein letztes Aufbäumen der Gäste mit Lukas Hinterdings 32:28 (57.) nichts mehr änderte. Denn die letzten Spielminuten gehörten klar und eindeutig den Gastgebern, bei denen Ben Backhaus nach mehr als einem Jahr Verletzungspause noch sein Comeback mit zwei Toren gab. Und sich nach dem Schlusspfiff, wie auch seine Mannschaftskollegen, für die starke Leistung feiern lassen durfte.

Der Verlauf: 0:1 (2.), 1:2 (6.), 4:2 (8.), 7:5 (12.), 11:8 (21.), 12:10 (23.), 16:10 (26.), 16:13 (Halbzeit), 17:13 (32.), 19:15 (37.), 21:17 (42.), 23:17 (44.), 23:19 (45.), 25:21 (48.), 27:23 (51.), 31:25 (55.), 32:28 (57.), 36:28 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Beck (10 Paraden / 21 Gegentore), Büde (3 P. / 7 G.), Herbst (n. e.) – Stehl 5, Grolla 1, Hörr 6/1, Reinbold, Rietze 2, Backhaus 2, Ohl 8, Beekmann, Kothe 3, Andrei 2, Weiß 2, Drosten 5 Markos – Trainer Arjan Haenen.

Ahlener SG: Brockmeyer (9 P. / 23 G.), Behrens (1 P. / 13 G.) – Damm 2, Horn 1, Spannekrebs 2, Austermann, Eigenbrodt 1, Tesi, Hümmecke 1, Frenzel 8/2, Bayer 3, Michalczik 4, Hohmann 2, Hinterding 2, Schmidt 2, Holtmann – Trainer Yasmin Yusif-Hügele.

Z: 180 - SR: Paul Kijowsky / Lukas Strüder (Koblenz / Mainz) - Strafen: 6 - 6 Minuten – 7m: 1/1 – 2/2.

 

Tabelle

# SP S U N PKT
1
SC Magdeburg
28 24 2 2 50
2
Füchse Berlin
29 23 4 2 50
3
SG Flensburg-Handewitt
28 19 4 5 42
4
THW Kiel
28 19 2 7 40
5
MT Melsungen
29 18 2 9 38
6
VfL Gummersbach
28 15 3 10 33
7
TSV Hannover-Burgdorf
29 14 4 11 32
8
SC DHfK Leipzig
28 12 3 13 27
9
HSV Hamburg
28 11 4 13 26
10
Rhein-Neckar Löwen
29 11 2 16 24
11
TBV Lemgo Lippe
29 10 3 16 23
12
FRISCH AUF! Göppingen
29 10 3 16 23
13
HSG Wetzlar
29 11 1 17 23
14
TVB Stuttgart
29 9 2 18 20
15
ThSV Eisenach
29 9 2 18 20
16
HC Erlangen
29 9 1 19 19
17
Bergischer HC
29 7 1 21 15
18
HBW Balingen-Weilstetten
29 4 3 22 11

SPIELPLAN

Sa. 27.04.24 20:30 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
BER
Mi. 01.05.24 19:00 Uhr
Arena Nürnberger Versicherung Nürnberg
HCE
- : -
MTM
Fr. 17.05.24 19:00 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
WET
Mi. 29.05.24 20:30 Uhr
EWS Arena Göppingen
FAG
- : -
MTM

FULLE POWER PODCAST präsentiert von erima

Der Handballpodcast der MT Melsungen: Moderator Patrick Schuhmacher spricht in lockerer, offener Atmosphäre mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Dabei geht es nicht nur um Spiele, Siege und Niederlagen der MT. Es menschelt auch, wenn die Protagonisten über private und persönliche Erlebnisse und Eigenarten reden. FULLE POWER PODCAST – informativ und unterhaltsam zugleich. 

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