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JBLH: Liebergesell überragt beim Pokalrunden-Auftaktsieg gegen Potsdam

Der Start in die Pokalrunde der Jugendhandball-Bundesliga ist den MT Talents gelungen! Das 29:27 (15:15) gegen den 1. VfL Potsdam war allerdings kein Ruhekissen fürs Nervenkostüm.

Was ganz sicher nicht an übermäßig starken Gästen lag, sondern gerade in der Anfangsphase an vielen kleinen Fehlern, die ein frühzeitiges Absetzen verhinderten. Weil nämlich der Schachzug gelang, Thato Jorden Weiss an die Kette von Jost Liebergesell zu legen, war dem Angriff des 1.VfL erst einmal regelrecht der Stecker gezogen. Der sonst überragende Schütze vermochte lediglich von der Siebenmeterlinie ins Spiel einzugreifen, sonst war es meist ein Spiel mit fünf gegen fünf.

Das auf Melsunger Seite, nicht nur im defensiven Bereich, einen omnipräsenten Jost Liebergesell als Motor anzubieten hatte. Der Rechtshänder begann im rechten Rückraum, löste in der Mitte nach und nach Edin Fitozovic als Denker und Lenker ab und nutzte darüber hinaus jede Möglichkeit, selbst zum Kreis durchzustoßen. Weil nebenbei auch noch das Auge für die Nebenleute da war, standen bis zu Jonathan Attings 8:5 (15.) sechs Treffer in direktem Zusammenhang mit Melsungens Bestem. Im Abwehrbereich machten Jason Wilfer und Lasse Ohl das Zentrum dicht, dahinter war auf Ben Wolf Verlass. Es lief prima für die MT Talents.

Erst als die Gäste nach einer Auszeit offensiver deckten und der schon früh für den glücklosen Lion Schmidt eingewechselte Pius Joppich mit dem Siebenmeterversuch von Lukas Schröder seinen ersten gehaltenen Ball der Partie verbuchen konnte, wurde es ausgeglichener. Zumal Joppich innerhalb kürzester Zeit weitere Paraden gegen Fitozovic und Liebergesell nachlegte. Für eine Potsdamer Führung jedoch sollte es, trotz mehrfacher Egalisierung, nicht reichen. Weil die Gastgeber immer wieder taktisch auf die Gegebenheiten reagierten. Wie mit einer offenen Manndeckung, als Potsdam für zwei Minuten in Unterzahl speilte: Julian Braune sorgte mit seinem Ballgewinn für die Vorarbeit zu Liebergesells 13:11 (27.). Mit dem Pausenpfiff war dann doch wieder alles pari, nachdem Bennett Heine ein Kempa-Anspiel von Weiß gerade noch so eben im Netz unterbrachte.

Zwar kamen die Gäste etwas selbstbewusster aus der Kabine und verbuchte Thato Jordan Weiß nach 32 Minuten tatsächlich seinen allerersten Feldtreffer. Doch der unbändigen Spielfreude eines Jost Liebergesell tat das keinerlei Abbruch. Im Gegenteil drehte der Melsunger Routinier jetzt erst so richtig auf. Waren vor der Pause auch bei ihm noch einige Stockfehler drin, gelang nach dem Seitenwechsel fast alles. Er übernahm Verantwortung beim Siebenmeter, legte nach zuvor verhaltenem Spielaufbau plötzlich an der Mittellinie den Turbo ein und ging den geraden Weg zum Tor, rannte zudem einfach mal mitten zwischen Moritz Wassermann und Ilian Geweiler durch bis an den Wurfkreis. Das Resultat: Drei Tore in direkter Folge zum im Handball seltenen echten Hattrick und die MT Talents mit 20:17 (37.) wieder in der Spur.

Ein klein wenig hatte der Aufschwung allerdings auch mit Marius Knop zu tun. Der Schlussmann hatte bei Halbzeit Ben Wolf zwischen den Pfosten abgelöst und zeigte klasse Reflexe. So dass der Vorsprung der Hausherren langsam wuchs. Auch, weil immer wieder kleine Leckerbissen eingestreut wurden. So wie Luis Keppers Druckpass direkt in den Lauf des zum Kreis einrückenden Julian Braune, das der zum 24:20 (45.) verwertete. Edin Fitozovic legte noch einen drauf, Melsungen schien nach etwas mehr als einer Dreiviertelstunde bereits auf dem Weg zum Sieg.

Potsdam erwies sich jedoch als Spielverderber. Waren die Aktionen vorher minutenlang überhastet und von Fehlern durchzogen, besannen sich die Schützlinge von Alexander Haase plötzlich. Spielten sichere Bälle und bereiteten sauber vor, hielten ihrerseits sogar überaus sehenswerte Aktionen bereit. Wie Bennett Heines Kempa-Pass auf Thato Jordan Weiß, den der zu seinem zweiten Feldtor nutzte und damit zum 25:25 (54.) ausglich.

Alles auf Anfang also mit nur noch etwas mehr als fünf Minuten Rest auf der Uhr, die lange herrschenden Kräfteverhältnisse auf dem Feld quasi auf den Kopf gestellt. Potsdam hatte das erfolgreiche Spiel weitgehend ohne Torjäger Weiß entdeckt und war im Flow, Melsungen bestand größtenteils aus Verunsicherung. Keiner wollte mehr Verantwortung übernehmen, keiner den vielleicht entscheidenden Fehler machen oder Fehlwurf abgeben, der die Gäste nach vorn bringt.

Wobei dieses „keiner“ nicht stimmte. denn es gab ja noch Jost Liebergesell. Der nicht nur von jedem gesucht wurde, sondern den Ball allein durch seine Körpersprache auch aktiv forderte. Er beendete nicht nur die achtminütige Torflaute der MT Talents mit dem 26:25 (55.), sondern zeichnete auch für die letzten drei Tore der Hausherren verantwortlich. Die sich nach ihrem Durchhänger zur Unzeit letztendlich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zogen und verdient die ersten Punkte in der Pokalrunde der JBLH eintüteten.

Der Verlauf

2:0 (2.), 2:2 (5.), 5:3 (9.), 8:5 (15.), 8:8 (17.), 11:9 (21.), 13:11 (27.), 14:14 (30.), 15:15 (Hz.), 16:17 (32.), 20:17 (37.), 23:19 (44.), 25:20 (47.), 25:25 (54.), 26:26 (55.), 29:26 (60.), 29:27 (Ende).

Stimmen zum Spiel

Florian Maienschein: Es war uns vorher klar, dass das kein schönes Handballspiel werden würde. Ganz einfach durch die Spielweise von Potsdam bedingt. Sie wollten unser Spiel kaputt machen und haben das auch wirklich gut geschafft. So war die erste Halbzeit ausgeglichen und ihr Ergebnis auch vollkommen in Ordnung. Mit unseren Wechseln in der Pause, unter anderem Luis Kepper im Rückraum, haben wir frischen Wind reingebracht und uns auch absetzen können. Aber statt das nach Hause zu tragen, lassen wir Potsdam wieder rankommen. Es war dann der Gesamtentwicklung unserer Mannschaft der letzten Woch en zu verdanken, dass wir die Punkte trotz des Durchhängers am Ende doch noch einfahren konnten.

Alexander Haase: Das war ein ganz enges Spiel, in dem wir leider die Big Points nicht gemacht haben. Wir sind immer drangeblieben. Und als wir dann Mitte der zweiten Halbzeit wirklich auch am Drücker waren, machen wir zwei technische Fehler und geben das Erkämpfte wieder her. Das tut schon weh.

Statistik
MT Talents: Wolf (5 Paraden / 15 Gegentore), Knop (7 P. / 12 G.) – Kreile, Tsymbaliuk, Botte, Kepper1, Fitozovic 4, Wilfer 2, Schröder, Liebergesell 15/2, Braune 1, Stehl 3, Ohl 2, Atting 1 – Trainer Florian Maienschein.

1.VfL Potsdam: Joppich (7 P. / 20 G.), Schmidt (4 P. / 9 G.) – Hülle 2, Jacobs, Miels, Heine 9, Westphal, Weiss 6/4, Schaffert 3, Wassermann 4, Kupiec 1, Geweiler 1, Strauß 1 – Trainer Alexander Haase.

Z: 55 - SR: Tom Deupert / Nico Hecker (Braunschweig) - Strafen: 4 : 2 Minuten – 7m: 3/2 : 4/4.

JBLH: Liebergesell überragt beim Pokalrunden-Auftaktsieg gegen Potsdam

Der Start in die Pokalrunde der Jugendhandball-Bundesliga ist den MT Talents gelungen! Das 29:27 (15:15) gegen den 1. VfL Potsdam war allerdings kein Ruhekissen fürs Nervenkostüm.

Was ganz sicher nicht an übermäßig starken Gästen lag, sondern gerade in der Anfangsphase an vielen kleinen Fehlern, die ein frühzeitiges Absetzen verhinderten. Weil nämlich der Schachzug gelang, Thato Jorden Weiss an die Kette von Jost Liebergesell zu legen, war dem Angriff des 1.VfL erst einmal regelrecht der Stecker gezogen. Der sonst überragende Schütze vermochte lediglich von der Siebenmeterlinie ins Spiel einzugreifen, sonst war es meist ein Spiel mit fünf gegen fünf.

Das auf Melsunger Seite, nicht nur im defensiven Bereich, einen omnipräsenten Jost Liebergesell als Motor anzubieten hatte. Der Rechtshänder begann im rechten Rückraum, löste in der Mitte nach und nach Edin Fitozovic als Denker und Lenker ab und nutzte darüber hinaus jede Möglichkeit, selbst zum Kreis durchzustoßen. Weil nebenbei auch noch das Auge für die Nebenleute da war, standen bis zu Jonathan Attings 8:5 (15.) sechs Treffer in direktem Zusammenhang mit Melsungens Bestem. Im Abwehrbereich machten Jason Wilfer und Lasse Ohl das Zentrum dicht, dahinter war auf Ben Wolf Verlass. Es lief prima für die MT Talents.

Erst als die Gäste nach einer Auszeit offensiver deckten und der schon früh für den glücklosen Lion Schmidt eingewechselte Pius Joppich mit dem Siebenmeterversuch von Lukas Schröder seinen ersten gehaltenen Ball der Partie verbuchen konnte, wurde es ausgeglichener. Zumal Joppich innerhalb kürzester Zeit weitere Paraden gegen Fitozovic und Liebergesell nachlegte. Für eine Potsdamer Führung jedoch sollte es, trotz mehrfacher Egalisierung, nicht reichen. Weil die Gastgeber immer wieder taktisch auf die Gegebenheiten reagierten. Wie mit einer offenen Manndeckung, als Potsdam für zwei Minuten in Unterzahl speilte: Julian Braune sorgte mit seinem Ballgewinn für die Vorarbeit zu Liebergesells 13:11 (27.). Mit dem Pausenpfiff war dann doch wieder alles pari, nachdem Bennett Heine ein Kempa-Anspiel von Weiß gerade noch so eben im Netz unterbrachte.

Zwar kamen die Gäste etwas selbstbewusster aus der Kabine und verbuchte Thato Jordan Weiß nach 32 Minuten tatsächlich seinen allerersten Feldtreffer. Doch der unbändigen Spielfreude eines Jost Liebergesell tat das keinerlei Abbruch. Im Gegenteil drehte der Melsunger Routinier jetzt erst so richtig auf. Waren vor der Pause auch bei ihm noch einige Stockfehler drin, gelang nach dem Seitenwechsel fast alles. Er übernahm Verantwortung beim Siebenmeter, legte nach zuvor verhaltenem Spielaufbau plötzlich an der Mittellinie den Turbo ein und ging den geraden Weg zum Tor, rannte zudem einfach mal mitten zwischen Moritz Wassermann und Ilian Geweiler durch bis an den Wurfkreis. Das Resultat: Drei Tore in direkter Folge zum im Handball seltenen echten Hattrick und die MT Talents mit 20:17 (37.) wieder in der Spur.

Ein klein wenig hatte der Aufschwung allerdings auch mit Marius Knop zu tun. Der Schlussmann hatte bei Halbzeit Ben Wolf zwischen den Pfosten abgelöst und zeigte klasse Reflexe. So dass der Vorsprung der Hausherren langsam wuchs. Auch, weil immer wieder kleine Leckerbissen eingestreut wurden. So wie Luis Keppers Druckpass direkt in den Lauf des zum Kreis einrückenden Julian Braune, das der zum 24:20 (45.) verwertete. Edin Fitozovic legte noch einen drauf, Melsungen schien nach etwas mehr als einer Dreiviertelstunde bereits auf dem Weg zum Sieg.

Potsdam erwies sich jedoch als Spielverderber. Waren die Aktionen vorher minutenlang überhastet und von Fehlern durchzogen, besannen sich die Schützlinge von Alexander Haase plötzlich. Spielten sichere Bälle und bereiteten sauber vor, hielten ihrerseits sogar überaus sehenswerte Aktionen bereit. Wie Bennett Heines Kempa-Pass auf Thato Jordan Weiß, den der zu seinem zweiten Feldtor nutzte und damit zum 25:25 (54.) ausglich.

Alles auf Anfang also mit nur noch etwas mehr als fünf Minuten Rest auf der Uhr, die lange herrschenden Kräfteverhältnisse auf dem Feld quasi auf den Kopf gestellt. Potsdam hatte das erfolgreiche Spiel weitgehend ohne Torjäger Weiß entdeckt und war im Flow, Melsungen bestand größtenteils aus Verunsicherung. Keiner wollte mehr Verantwortung übernehmen, keiner den vielleicht entscheidenden Fehler machen oder Fehlwurf abgeben, der die Gäste nach vorn bringt.

Wobei dieses „keiner“ nicht stimmte. denn es gab ja noch Jost Liebergesell. Der nicht nur von jedem gesucht wurde, sondern den Ball allein durch seine Körpersprache auch aktiv forderte. Er beendete nicht nur die achtminütige Torflaute der MT Talents mit dem 26:25 (55.), sondern zeichnete auch für die letzten drei Tore der Hausherren verantwortlich. Die sich nach ihrem Durchhänger zur Unzeit letztendlich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zogen und verdient die ersten Punkte in der Pokalrunde der JBLH eintüteten.

Der Verlauf

2:0 (2.), 2:2 (5.), 5:3 (9.), 8:5 (15.), 8:8 (17.), 11:9 (21.), 13:11 (27.), 14:14 (30.), 15:15 (Hz.), 16:17 (32.), 20:17 (37.), 23:19 (44.), 25:20 (47.), 25:25 (54.), 26:26 (55.), 29:26 (60.), 29:27 (Ende).

Stimmen zum Spiel

Florian Maienschein: Es war uns vorher klar, dass das kein schönes Handballspiel werden würde. Ganz einfach durch die Spielweise von Potsdam bedingt. Sie wollten unser Spiel kaputt machen und haben das auch wirklich gut geschafft. So war die erste Halbzeit ausgeglichen und ihr Ergebnis auch vollkommen in Ordnung. Mit unseren Wechseln in der Pause, unter anderem Luis Kepper im Rückraum, haben wir frischen Wind reingebracht und uns auch absetzen können. Aber statt das nach Hause zu tragen, lassen wir Potsdam wieder rankommen. Es war dann der Gesamtentwicklung unserer Mannschaft der letzten Woch en zu verdanken, dass wir die Punkte trotz des Durchhängers am Ende doch noch einfahren konnten.

Alexander Haase: Das war ein ganz enges Spiel, in dem wir leider die Big Points nicht gemacht haben. Wir sind immer drangeblieben. Und als wir dann Mitte der zweiten Halbzeit wirklich auch am Drücker waren, machen wir zwei technische Fehler und geben das Erkämpfte wieder her. Das tut schon weh.

Statistik
MT Talents: Wolf (5 Paraden / 15 Gegentore), Knop (7 P. / 12 G.) – Kreile, Tsymbaliuk, Botte, Kepper1, Fitozovic 4, Wilfer 2, Schröder, Liebergesell 15/2, Braune 1, Stehl 3, Ohl 2, Atting 1 – Trainer Florian Maienschein.

1.VfL Potsdam: Joppich (7 P. / 20 G.), Schmidt (4 P. / 9 G.) – Hülle 2, Jacobs, Miels, Heine 9, Westphal, Weiss 6/4, Schaffert 3, Wassermann 4, Kupiec 1, Geweiler 1, Strauß 1 – Trainer Alexander Haase.

Z: 55 - SR: Tom Deupert / Nico Hecker (Braunschweig) - Strafen: 4 : 2 Minuten – 7m: 3/2 : 4/4.

JBLH: Liebergesell überragt beim Pokalrunden-Auftaktsieg gegen Potsdam

Der Start in die Pokalrunde der Jugendhandball-Bundesliga ist den MT Talents gelungen! Das 29:27 (15:15) gegen den 1. VfL Potsdam war allerdings kein Ruhekissen fürs Nervenkostüm.

Was ganz sicher nicht an übermäßig starken Gästen lag, sondern gerade in der Anfangsphase an vielen kleinen Fehlern, die ein frühzeitiges Absetzen verhinderten. Weil nämlich der Schachzug gelang, Thato Jorden Weiss an die Kette von Jost Liebergesell zu legen, war dem Angriff des 1.VfL erst einmal regelrecht der Stecker gezogen. Der sonst überragende Schütze vermochte lediglich von der Siebenmeterlinie ins Spiel einzugreifen, sonst war es meist ein Spiel mit fünf gegen fünf.

Das auf Melsunger Seite, nicht nur im defensiven Bereich, einen omnipräsenten Jost Liebergesell als Motor anzubieten hatte. Der Rechtshänder begann im rechten Rückraum, löste in der Mitte nach und nach Edin Fitozovic als Denker und Lenker ab und nutzte darüber hinaus jede Möglichkeit, selbst zum Kreis durchzustoßen. Weil nebenbei auch noch das Auge für die Nebenleute da war, standen bis zu Jonathan Attings 8:5 (15.) sechs Treffer in direktem Zusammenhang mit Melsungens Bestem. Im Abwehrbereich machten Jason Wilfer und Lasse Ohl das Zentrum dicht, dahinter war auf Ben Wolf Verlass. Es lief prima für die MT Talents.

Erst als die Gäste nach einer Auszeit offensiver deckten und der schon früh für den glücklosen Lion Schmidt eingewechselte Pius Joppich mit dem Siebenmeterversuch von Lukas Schröder seinen ersten gehaltenen Ball der Partie verbuchen konnte, wurde es ausgeglichener. Zumal Joppich innerhalb kürzester Zeit weitere Paraden gegen Fitozovic und Liebergesell nachlegte. Für eine Potsdamer Führung jedoch sollte es, trotz mehrfacher Egalisierung, nicht reichen. Weil die Gastgeber immer wieder taktisch auf die Gegebenheiten reagierten. Wie mit einer offenen Manndeckung, als Potsdam für zwei Minuten in Unterzahl speilte: Julian Braune sorgte mit seinem Ballgewinn für die Vorarbeit zu Liebergesells 13:11 (27.). Mit dem Pausenpfiff war dann doch wieder alles pari, nachdem Bennett Heine ein Kempa-Anspiel von Weiß gerade noch so eben im Netz unterbrachte.

Zwar kamen die Gäste etwas selbstbewusster aus der Kabine und verbuchte Thato Jordan Weiß nach 32 Minuten tatsächlich seinen allerersten Feldtreffer. Doch der unbändigen Spielfreude eines Jost Liebergesell tat das keinerlei Abbruch. Im Gegenteil drehte der Melsunger Routinier jetzt erst so richtig auf. Waren vor der Pause auch bei ihm noch einige Stockfehler drin, gelang nach dem Seitenwechsel fast alles. Er übernahm Verantwortung beim Siebenmeter, legte nach zuvor verhaltenem Spielaufbau plötzlich an der Mittellinie den Turbo ein und ging den geraden Weg zum Tor, rannte zudem einfach mal mitten zwischen Moritz Wassermann und Ilian Geweiler durch bis an den Wurfkreis. Das Resultat: Drei Tore in direkter Folge zum im Handball seltenen echten Hattrick und die MT Talents mit 20:17 (37.) wieder in der Spur.

Ein klein wenig hatte der Aufschwung allerdings auch mit Marius Knop zu tun. Der Schlussmann hatte bei Halbzeit Ben Wolf zwischen den Pfosten abgelöst und zeigte klasse Reflexe. So dass der Vorsprung der Hausherren langsam wuchs. Auch, weil immer wieder kleine Leckerbissen eingestreut wurden. So wie Luis Keppers Druckpass direkt in den Lauf des zum Kreis einrückenden Julian Braune, das der zum 24:20 (45.) verwertete. Edin Fitozovic legte noch einen drauf, Melsungen schien nach etwas mehr als einer Dreiviertelstunde bereits auf dem Weg zum Sieg.

Potsdam erwies sich jedoch als Spielverderber. Waren die Aktionen vorher minutenlang überhastet und von Fehlern durchzogen, besannen sich die Schützlinge von Alexander Haase plötzlich. Spielten sichere Bälle und bereiteten sauber vor, hielten ihrerseits sogar überaus sehenswerte Aktionen bereit. Wie Bennett Heines Kempa-Pass auf Thato Jordan Weiß, den der zu seinem zweiten Feldtor nutzte und damit zum 25:25 (54.) ausglich.

Alles auf Anfang also mit nur noch etwas mehr als fünf Minuten Rest auf der Uhr, die lange herrschenden Kräfteverhältnisse auf dem Feld quasi auf den Kopf gestellt. Potsdam hatte das erfolgreiche Spiel weitgehend ohne Torjäger Weiß entdeckt und war im Flow, Melsungen bestand größtenteils aus Verunsicherung. Keiner wollte mehr Verantwortung übernehmen, keiner den vielleicht entscheidenden Fehler machen oder Fehlwurf abgeben, der die Gäste nach vorn bringt.

Wobei dieses „keiner“ nicht stimmte. denn es gab ja noch Jost Liebergesell. Der nicht nur von jedem gesucht wurde, sondern den Ball allein durch seine Körpersprache auch aktiv forderte. Er beendete nicht nur die achtminütige Torflaute der MT Talents mit dem 26:25 (55.), sondern zeichnete auch für die letzten drei Tore der Hausherren verantwortlich. Die sich nach ihrem Durchhänger zur Unzeit letztendlich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zogen und verdient die ersten Punkte in der Pokalrunde der JBLH eintüteten.

Der Verlauf

2:0 (2.), 2:2 (5.), 5:3 (9.), 8:5 (15.), 8:8 (17.), 11:9 (21.), 13:11 (27.), 14:14 (30.), 15:15 (Hz.), 16:17 (32.), 20:17 (37.), 23:19 (44.), 25:20 (47.), 25:25 (54.), 26:26 (55.), 29:26 (60.), 29:27 (Ende).

Stimmen zum Spiel

Florian Maienschein: Es war uns vorher klar, dass das kein schönes Handballspiel werden würde. Ganz einfach durch die Spielweise von Potsdam bedingt. Sie wollten unser Spiel kaputt machen und haben das auch wirklich gut geschafft. So war die erste Halbzeit ausgeglichen und ihr Ergebnis auch vollkommen in Ordnung. Mit unseren Wechseln in der Pause, unter anderem Luis Kepper im Rückraum, haben wir frischen Wind reingebracht und uns auch absetzen können. Aber statt das nach Hause zu tragen, lassen wir Potsdam wieder rankommen. Es war dann der Gesamtentwicklung unserer Mannschaft der letzten Woch en zu verdanken, dass wir die Punkte trotz des Durchhängers am Ende doch noch einfahren konnten.

Alexander Haase: Das war ein ganz enges Spiel, in dem wir leider die Big Points nicht gemacht haben. Wir sind immer drangeblieben. Und als wir dann Mitte der zweiten Halbzeit wirklich auch am Drücker waren, machen wir zwei technische Fehler und geben das Erkämpfte wieder her. Das tut schon weh.

Statistik
MT Talents: Wolf (5 Paraden / 15 Gegentore), Knop (7 P. / 12 G.) – Kreile, Tsymbaliuk, Botte, Kepper1, Fitozovic 4, Wilfer 2, Schröder, Liebergesell 15/2, Braune 1, Stehl 3, Ohl 2, Atting 1 – Trainer Florian Maienschein.

1.VfL Potsdam: Joppich (7 P. / 20 G.), Schmidt (4 P. / 9 G.) – Hülle 2, Jacobs, Miels, Heine 9, Westphal, Weiss 6/4, Schaffert 3, Wassermann 4, Kupiec 1, Geweiler 1, Strauß 1 – Trainer Alexander Haase.

Z: 55 - SR: Tom Deupert / Nico Hecker (Braunschweig) - Strafen: 4 : 2 Minuten – 7m: 3/2 : 4/4.

JBLH: Liebergesell überragt beim Pokalrunden-Auftaktsieg gegen Potsdam

Der Start in die Pokalrunde der Jugendhandball-Bundesliga ist den MT Talents gelungen! Das 29:27 (15:15) gegen den 1. VfL Potsdam war allerdings kein Ruhekissen fürs Nervenkostüm.

Was ganz sicher nicht an übermäßig starken Gästen lag, sondern gerade in der Anfangsphase an vielen kleinen Fehlern, die ein frühzeitiges Absetzen verhinderten. Weil nämlich der Schachzug gelang, Thato Jorden Weiss an die Kette von Jost Liebergesell zu legen, war dem Angriff des 1.VfL erst einmal regelrecht der Stecker gezogen. Der sonst überragende Schütze vermochte lediglich von der Siebenmeterlinie ins Spiel einzugreifen, sonst war es meist ein Spiel mit fünf gegen fünf.

Das auf Melsunger Seite, nicht nur im defensiven Bereich, einen omnipräsenten Jost Liebergesell als Motor anzubieten hatte. Der Rechtshänder begann im rechten Rückraum, löste in der Mitte nach und nach Edin Fitozovic als Denker und Lenker ab und nutzte darüber hinaus jede Möglichkeit, selbst zum Kreis durchzustoßen. Weil nebenbei auch noch das Auge für die Nebenleute da war, standen bis zu Jonathan Attings 8:5 (15.) sechs Treffer in direktem Zusammenhang mit Melsungens Bestem. Im Abwehrbereich machten Jason Wilfer und Lasse Ohl das Zentrum dicht, dahinter war auf Ben Wolf Verlass. Es lief prima für die MT Talents.

Erst als die Gäste nach einer Auszeit offensiver deckten und der schon früh für den glücklosen Lion Schmidt eingewechselte Pius Joppich mit dem Siebenmeterversuch von Lukas Schröder seinen ersten gehaltenen Ball der Partie verbuchen konnte, wurde es ausgeglichener. Zumal Joppich innerhalb kürzester Zeit weitere Paraden gegen Fitozovic und Liebergesell nachlegte. Für eine Potsdamer Führung jedoch sollte es, trotz mehrfacher Egalisierung, nicht reichen. Weil die Gastgeber immer wieder taktisch auf die Gegebenheiten reagierten. Wie mit einer offenen Manndeckung, als Potsdam für zwei Minuten in Unterzahl speilte: Julian Braune sorgte mit seinem Ballgewinn für die Vorarbeit zu Liebergesells 13:11 (27.). Mit dem Pausenpfiff war dann doch wieder alles pari, nachdem Bennett Heine ein Kempa-Anspiel von Weiß gerade noch so eben im Netz unterbrachte.

Zwar kamen die Gäste etwas selbstbewusster aus der Kabine und verbuchte Thato Jordan Weiß nach 32 Minuten tatsächlich seinen allerersten Feldtreffer. Doch der unbändigen Spielfreude eines Jost Liebergesell tat das keinerlei Abbruch. Im Gegenteil drehte der Melsunger Routinier jetzt erst so richtig auf. Waren vor der Pause auch bei ihm noch einige Stockfehler drin, gelang nach dem Seitenwechsel fast alles. Er übernahm Verantwortung beim Siebenmeter, legte nach zuvor verhaltenem Spielaufbau plötzlich an der Mittellinie den Turbo ein und ging den geraden Weg zum Tor, rannte zudem einfach mal mitten zwischen Moritz Wassermann und Ilian Geweiler durch bis an den Wurfkreis. Das Resultat: Drei Tore in direkter Folge zum im Handball seltenen echten Hattrick und die MT Talents mit 20:17 (37.) wieder in der Spur.

Ein klein wenig hatte der Aufschwung allerdings auch mit Marius Knop zu tun. Der Schlussmann hatte bei Halbzeit Ben Wolf zwischen den Pfosten abgelöst und zeigte klasse Reflexe. So dass der Vorsprung der Hausherren langsam wuchs. Auch, weil immer wieder kleine Leckerbissen eingestreut wurden. So wie Luis Keppers Druckpass direkt in den Lauf des zum Kreis einrückenden Julian Braune, das der zum 24:20 (45.) verwertete. Edin Fitozovic legte noch einen drauf, Melsungen schien nach etwas mehr als einer Dreiviertelstunde bereits auf dem Weg zum Sieg.

Potsdam erwies sich jedoch als Spielverderber. Waren die Aktionen vorher minutenlang überhastet und von Fehlern durchzogen, besannen sich die Schützlinge von Alexander Haase plötzlich. Spielten sichere Bälle und bereiteten sauber vor, hielten ihrerseits sogar überaus sehenswerte Aktionen bereit. Wie Bennett Heines Kempa-Pass auf Thato Jordan Weiß, den der zu seinem zweiten Feldtor nutzte und damit zum 25:25 (54.) ausglich.

Alles auf Anfang also mit nur noch etwas mehr als fünf Minuten Rest auf der Uhr, die lange herrschenden Kräfteverhältnisse auf dem Feld quasi auf den Kopf gestellt. Potsdam hatte das erfolgreiche Spiel weitgehend ohne Torjäger Weiß entdeckt und war im Flow, Melsungen bestand größtenteils aus Verunsicherung. Keiner wollte mehr Verantwortung übernehmen, keiner den vielleicht entscheidenden Fehler machen oder Fehlwurf abgeben, der die Gäste nach vorn bringt.

Wobei dieses „keiner“ nicht stimmte. denn es gab ja noch Jost Liebergesell. Der nicht nur von jedem gesucht wurde, sondern den Ball allein durch seine Körpersprache auch aktiv forderte. Er beendete nicht nur die achtminütige Torflaute der MT Talents mit dem 26:25 (55.), sondern zeichnete auch für die letzten drei Tore der Hausherren verantwortlich. Die sich nach ihrem Durchhänger zur Unzeit letztendlich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zogen und verdient die ersten Punkte in der Pokalrunde der JBLH eintüteten.

Der Verlauf

2:0 (2.), 2:2 (5.), 5:3 (9.), 8:5 (15.), 8:8 (17.), 11:9 (21.), 13:11 (27.), 14:14 (30.), 15:15 (Hz.), 16:17 (32.), 20:17 (37.), 23:19 (44.), 25:20 (47.), 25:25 (54.), 26:26 (55.), 29:26 (60.), 29:27 (Ende).

Stimmen zum Spiel

Florian Maienschein: Es war uns vorher klar, dass das kein schönes Handballspiel werden würde. Ganz einfach durch die Spielweise von Potsdam bedingt. Sie wollten unser Spiel kaputt machen und haben das auch wirklich gut geschafft. So war die erste Halbzeit ausgeglichen und ihr Ergebnis auch vollkommen in Ordnung. Mit unseren Wechseln in der Pause, unter anderem Luis Kepper im Rückraum, haben wir frischen Wind reingebracht und uns auch absetzen können. Aber statt das nach Hause zu tragen, lassen wir Potsdam wieder rankommen. Es war dann der Gesamtentwicklung unserer Mannschaft der letzten Woch en zu verdanken, dass wir die Punkte trotz des Durchhängers am Ende doch noch einfahren konnten.

Alexander Haase: Das war ein ganz enges Spiel, in dem wir leider die Big Points nicht gemacht haben. Wir sind immer drangeblieben. Und als wir dann Mitte der zweiten Halbzeit wirklich auch am Drücker waren, machen wir zwei technische Fehler und geben das Erkämpfte wieder her. Das tut schon weh.

Statistik
MT Talents: Wolf (5 Paraden / 15 Gegentore), Knop (7 P. / 12 G.) – Kreile, Tsymbaliuk, Botte, Kepper1, Fitozovic 4, Wilfer 2, Schröder, Liebergesell 15/2, Braune 1, Stehl 3, Ohl 2, Atting 1 – Trainer Florian Maienschein.

1.VfL Potsdam: Joppich (7 P. / 20 G.), Schmidt (4 P. / 9 G.) – Hülle 2, Jacobs, Miels, Heine 9, Westphal, Weiss 6/4, Schaffert 3, Wassermann 4, Kupiec 1, Geweiler 1, Strauß 1 – Trainer Alexander Haase.

Z: 55 - SR: Tom Deupert / Nico Hecker (Braunschweig) - Strafen: 4 : 2 Minuten – 7m: 3/2 : 4/4.

 

Tabelle

# SP S U N PKT
1
SC Magdeburg
28 24 2 2 50
2
Füchse Berlin
29 23 4 2 50
3
SG Flensburg-Handewitt
28 19 4 5 42
4
THW Kiel
28 19 2 7 40
5
MT Melsungen
29 18 2 9 38
6
VfL Gummersbach
28 15 3 10 33
7
TSV Hannover-Burgdorf
29 14 4 11 32
8
SC DHfK Leipzig
28 12 3 13 27
9
HSV Hamburg
28 11 4 13 26
10
Rhein-Neckar Löwen
29 11 2 16 24
11
TBV Lemgo Lippe
29 10 3 16 23
12
FRISCH AUF! Göppingen
29 10 3 16 23
13
HSG Wetzlar
29 11 1 17 23
14
TVB Stuttgart
29 9 2 18 20
15
ThSV Eisenach
29 9 2 18 20
16
HC Erlangen
29 9 1 19 19
17
Bergischer HC
29 7 1 21 15
18
HBW Balingen-Weilstetten
29 4 3 22 11

SPIELPLAN

Sa. 27.04.24 20:30 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
BER
Mi. 01.05.24 19:00 Uhr
Arena Nürnberger Versicherung Nürnberg
HCE
- : -
MTM
Fr. 17.05.24 19:00 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
WET
Mi. 29.05.24 20:30 Uhr
EWS Arena Göppingen
FAG
- : -
MTM

FULLE POWER PODCAST präsentiert von erima

Der Handballpodcast der MT Melsungen: Moderator Patrick Schuhmacher spricht in lockerer, offener Atmosphäre mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Dabei geht es nicht nur um Spiele, Siege und Niederlagen der MT. Es menschelt auch, wenn die Protagonisten über private und persönliche Erlebnisse und Eigenarten reden. FULLE POWER PODCAST – informativ und unterhaltsam zugleich. 

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