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Haenen: Es war schon viel und auch heftig

Auf zwei Hochzeiten tanzen – geht nicht? Geht doch! Arjan Haenen hat es vorgemacht. Neben seinem Job als Co-Trainer der MT Melsungen war er zugleich verantwortlich für die zweite Mannschaft. Die Doppelbelastung hat er mit Bravour gemeistert.

Im Sommer 2022 hat Arjan Haenen das Traineramt beim damaligen Oberligisten MT Melsungen 2 übernommen. Das Besondere: Arjan Haenen war – und ist noch – Co-Trainer der MT-Profis in der Handball-Bundesliga an der Seite von Roberto Garcia Parrondo. Der Job bei der Bundesliga-Reserve war seine erste Station als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie. 

Und dieser Herausforderung wurde der ehemalige Rechtsaußen des heimischen Bundesligisten mit bestmöglichem Erfolg gerecht: Sein Team holte die Meisterschaft in der Oberliga Hessen und realisierte damit den lang ersehnten Aufstieg in die 3. Liga. Darüber, und natürlich auch über den Weg dorthin, sprachen wir mit dem ehemaligen niederländischen Nationalspieler in Diensten der MT Melsungen. Haenen war einverstanden, geduzt zu werden. 

Ari, Glückwunsch zur erfüllten Mission mit der MT 2!
Danke! Ja, es war eine lange und sehr intensive Saison. Ich bin so froh, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Die Jungs haben es verdient!

Hattest du den Erfolg direkt realisiert oder warst du noch abgelenkt durch den Saisonendspurt der Ersten
Nee, nicht direkt! Genau wie du sagst: Ich war noch voll im Rhythmus der ersten Mannschaft. Ich glaub', das kommt alles erst so richtig, wenn wir in der Vorbereitung sind auf die neue Saison. Dann wird immer mehr das Gefühl für das kommen, was wir geschafft haben.

Wie ging das überhaupt mit dem Zeitmanagement deiner zwei Jobs?
Es war schon viel und auch heftig mit den beiden Jobs parallel. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht! Und sicher, jetzt bist du aufgestiegen und kannst auch sagen, wofür du das alles gemacht hast in den letzten Monaten. Es waren schon lange Tage mit zuerst Training der MT 1 und dann später am Tag noch mal mit der MT 2. 

Im allerersten Jahr als verantwortlicher Trainer bereits Meister und Aufsteiger. Wie fühlt sich das an?
Mega! Das ist, wovon ich vor der Saison geträumt habe. Aufsteigen zu sollen und das dann auch noch hinzubekommen, ist schon was Besonderes. Ich bin auch dankbar, dass mir Axel Geerken und Axel Renner das Vertrauen gegeben haben, als Trainer verantwortlich zu sein für diese Mannschaft.

Hast du während der Saison Druck verspürt oder dir selbst Druck gemacht?
Ja, sicher, vom ersten Tag an bei der Mannschaftsvorstellung in Melsungen. Da wurde schon von vielen gesagt: „Du musst aufsteigen!“ Ich habe immer versucht, Ruhe zu bewahren. Ich wusste auch nach der Heimspiel-Niederlage gegen Gensungen, dass die Saison noch nicht vorbei ist und dass noch viele Spielen zu bestreiten sind. Als die Spiele am Ende weniger wurden, habe ich noch mehr Druck gespürt. Weil ich wusste: Wir haben alles in der eigenen Hand, um Meister zu werden.​

Was hat dir an deiner Mannschaft besonders gefallen? Und was muss in der 3. Liga eventuell noch besser werden?
Dadurch, dass ich so gut aufgenommen wurde, war es für mich sehr einfach, in die Aufgaben reinzukommen und mit den Jungs zu arbeiten. Sie haben das ganze Jahr voll mitgezogen. Alle wussten, was unser großes Ziel war: der Aufstieg. Dadurch war es sehr gut, die ganze Saison zusammen zu arbeiten.

Du hast ein sehr junges Team. Welche Rolle spielten darin die Leitwölfe wie Martin Reinbold und Max Pregler?
Sie sind für mich wichtige Spieler! Sicher, Martin hat als Kapitän in der Mannschaft eine sehr wichtige Rolle. Ich sag immer, er ist der Papa für die jungen Spieler (lacht). Obwohl er ja auch noch nicht alt ist. Er hält die Mannschaft mit seiner ihm eigenen Art und Weise zusammen. Weil er in jedem Training dabei ist und immer 100 Prozent gibt, ist er ein gutes Vorbild für die jungen Spieler. Max ist mit seiner Erfahrung, die er in der Abwehr und im Angriff mitbringt, sehr wichtig, um die jungen Spieler mitzunehmen in die richtige Richtung. 

Ich finde, wir haben aber noch mehr erfahrene Spieler, die hier auch genannt werden können und die wichtig sind. Dabei geht es nicht nur um das reine Alter. Ich glaub auch, das Besondere in dieser Mannschaft ist, dass die jungen Spieler natürlich Respekt haben vor den etwas älteren Spielern. Aber auch die Älteren haben Respekt vor den Jüngeren. Die Mischung bei unserer Mannschaft passt einfach super. 

Und welchen Anteil hatte für dich das Team ums Team? Welchen der Verein im Hintergrund? Welchen die Fans?
Sie sind alle super wichtig! Ohne diese Leute drumherum kann ich gar nicht optimal arbeiten. Mit Petr Hruby habe ich einen super Co-Trainer, der die Mannschaft durch und durch kennt und genau weiß, was die Jungs brauchen. Und der mich super unterstützt in allen Bereichen.​ Emma (Schott; Betreuerin) und Philip (Julius; Sportlicher Leiter) sind für das ganze Spiel und die Orga im Umfeld zuständig. Ohne das könnten wir zum Beispiel weder daheim noch auswärts spielen. Lukas (Illing) als Physio war der Mann, der alle Spieler gesundheitlich wieder hinbekommen hat, wenn sie angeschlagen oder verletzt waren. Und nicht zu vergessen: Dr. Florian Sölter, der die Jungs im athletischen Bereich gequält hat, um das Bestmögliche rauszuholen, und der die verletzten Spieler meist schnell wieder einsatzfähig bekommen hat.

Die Fans haben, glaub ich, im Verlauf der Saison immer mehr gesehen, wie die Jungs sehr guten Handball gespielt haben und vor allem mit wie viel Emotionen. Dadurch sind immer mehr und mehr Fans zu unseren Spielen gekommen. Wenn du das entscheidende Spiel siehst in Hüttenberg: Zwei Busse komplett voll mit Fans und noch viele mehr in Autos, das war unglaublich. Ich hoffe, die Fans kommen nächste Saison wieder, um uns in der 3. Liga zu sehen. Die Jungs haben es sich ganz sicher verdient. 

Wann und wie geht es weiter mit der MT 2?
Wir fangen am 1. Juli wieder an mit der individuellen Vorbereitung. Alle Jungs kriegen Pläne von unserem Athletiktrainer Dr. Florian Sölter, die sie selbständig absolvieren müssen. Das Programm beinhaltet vor allem Lauf und Kraft. Am 17. Juli fangen wir wieder an mit der Vorbereitung als Team. Da geht es in die Halle und ans Spielen.

Dann wünschen wir dir und deiner Familie einen erholsamen Sommer und freuen uns darauf, dass es künftig in Melsungen Drittliga-Handball mit Arjan Haenen an der Seitenlinie geben wird. 
Danke, danke! Ich hoffe, wir sehen uns dann mit vielen Fans in der Stadtsporthalle zu unseren Heimspielen.

Das Gespräch führte Michael Koch

Zur Person:
Arjan „Ari“ Haenen (35) ist am 12. Juli 1987 in Deurne, Niederlande, geboren. Zur Saison 2012/2013 wechselte der Rechtsaußen vom TBV Lemgo zur MT Melsungen. Seit 2018 gehört er als Co-Trainer dem Trainerstab des Handball-Bundesligisten an. Zu Beginn der Spielzeit 2022/2023 übernahm er zusätzlich den Chefposten bei der zweiten MT-Mannschaft und schaffte direkt den Aufstieg in die 3. Liga. Haenen ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Haenen: Es war schon viel und auch heftig

Auf zwei Hochzeiten tanzen – geht nicht? Geht doch! Arjan Haenen hat es vorgemacht. Neben seinem Job als Co-Trainer der MT Melsungen war er zugleich verantwortlich für die zweite Mannschaft. Die Doppelbelastung hat er mit Bravour gemeistert.

Im Sommer 2022 hat Arjan Haenen das Traineramt beim damaligen Oberligisten MT Melsungen 2 übernommen. Das Besondere: Arjan Haenen war – und ist noch – Co-Trainer der MT-Profis in der Handball-Bundesliga an der Seite von Roberto Garcia Parrondo. Der Job bei der Bundesliga-Reserve war seine erste Station als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie. 

Und dieser Herausforderung wurde der ehemalige Rechtsaußen des heimischen Bundesligisten mit bestmöglichem Erfolg gerecht: Sein Team holte die Meisterschaft in der Oberliga Hessen und realisierte damit den lang ersehnten Aufstieg in die 3. Liga. Darüber, und natürlich auch über den Weg dorthin, sprachen wir mit dem ehemaligen niederländischen Nationalspieler in Diensten der MT Melsungen. Haenen war einverstanden, geduzt zu werden. 

Ari, Glückwunsch zur erfüllten Mission mit der MT 2!
Danke! Ja, es war eine lange und sehr intensive Saison. Ich bin so froh, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Die Jungs haben es verdient!

Hattest du den Erfolg direkt realisiert oder warst du noch abgelenkt durch den Saisonendspurt der Ersten
Nee, nicht direkt! Genau wie du sagst: Ich war noch voll im Rhythmus der ersten Mannschaft. Ich glaub', das kommt alles erst so richtig, wenn wir in der Vorbereitung sind auf die neue Saison. Dann wird immer mehr das Gefühl für das kommen, was wir geschafft haben.

Wie ging das überhaupt mit dem Zeitmanagement deiner zwei Jobs?
Es war schon viel und auch heftig mit den beiden Jobs parallel. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht! Und sicher, jetzt bist du aufgestiegen und kannst auch sagen, wofür du das alles gemacht hast in den letzten Monaten. Es waren schon lange Tage mit zuerst Training der MT 1 und dann später am Tag noch mal mit der MT 2. 

Im allerersten Jahr als verantwortlicher Trainer bereits Meister und Aufsteiger. Wie fühlt sich das an?
Mega! Das ist, wovon ich vor der Saison geträumt habe. Aufsteigen zu sollen und das dann auch noch hinzubekommen, ist schon was Besonderes. Ich bin auch dankbar, dass mir Axel Geerken und Axel Renner das Vertrauen gegeben haben, als Trainer verantwortlich zu sein für diese Mannschaft.

Hast du während der Saison Druck verspürt oder dir selbst Druck gemacht?
Ja, sicher, vom ersten Tag an bei der Mannschaftsvorstellung in Melsungen. Da wurde schon von vielen gesagt: „Du musst aufsteigen!“ Ich habe immer versucht, Ruhe zu bewahren. Ich wusste auch nach der Heimspiel-Niederlage gegen Gensungen, dass die Saison noch nicht vorbei ist und dass noch viele Spielen zu bestreiten sind. Als die Spiele am Ende weniger wurden, habe ich noch mehr Druck gespürt. Weil ich wusste: Wir haben alles in der eigenen Hand, um Meister zu werden.​

Was hat dir an deiner Mannschaft besonders gefallen? Und was muss in der 3. Liga eventuell noch besser werden?
Dadurch, dass ich so gut aufgenommen wurde, war es für mich sehr einfach, in die Aufgaben reinzukommen und mit den Jungs zu arbeiten. Sie haben das ganze Jahr voll mitgezogen. Alle wussten, was unser großes Ziel war: der Aufstieg. Dadurch war es sehr gut, die ganze Saison zusammen zu arbeiten.

Du hast ein sehr junges Team. Welche Rolle spielten darin die Leitwölfe wie Martin Reinbold und Max Pregler?
Sie sind für mich wichtige Spieler! Sicher, Martin hat als Kapitän in der Mannschaft eine sehr wichtige Rolle. Ich sag immer, er ist der Papa für die jungen Spieler (lacht). Obwohl er ja auch noch nicht alt ist. Er hält die Mannschaft mit seiner ihm eigenen Art und Weise zusammen. Weil er in jedem Training dabei ist und immer 100 Prozent gibt, ist er ein gutes Vorbild für die jungen Spieler. Max ist mit seiner Erfahrung, die er in der Abwehr und im Angriff mitbringt, sehr wichtig, um die jungen Spieler mitzunehmen in die richtige Richtung. 

Ich finde, wir haben aber noch mehr erfahrene Spieler, die hier auch genannt werden können und die wichtig sind. Dabei geht es nicht nur um das reine Alter. Ich glaub auch, das Besondere in dieser Mannschaft ist, dass die jungen Spieler natürlich Respekt haben vor den etwas älteren Spielern. Aber auch die Älteren haben Respekt vor den Jüngeren. Die Mischung bei unserer Mannschaft passt einfach super. 

Und welchen Anteil hatte für dich das Team ums Team? Welchen der Verein im Hintergrund? Welchen die Fans?
Sie sind alle super wichtig! Ohne diese Leute drumherum kann ich gar nicht optimal arbeiten. Mit Petr Hruby habe ich einen super Co-Trainer, der die Mannschaft durch und durch kennt und genau weiß, was die Jungs brauchen. Und der mich super unterstützt in allen Bereichen.​ Emma (Schott; Betreuerin) und Philip (Julius; Sportlicher Leiter) sind für das ganze Spiel und die Orga im Umfeld zuständig. Ohne das könnten wir zum Beispiel weder daheim noch auswärts spielen. Lukas (Illing) als Physio war der Mann, der alle Spieler gesundheitlich wieder hinbekommen hat, wenn sie angeschlagen oder verletzt waren. Und nicht zu vergessen: Dr. Florian Sölter, der die Jungs im athletischen Bereich gequält hat, um das Bestmögliche rauszuholen, und der die verletzten Spieler meist schnell wieder einsatzfähig bekommen hat.

Die Fans haben, glaub ich, im Verlauf der Saison immer mehr gesehen, wie die Jungs sehr guten Handball gespielt haben und vor allem mit wie viel Emotionen. Dadurch sind immer mehr und mehr Fans zu unseren Spielen gekommen. Wenn du das entscheidende Spiel siehst in Hüttenberg: Zwei Busse komplett voll mit Fans und noch viele mehr in Autos, das war unglaublich. Ich hoffe, die Fans kommen nächste Saison wieder, um uns in der 3. Liga zu sehen. Die Jungs haben es sich ganz sicher verdient. 

Wann und wie geht es weiter mit der MT 2?
Wir fangen am 1. Juli wieder an mit der individuellen Vorbereitung. Alle Jungs kriegen Pläne von unserem Athletiktrainer Dr. Florian Sölter, die sie selbständig absolvieren müssen. Das Programm beinhaltet vor allem Lauf und Kraft. Am 17. Juli fangen wir wieder an mit der Vorbereitung als Team. Da geht es in die Halle und ans Spielen.

Dann wünschen wir dir und deiner Familie einen erholsamen Sommer und freuen uns darauf, dass es künftig in Melsungen Drittliga-Handball mit Arjan Haenen an der Seitenlinie geben wird. 
Danke, danke! Ich hoffe, wir sehen uns dann mit vielen Fans in der Stadtsporthalle zu unseren Heimspielen.

Das Gespräch führte Michael Koch

Zur Person:
Arjan „Ari“ Haenen (35) ist am 12. Juli 1987 in Deurne, Niederlande, geboren. Zur Saison 2012/2013 wechselte der Rechtsaußen vom TBV Lemgo zur MT Melsungen. Seit 2018 gehört er als Co-Trainer dem Trainerstab des Handball-Bundesligisten an. Zu Beginn der Spielzeit 2022/2023 übernahm er zusätzlich den Chefposten bei der zweiten MT-Mannschaft und schaffte direkt den Aufstieg in die 3. Liga. Haenen ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Haenen: Es war schon viel und auch heftig

Auf zwei Hochzeiten tanzen – geht nicht? Geht doch! Arjan Haenen hat es vorgemacht. Neben seinem Job als Co-Trainer der MT Melsungen war er zugleich verantwortlich für die zweite Mannschaft. Die Doppelbelastung hat er mit Bravour gemeistert.

Im Sommer 2022 hat Arjan Haenen das Traineramt beim damaligen Oberligisten MT Melsungen 2 übernommen. Das Besondere: Arjan Haenen war – und ist noch – Co-Trainer der MT-Profis in der Handball-Bundesliga an der Seite von Roberto Garcia Parrondo. Der Job bei der Bundesliga-Reserve war seine erste Station als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie. 

Und dieser Herausforderung wurde der ehemalige Rechtsaußen des heimischen Bundesligisten mit bestmöglichem Erfolg gerecht: Sein Team holte die Meisterschaft in der Oberliga Hessen und realisierte damit den lang ersehnten Aufstieg in die 3. Liga. Darüber, und natürlich auch über den Weg dorthin, sprachen wir mit dem ehemaligen niederländischen Nationalspieler in Diensten der MT Melsungen. Haenen war einverstanden, geduzt zu werden. 

Ari, Glückwunsch zur erfüllten Mission mit der MT 2!
Danke! Ja, es war eine lange und sehr intensive Saison. Ich bin so froh, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Die Jungs haben es verdient!

Hattest du den Erfolg direkt realisiert oder warst du noch abgelenkt durch den Saisonendspurt der Ersten
Nee, nicht direkt! Genau wie du sagst: Ich war noch voll im Rhythmus der ersten Mannschaft. Ich glaub', das kommt alles erst so richtig, wenn wir in der Vorbereitung sind auf die neue Saison. Dann wird immer mehr das Gefühl für das kommen, was wir geschafft haben.

Wie ging das überhaupt mit dem Zeitmanagement deiner zwei Jobs?
Es war schon viel und auch heftig mit den beiden Jobs parallel. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht! Und sicher, jetzt bist du aufgestiegen und kannst auch sagen, wofür du das alles gemacht hast in den letzten Monaten. Es waren schon lange Tage mit zuerst Training der MT 1 und dann später am Tag noch mal mit der MT 2. 

Im allerersten Jahr als verantwortlicher Trainer bereits Meister und Aufsteiger. Wie fühlt sich das an?
Mega! Das ist, wovon ich vor der Saison geträumt habe. Aufsteigen zu sollen und das dann auch noch hinzubekommen, ist schon was Besonderes. Ich bin auch dankbar, dass mir Axel Geerken und Axel Renner das Vertrauen gegeben haben, als Trainer verantwortlich zu sein für diese Mannschaft.

Hast du während der Saison Druck verspürt oder dir selbst Druck gemacht?
Ja, sicher, vom ersten Tag an bei der Mannschaftsvorstellung in Melsungen. Da wurde schon von vielen gesagt: „Du musst aufsteigen!“ Ich habe immer versucht, Ruhe zu bewahren. Ich wusste auch nach der Heimspiel-Niederlage gegen Gensungen, dass die Saison noch nicht vorbei ist und dass noch viele Spielen zu bestreiten sind. Als die Spiele am Ende weniger wurden, habe ich noch mehr Druck gespürt. Weil ich wusste: Wir haben alles in der eigenen Hand, um Meister zu werden.​

Was hat dir an deiner Mannschaft besonders gefallen? Und was muss in der 3. Liga eventuell noch besser werden?
Dadurch, dass ich so gut aufgenommen wurde, war es für mich sehr einfach, in die Aufgaben reinzukommen und mit den Jungs zu arbeiten. Sie haben das ganze Jahr voll mitgezogen. Alle wussten, was unser großes Ziel war: der Aufstieg. Dadurch war es sehr gut, die ganze Saison zusammen zu arbeiten.

Du hast ein sehr junges Team. Welche Rolle spielten darin die Leitwölfe wie Martin Reinbold und Max Pregler?
Sie sind für mich wichtige Spieler! Sicher, Martin hat als Kapitän in der Mannschaft eine sehr wichtige Rolle. Ich sag immer, er ist der Papa für die jungen Spieler (lacht). Obwohl er ja auch noch nicht alt ist. Er hält die Mannschaft mit seiner ihm eigenen Art und Weise zusammen. Weil er in jedem Training dabei ist und immer 100 Prozent gibt, ist er ein gutes Vorbild für die jungen Spieler. Max ist mit seiner Erfahrung, die er in der Abwehr und im Angriff mitbringt, sehr wichtig, um die jungen Spieler mitzunehmen in die richtige Richtung. 

Ich finde, wir haben aber noch mehr erfahrene Spieler, die hier auch genannt werden können und die wichtig sind. Dabei geht es nicht nur um das reine Alter. Ich glaub auch, das Besondere in dieser Mannschaft ist, dass die jungen Spieler natürlich Respekt haben vor den etwas älteren Spielern. Aber auch die Älteren haben Respekt vor den Jüngeren. Die Mischung bei unserer Mannschaft passt einfach super. 

Und welchen Anteil hatte für dich das Team ums Team? Welchen der Verein im Hintergrund? Welchen die Fans?
Sie sind alle super wichtig! Ohne diese Leute drumherum kann ich gar nicht optimal arbeiten. Mit Petr Hruby habe ich einen super Co-Trainer, der die Mannschaft durch und durch kennt und genau weiß, was die Jungs brauchen. Und der mich super unterstützt in allen Bereichen.​ Emma (Schott; Betreuerin) und Philip (Julius; Sportlicher Leiter) sind für das ganze Spiel und die Orga im Umfeld zuständig. Ohne das könnten wir zum Beispiel weder daheim noch auswärts spielen. Lukas (Illing) als Physio war der Mann, der alle Spieler gesundheitlich wieder hinbekommen hat, wenn sie angeschlagen oder verletzt waren. Und nicht zu vergessen: Dr. Florian Sölter, der die Jungs im athletischen Bereich gequält hat, um das Bestmögliche rauszuholen, und der die verletzten Spieler meist schnell wieder einsatzfähig bekommen hat.

Die Fans haben, glaub ich, im Verlauf der Saison immer mehr gesehen, wie die Jungs sehr guten Handball gespielt haben und vor allem mit wie viel Emotionen. Dadurch sind immer mehr und mehr Fans zu unseren Spielen gekommen. Wenn du das entscheidende Spiel siehst in Hüttenberg: Zwei Busse komplett voll mit Fans und noch viele mehr in Autos, das war unglaublich. Ich hoffe, die Fans kommen nächste Saison wieder, um uns in der 3. Liga zu sehen. Die Jungs haben es sich ganz sicher verdient. 

Wann und wie geht es weiter mit der MT 2?
Wir fangen am 1. Juli wieder an mit der individuellen Vorbereitung. Alle Jungs kriegen Pläne von unserem Athletiktrainer Dr. Florian Sölter, die sie selbständig absolvieren müssen. Das Programm beinhaltet vor allem Lauf und Kraft. Am 17. Juli fangen wir wieder an mit der Vorbereitung als Team. Da geht es in die Halle und ans Spielen.

Dann wünschen wir dir und deiner Familie einen erholsamen Sommer und freuen uns darauf, dass es künftig in Melsungen Drittliga-Handball mit Arjan Haenen an der Seitenlinie geben wird. 
Danke, danke! Ich hoffe, wir sehen uns dann mit vielen Fans in der Stadtsporthalle zu unseren Heimspielen.

Das Gespräch führte Michael Koch

Zur Person:
Arjan „Ari“ Haenen (35) ist am 12. Juli 1987 in Deurne, Niederlande, geboren. Zur Saison 2012/2013 wechselte der Rechtsaußen vom TBV Lemgo zur MT Melsungen. Seit 2018 gehört er als Co-Trainer dem Trainerstab des Handball-Bundesligisten an. Zu Beginn der Spielzeit 2022/2023 übernahm er zusätzlich den Chefposten bei der zweiten MT-Mannschaft und schaffte direkt den Aufstieg in die 3. Liga. Haenen ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

Haenen: Es war schon viel und auch heftig

Auf zwei Hochzeiten tanzen – geht nicht? Geht doch! Arjan Haenen hat es vorgemacht. Neben seinem Job als Co-Trainer der MT Melsungen war er zugleich verantwortlich für die zweite Mannschaft. Die Doppelbelastung hat er mit Bravour gemeistert.

Im Sommer 2022 hat Arjan Haenen das Traineramt beim damaligen Oberligisten MT Melsungen 2 übernommen. Das Besondere: Arjan Haenen war – und ist noch – Co-Trainer der MT-Profis in der Handball-Bundesliga an der Seite von Roberto Garcia Parrondo. Der Job bei der Bundesliga-Reserve war seine erste Station als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie. 

Und dieser Herausforderung wurde der ehemalige Rechtsaußen des heimischen Bundesligisten mit bestmöglichem Erfolg gerecht: Sein Team holte die Meisterschaft in der Oberliga Hessen und realisierte damit den lang ersehnten Aufstieg in die 3. Liga. Darüber, und natürlich auch über den Weg dorthin, sprachen wir mit dem ehemaligen niederländischen Nationalspieler in Diensten der MT Melsungen. Haenen war einverstanden, geduzt zu werden. 

Ari, Glückwunsch zur erfüllten Mission mit der MT 2!
Danke! Ja, es war eine lange und sehr intensive Saison. Ich bin so froh, dass wir den Aufstieg geschafft haben. Die Jungs haben es verdient!

Hattest du den Erfolg direkt realisiert oder warst du noch abgelenkt durch den Saisonendspurt der Ersten
Nee, nicht direkt! Genau wie du sagst: Ich war noch voll im Rhythmus der ersten Mannschaft. Ich glaub', das kommt alles erst so richtig, wenn wir in der Vorbereitung sind auf die neue Saison. Dann wird immer mehr das Gefühl für das kommen, was wir geschafft haben.

Wie ging das überhaupt mit dem Zeitmanagement deiner zwei Jobs?
Es war schon viel und auch heftig mit den beiden Jobs parallel. Aber es hat unglaublich Spaß gemacht! Und sicher, jetzt bist du aufgestiegen und kannst auch sagen, wofür du das alles gemacht hast in den letzten Monaten. Es waren schon lange Tage mit zuerst Training der MT 1 und dann später am Tag noch mal mit der MT 2. 

Im allerersten Jahr als verantwortlicher Trainer bereits Meister und Aufsteiger. Wie fühlt sich das an?
Mega! Das ist, wovon ich vor der Saison geträumt habe. Aufsteigen zu sollen und das dann auch noch hinzubekommen, ist schon was Besonderes. Ich bin auch dankbar, dass mir Axel Geerken und Axel Renner das Vertrauen gegeben haben, als Trainer verantwortlich zu sein für diese Mannschaft.

Hast du während der Saison Druck verspürt oder dir selbst Druck gemacht?
Ja, sicher, vom ersten Tag an bei der Mannschaftsvorstellung in Melsungen. Da wurde schon von vielen gesagt: „Du musst aufsteigen!“ Ich habe immer versucht, Ruhe zu bewahren. Ich wusste auch nach der Heimspiel-Niederlage gegen Gensungen, dass die Saison noch nicht vorbei ist und dass noch viele Spielen zu bestreiten sind. Als die Spiele am Ende weniger wurden, habe ich noch mehr Druck gespürt. Weil ich wusste: Wir haben alles in der eigenen Hand, um Meister zu werden.​

Was hat dir an deiner Mannschaft besonders gefallen? Und was muss in der 3. Liga eventuell noch besser werden?
Dadurch, dass ich so gut aufgenommen wurde, war es für mich sehr einfach, in die Aufgaben reinzukommen und mit den Jungs zu arbeiten. Sie haben das ganze Jahr voll mitgezogen. Alle wussten, was unser großes Ziel war: der Aufstieg. Dadurch war es sehr gut, die ganze Saison zusammen zu arbeiten.

Du hast ein sehr junges Team. Welche Rolle spielten darin die Leitwölfe wie Martin Reinbold und Max Pregler?
Sie sind für mich wichtige Spieler! Sicher, Martin hat als Kapitän in der Mannschaft eine sehr wichtige Rolle. Ich sag immer, er ist der Papa für die jungen Spieler (lacht). Obwohl er ja auch noch nicht alt ist. Er hält die Mannschaft mit seiner ihm eigenen Art und Weise zusammen. Weil er in jedem Training dabei ist und immer 100 Prozent gibt, ist er ein gutes Vorbild für die jungen Spieler. Max ist mit seiner Erfahrung, die er in der Abwehr und im Angriff mitbringt, sehr wichtig, um die jungen Spieler mitzunehmen in die richtige Richtung. 

Ich finde, wir haben aber noch mehr erfahrene Spieler, die hier auch genannt werden können und die wichtig sind. Dabei geht es nicht nur um das reine Alter. Ich glaub auch, das Besondere in dieser Mannschaft ist, dass die jungen Spieler natürlich Respekt haben vor den etwas älteren Spielern. Aber auch die Älteren haben Respekt vor den Jüngeren. Die Mischung bei unserer Mannschaft passt einfach super. 

Und welchen Anteil hatte für dich das Team ums Team? Welchen der Verein im Hintergrund? Welchen die Fans?
Sie sind alle super wichtig! Ohne diese Leute drumherum kann ich gar nicht optimal arbeiten. Mit Petr Hruby habe ich einen super Co-Trainer, der die Mannschaft durch und durch kennt und genau weiß, was die Jungs brauchen. Und der mich super unterstützt in allen Bereichen.​ Emma (Schott; Betreuerin) und Philip (Julius; Sportlicher Leiter) sind für das ganze Spiel und die Orga im Umfeld zuständig. Ohne das könnten wir zum Beispiel weder daheim noch auswärts spielen. Lukas (Illing) als Physio war der Mann, der alle Spieler gesundheitlich wieder hinbekommen hat, wenn sie angeschlagen oder verletzt waren. Und nicht zu vergessen: Dr. Florian Sölter, der die Jungs im athletischen Bereich gequält hat, um das Bestmögliche rauszuholen, und der die verletzten Spieler meist schnell wieder einsatzfähig bekommen hat.

Die Fans haben, glaub ich, im Verlauf der Saison immer mehr gesehen, wie die Jungs sehr guten Handball gespielt haben und vor allem mit wie viel Emotionen. Dadurch sind immer mehr und mehr Fans zu unseren Spielen gekommen. Wenn du das entscheidende Spiel siehst in Hüttenberg: Zwei Busse komplett voll mit Fans und noch viele mehr in Autos, das war unglaublich. Ich hoffe, die Fans kommen nächste Saison wieder, um uns in der 3. Liga zu sehen. Die Jungs haben es sich ganz sicher verdient. 

Wann und wie geht es weiter mit der MT 2?
Wir fangen am 1. Juli wieder an mit der individuellen Vorbereitung. Alle Jungs kriegen Pläne von unserem Athletiktrainer Dr. Florian Sölter, die sie selbständig absolvieren müssen. Das Programm beinhaltet vor allem Lauf und Kraft. Am 17. Juli fangen wir wieder an mit der Vorbereitung als Team. Da geht es in die Halle und ans Spielen.

Dann wünschen wir dir und deiner Familie einen erholsamen Sommer und freuen uns darauf, dass es künftig in Melsungen Drittliga-Handball mit Arjan Haenen an der Seitenlinie geben wird. 
Danke, danke! Ich hoffe, wir sehen uns dann mit vielen Fans in der Stadtsporthalle zu unseren Heimspielen.

Das Gespräch führte Michael Koch

Zur Person:
Arjan „Ari“ Haenen (35) ist am 12. Juli 1987 in Deurne, Niederlande, geboren. Zur Saison 2012/2013 wechselte der Rechtsaußen vom TBV Lemgo zur MT Melsungen. Seit 2018 gehört er als Co-Trainer dem Trainerstab des Handball-Bundesligisten an. Zu Beginn der Spielzeit 2022/2023 übernahm er zusätzlich den Chefposten bei der zweiten MT-Mannschaft und schaffte direkt den Aufstieg in die 3. Liga. Haenen ist verheiratet und Vater eines Sohnes.

 

Tabelle

# SP S U N PKT
1
SC Magdeburg
28 24 2 2 50
2
Füchse Berlin
29 23 4 2 50
3
SG Flensburg-Handewitt
28 19 4 5 42
4
THW Kiel
28 19 2 7 40
5
MT Melsungen
29 18 2 9 38
6
VfL Gummersbach
28 15 3 10 33
7
TSV Hannover-Burgdorf
29 14 4 11 32
8
SC DHfK Leipzig
28 12 3 13 27
9
HSV Hamburg
28 11 4 13 26
10
Rhein-Neckar Löwen
29 11 2 16 24
11
TBV Lemgo Lippe
29 10 3 16 23
12
FRISCH AUF! Göppingen
29 10 3 16 23
13
HSG Wetzlar
29 11 1 17 23
14
TVB Stuttgart
29 9 2 18 20
15
ThSV Eisenach
29 9 2 18 20
16
HC Erlangen
29 9 1 19 19
17
Bergischer HC
29 7 1 21 15
18
HBW Balingen-Weilstetten
29 4 3 22 11

SPIELPLAN

Sa. 27.04.24 20:30 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
BER
Mi. 01.05.24 19:00 Uhr
Arena Nürnberger Versicherung Nürnberg
HCE
- : -
MTM
Fr. 17.05.24 19:00 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
WET
Mi. 29.05.24 20:30 Uhr
EWS Arena Göppingen
FAG
- : -
MTM

FULLE POWER PODCAST präsentiert von erima

Der Handballpodcast der MT Melsungen: Moderator Patrick Schuhmacher spricht in lockerer, offener Atmosphäre mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Dabei geht es nicht nur um Spiele, Siege und Niederlagen der MT. Es menschelt auch, wenn die Protagonisten über private und persönliche Erlebnisse und Eigenarten reden. FULLE POWER PODCAST – informativ und unterhaltsam zugleich. 

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