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MT feiert Sieg, Simic und Martinovics Rückkehr

Es geht doch. Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge hat die MT Melsungen erstmals wieder in einer fremden Halle gejubelt. Bei der HBW Balingen-Weilstetten feierten die Rot-Weißen am Freitagabend einen hart erkämpften und verdienten 25:22 (12:10)-Erfolg.

Da ist er – der erste Liga-Auswärtssieg der MT Melsungen seit dem Wiederbeginn nach der EM-Pause. Dafür war am 25. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bei der HBW Balingen-Weilstetten ein kühler Kopf und Willensstärke gefragt – und dazu ein glänzend aufgelegter Nebojsa Simic. Obendrein lieferte die Rückkehr von Ivan Martinovic viel Grund zum Feiern.

Die MT reiste mit dem lange verletzten Kroaten in die Schwäbische Alb, auch Sindre Aho stand wieder im Kader. Allerdings musste Trainer Roberto Garcia Parrondo auf David Mandic verzichten. Der Linksaußen laboriert an einer Sehnenverletzung im Knie. Trotzdem: Mit Aho und Martinovic boten sich den Melsungern wieder mehr Möglichkeiten im Rückraum.

Und bereits nach sieben Minuten griff Martinovic ins Spielgeschehen ein, als Dainis Kristopans eine Zeitstrafe absitzen musste. Nur kurze Zeit später meldete sich der Rückraumrechte mit seinem ersten Treffer zurück – da stand es 4:3 aus Sicht der MT (11. Minute), die prima in diese Partie fand. Nebojsa Simic glänzte mit zwei gehaltenen Siebenmetern, Elvar Örn Jonsson traf zweimal eiskalt und brachte seine Mannschaft erst einmal 2:0 in Führung (3.).

Dann allerdings klappte es offensiv nicht mehr so gut, weil auch Mohamed El-Tayar im Balinger Tor hervorragend parierte. Ganze sieben Minuten dauerte es, bis Dimitri Ignatow, der den Vorzug vor Timo Kastening erhielt, den dritten MT-Treffer zum 3:3 markierte (10.).

In der Folge verlief die Begegnung sehr ausgeglichen – oder anders ausgedrückt: Beide Angriffsreihen ließen viele Chancen ungenutzt. Daran waren Simic im Melsunger Kasten als auch El-Tayar und später Mario Ruminsky im HBW-Gehäuse nicht ganz unschuldig. Martinovic jedoch ließ sich den Spaß nicht verderben. Ihm war die Freude am Spiel regelrecht anzumerken. Vier Tore bis zur Pause plus clevere Anspiele, als wäre er nie weg gewesen. Sein verwandelter Siebenmeter (29.) und Erik Balenciagas tolle Einzelaktion bescherten der MT eine 12:10-Führung zur Pause.

Überragend: MT-Schlussmann Nebojsa Simic. (Fotos: Käsler)

Anders als zuletzt kehrten die Nordhessen hellwach aus der Kabine zurück. Erst Martinovic, dann Jonsson, und schwubs lag die MT beim 11:14 mit drei Toren in Front (33.). Doch plötzlich agierten die Rot-Weißen zu passiv, die Gastgeber nutzten diese Phase und glichen dank Oddur Gretarssons Treffer vom Siebenpunkt zum 15:15 aus (39.). Filip Vistorop brachte die HBW wenige Minuten später sogar in Führung – 17:16 (43.).

Auweia. Schlagartig brodelte die mit 2.350 Zuschauern gefüllte Sparkassen-Arena. Die Gallier von der Alb witterten ihre Chance. Allerdings behielten die Gäste kühlen Kopf, kämpften und hatten mit Simic den überragenden Torwart des Abends. Auf insgesamt 15 Paraden kam der Montenegriner, davon drei gehaltene Siebenmeter. Vor allem der dritte war besonders wichtig beim Stand von 18:19 in der 50. Minute. Kurz zuvor hatte Martinovic auf der anderen Seite seinen Strafwurf versemmelt. Balingen drohte abermals auszugleichen. Aber Simic hatte was dagegen und zeigte Gretarsson zum zweiten Mal die lange Nase.

Keine Frage, diese Parade löste etwas aus bei den Melsungern. Rogerio Moraes, Jonsson und Ignatow bauten den Vorsprung aus auf 22:19 (55.). Nun spielten die Gäste effektiv und abgezockt. Auch Martinovic trug sich in der Schlussphase noch zweimal in die Torschützenliste ein. Mit seinem siebten Treffer zum 21:25 machte der Rückkehrer schließlich den Deckel drauf.

Er habe das Handballspielen in den zurückliegenden knapp zwei Monaten extrem vermisst, sagte Martinovic nach dem Spiel: „Die Mannschaft hat mir heute geholfen.“ Einen Dank richtete er an die Ärzte und Therapeuten, die ihn so schnell wieder fitgemacht hätten. Die Begegnung bezeichnete er als das erwartete Kampfspiel: „Wir haben viel gewechselt und hatten am Ende ein bisschen mehr Kraft“, sagte Martinovic. (Robin Lipke)

Statistik
HBW Balingen-Weilstetten:
El-Tayar (6 Paraden / 17 Gegentore), Ruminsky (5 P. / 8 G.); Grahovac, Vistorop 7, Leimeter 1, Prantner 4/2, Huber, Ingason, Gretarsson 1/1, Danner, Grüner 1, Hildenbrand 1, Müller 3, Schoch 2, Saueressig 2, Heinzelmann – Trainer Jens Bürkle.

MT Melsungen: Simic (15 Paraden / 22 Gegentore), Morawski (n.e.); Kühn, Balenciaga 1, Sipos, Kristopans 2, Ignatow 4, Moraes 2, Beekmann, Drosten 2, Jonsson 6, Arnarsson, Aho 1, Martinovic 7/1, Kastening – Trainer Roberto Garcia Parrondo. 

Schiedsrichter: Sebastian Grobe (Braunschweig) / Adrian Kinzel (Dortmund); Spielaufsicht: Bernd Andler.

Zeitstrafen: 10 – 8 Minuten (Grahovac 17:12, Saueressig 28:08, Müller 29:05, Schoch 43:26, Hildenbrand 45:01 – Kristopans 6:51/27:11, Kühn 12:09, Aho 49:20)

Strafwürfe: 6/3 – 3/1 (Simic pariert Wurf von Gretarsson 1:05, Vistorop scheitert an Simic 6:54, Gretarsson scheitert erneut an Simic 49:23 – Ignatow verwirft gegen El-Tayar 16:08, Martinovic wirft übers Tor 48:10)

Zuschauer: 2.350 in der Sparkassen-Arena, Balingen

Spielstände: 0:1 (2.), 0:2 (3.), 3:2 (9.), 3:3 (10.), 5:6 (14.), 9:9 (21.), 9:10 (24.), 10:12 (30.) HZ – 10:13 (31.), 11:14 (33.), 13:15 (37.), 15:15 (39.), 17:16 (43.), 17:18 (46.), 18:20 (52.), 19:22 (55.), 21:25 (59.), 22:25 (60.) Endstand.

MT feiert Sieg, Simic und Martinovics Rückkehr

Es geht doch. Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge hat die MT Melsungen erstmals wieder in einer fremden Halle gejubelt. Bei der HBW Balingen-Weilstetten feierten die Rot-Weißen am Freitagabend einen hart erkämpften und verdienten 25:22 (12:10)-Erfolg.

Da ist er – der erste Liga-Auswärtssieg der MT Melsungen seit dem Wiederbeginn nach der EM-Pause. Dafür war am 25. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bei der HBW Balingen-Weilstetten ein kühler Kopf und Willensstärke gefragt – und dazu ein glänzend aufgelegter Nebojsa Simic. Obendrein lieferte die Rückkehr von Ivan Martinovic viel Grund zum Feiern.

Die MT reiste mit dem lange verletzten Kroaten in die Schwäbische Alb, auch Sindre Aho stand wieder im Kader. Allerdings musste Trainer Roberto Garcia Parrondo auf David Mandic verzichten. Der Linksaußen laboriert an einer Sehnenverletzung im Knie. Trotzdem: Mit Aho und Martinovic boten sich den Melsungern wieder mehr Möglichkeiten im Rückraum.

Und bereits nach sieben Minuten griff Martinovic ins Spielgeschehen ein, als Dainis Kristopans eine Zeitstrafe absitzen musste. Nur kurze Zeit später meldete sich der Rückraumrechte mit seinem ersten Treffer zurück – da stand es 4:3 aus Sicht der MT (11. Minute), die prima in diese Partie fand. Nebojsa Simic glänzte mit zwei gehaltenen Siebenmetern, Elvar Örn Jonsson traf zweimal eiskalt und brachte seine Mannschaft erst einmal 2:0 in Führung (3.).

Dann allerdings klappte es offensiv nicht mehr so gut, weil auch Mohamed El-Tayar im Balinger Tor hervorragend parierte. Ganze sieben Minuten dauerte es, bis Dimitri Ignatow, der den Vorzug vor Timo Kastening erhielt, den dritten MT-Treffer zum 3:3 markierte (10.).

In der Folge verlief die Begegnung sehr ausgeglichen – oder anders ausgedrückt: Beide Angriffsreihen ließen viele Chancen ungenutzt. Daran waren Simic im Melsunger Kasten als auch El-Tayar und später Mario Ruminsky im HBW-Gehäuse nicht ganz unschuldig. Martinovic jedoch ließ sich den Spaß nicht verderben. Ihm war die Freude am Spiel regelrecht anzumerken. Vier Tore bis zur Pause plus clevere Anspiele, als wäre er nie weg gewesen. Sein verwandelter Siebenmeter (29.) und Erik Balenciagas tolle Einzelaktion bescherten der MT eine 12:10-Führung zur Pause.

Überragend: MT-Schlussmann Nebojsa Simic. (Fotos: Käsler)

Anders als zuletzt kehrten die Nordhessen hellwach aus der Kabine zurück. Erst Martinovic, dann Jonsson, und schwubs lag die MT beim 11:14 mit drei Toren in Front (33.). Doch plötzlich agierten die Rot-Weißen zu passiv, die Gastgeber nutzten diese Phase und glichen dank Oddur Gretarssons Treffer vom Siebenpunkt zum 15:15 aus (39.). Filip Vistorop brachte die HBW wenige Minuten später sogar in Führung – 17:16 (43.).

Auweia. Schlagartig brodelte die mit 2.350 Zuschauern gefüllte Sparkassen-Arena. Die Gallier von der Alb witterten ihre Chance. Allerdings behielten die Gäste kühlen Kopf, kämpften und hatten mit Simic den überragenden Torwart des Abends. Auf insgesamt 15 Paraden kam der Montenegriner, davon drei gehaltene Siebenmeter. Vor allem der dritte war besonders wichtig beim Stand von 18:19 in der 50. Minute. Kurz zuvor hatte Martinovic auf der anderen Seite seinen Strafwurf versemmelt. Balingen drohte abermals auszugleichen. Aber Simic hatte was dagegen und zeigte Gretarsson zum zweiten Mal die lange Nase.

Keine Frage, diese Parade löste etwas aus bei den Melsungern. Rogerio Moraes, Jonsson und Ignatow bauten den Vorsprung aus auf 22:19 (55.). Nun spielten die Gäste effektiv und abgezockt. Auch Martinovic trug sich in der Schlussphase noch zweimal in die Torschützenliste ein. Mit seinem siebten Treffer zum 21:25 machte der Rückkehrer schließlich den Deckel drauf.

Er habe das Handballspielen in den zurückliegenden knapp zwei Monaten extrem vermisst, sagte Martinovic nach dem Spiel: „Die Mannschaft hat mir heute geholfen.“ Einen Dank richtete er an die Ärzte und Therapeuten, die ihn so schnell wieder fitgemacht hätten. Die Begegnung bezeichnete er als das erwartete Kampfspiel: „Wir haben viel gewechselt und hatten am Ende ein bisschen mehr Kraft“, sagte Martinovic. (Robin Lipke)

Statistik
HBW Balingen-Weilstetten:
El-Tayar (6 Paraden / 17 Gegentore), Ruminsky (5 P. / 8 G.); Grahovac, Vistorop 7, Leimeter 1, Prantner 4/2, Huber, Ingason, Gretarsson 1/1, Danner, Grüner 1, Hildenbrand 1, Müller 3, Schoch 2, Saueressig 2, Heinzelmann – Trainer Jens Bürkle.

MT Melsungen: Simic (15 Paraden / 22 Gegentore), Morawski (n.e.); Kühn, Balenciaga 1, Sipos, Kristopans 2, Ignatow 4, Moraes 2, Beekmann, Drosten 2, Jonsson 6, Arnarsson, Aho 1, Martinovic 7/1, Kastening – Trainer Roberto Garcia Parrondo. 

Schiedsrichter: Sebastian Grobe (Braunschweig) / Adrian Kinzel (Dortmund); Spielaufsicht: Bernd Andler.

Zeitstrafen: 10 – 8 Minuten (Grahovac 17:12, Saueressig 28:08, Müller 29:05, Schoch 43:26, Hildenbrand 45:01 – Kristopans 6:51/27:11, Kühn 12:09, Aho 49:20)

Strafwürfe: 6/3 – 3/1 (Simic pariert Wurf von Gretarsson 1:05, Vistorop scheitert an Simic 6:54, Gretarsson scheitert erneut an Simic 49:23 – Ignatow verwirft gegen El-Tayar 16:08, Martinovic wirft übers Tor 48:10)

Zuschauer: 2.350 in der Sparkassen-Arena, Balingen

Spielstände: 0:1 (2.), 0:2 (3.), 3:2 (9.), 3:3 (10.), 5:6 (14.), 9:9 (21.), 9:10 (24.), 10:12 (30.) HZ – 10:13 (31.), 11:14 (33.), 13:15 (37.), 15:15 (39.), 17:16 (43.), 17:18 (46.), 18:20 (52.), 19:22 (55.), 21:25 (59.), 22:25 (60.) Endstand.

MT feiert Sieg, Simic und Martinovics Rückkehr

Es geht doch. Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge hat die MT Melsungen erstmals wieder in einer fremden Halle gejubelt. Bei der HBW Balingen-Weilstetten feierten die Rot-Weißen am Freitagabend einen hart erkämpften und verdienten 25:22 (12:10)-Erfolg.

Da ist er – der erste Liga-Auswärtssieg der MT Melsungen seit dem Wiederbeginn nach der EM-Pause. Dafür war am 25. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bei der HBW Balingen-Weilstetten ein kühler Kopf und Willensstärke gefragt – und dazu ein glänzend aufgelegter Nebojsa Simic. Obendrein lieferte die Rückkehr von Ivan Martinovic viel Grund zum Feiern.

Die MT reiste mit dem lange verletzten Kroaten in die Schwäbische Alb, auch Sindre Aho stand wieder im Kader. Allerdings musste Trainer Roberto Garcia Parrondo auf David Mandic verzichten. Der Linksaußen laboriert an einer Sehnenverletzung im Knie. Trotzdem: Mit Aho und Martinovic boten sich den Melsungern wieder mehr Möglichkeiten im Rückraum.

Und bereits nach sieben Minuten griff Martinovic ins Spielgeschehen ein, als Dainis Kristopans eine Zeitstrafe absitzen musste. Nur kurze Zeit später meldete sich der Rückraumrechte mit seinem ersten Treffer zurück – da stand es 4:3 aus Sicht der MT (11. Minute), die prima in diese Partie fand. Nebojsa Simic glänzte mit zwei gehaltenen Siebenmetern, Elvar Örn Jonsson traf zweimal eiskalt und brachte seine Mannschaft erst einmal 2:0 in Führung (3.).

Dann allerdings klappte es offensiv nicht mehr so gut, weil auch Mohamed El-Tayar im Balinger Tor hervorragend parierte. Ganze sieben Minuten dauerte es, bis Dimitri Ignatow, der den Vorzug vor Timo Kastening erhielt, den dritten MT-Treffer zum 3:3 markierte (10.).

In der Folge verlief die Begegnung sehr ausgeglichen – oder anders ausgedrückt: Beide Angriffsreihen ließen viele Chancen ungenutzt. Daran waren Simic im Melsunger Kasten als auch El-Tayar und später Mario Ruminsky im HBW-Gehäuse nicht ganz unschuldig. Martinovic jedoch ließ sich den Spaß nicht verderben. Ihm war die Freude am Spiel regelrecht anzumerken. Vier Tore bis zur Pause plus clevere Anspiele, als wäre er nie weg gewesen. Sein verwandelter Siebenmeter (29.) und Erik Balenciagas tolle Einzelaktion bescherten der MT eine 12:10-Führung zur Pause.

Überragend: MT-Schlussmann Nebojsa Simic. (Fotos: Käsler)

Anders als zuletzt kehrten die Nordhessen hellwach aus der Kabine zurück. Erst Martinovic, dann Jonsson, und schwubs lag die MT beim 11:14 mit drei Toren in Front (33.). Doch plötzlich agierten die Rot-Weißen zu passiv, die Gastgeber nutzten diese Phase und glichen dank Oddur Gretarssons Treffer vom Siebenpunkt zum 15:15 aus (39.). Filip Vistorop brachte die HBW wenige Minuten später sogar in Führung – 17:16 (43.).

Auweia. Schlagartig brodelte die mit 2.350 Zuschauern gefüllte Sparkassen-Arena. Die Gallier von der Alb witterten ihre Chance. Allerdings behielten die Gäste kühlen Kopf, kämpften und hatten mit Simic den überragenden Torwart des Abends. Auf insgesamt 15 Paraden kam der Montenegriner, davon drei gehaltene Siebenmeter. Vor allem der dritte war besonders wichtig beim Stand von 18:19 in der 50. Minute. Kurz zuvor hatte Martinovic auf der anderen Seite seinen Strafwurf versemmelt. Balingen drohte abermals auszugleichen. Aber Simic hatte was dagegen und zeigte Gretarsson zum zweiten Mal die lange Nase.

Keine Frage, diese Parade löste etwas aus bei den Melsungern. Rogerio Moraes, Jonsson und Ignatow bauten den Vorsprung aus auf 22:19 (55.). Nun spielten die Gäste effektiv und abgezockt. Auch Martinovic trug sich in der Schlussphase noch zweimal in die Torschützenliste ein. Mit seinem siebten Treffer zum 21:25 machte der Rückkehrer schließlich den Deckel drauf.

Er habe das Handballspielen in den zurückliegenden knapp zwei Monaten extrem vermisst, sagte Martinovic nach dem Spiel: „Die Mannschaft hat mir heute geholfen.“ Einen Dank richtete er an die Ärzte und Therapeuten, die ihn so schnell wieder fitgemacht hätten. Die Begegnung bezeichnete er als das erwartete Kampfspiel: „Wir haben viel gewechselt und hatten am Ende ein bisschen mehr Kraft“, sagte Martinovic. (Robin Lipke)

Statistik
HBW Balingen-Weilstetten:
El-Tayar (6 Paraden / 17 Gegentore), Ruminsky (5 P. / 8 G.); Grahovac, Vistorop 7, Leimeter 1, Prantner 4/2, Huber, Ingason, Gretarsson 1/1, Danner, Grüner 1, Hildenbrand 1, Müller 3, Schoch 2, Saueressig 2, Heinzelmann – Trainer Jens Bürkle.

MT Melsungen: Simic (15 Paraden / 22 Gegentore), Morawski (n.e.); Kühn, Balenciaga 1, Sipos, Kristopans 2, Ignatow 4, Moraes 2, Beekmann, Drosten 2, Jonsson 6, Arnarsson, Aho 1, Martinovic 7/1, Kastening – Trainer Roberto Garcia Parrondo. 

Schiedsrichter: Sebastian Grobe (Braunschweig) / Adrian Kinzel (Dortmund); Spielaufsicht: Bernd Andler.

Zeitstrafen: 10 – 8 Minuten (Grahovac 17:12, Saueressig 28:08, Müller 29:05, Schoch 43:26, Hildenbrand 45:01 – Kristopans 6:51/27:11, Kühn 12:09, Aho 49:20)

Strafwürfe: 6/3 – 3/1 (Simic pariert Wurf von Gretarsson 1:05, Vistorop scheitert an Simic 6:54, Gretarsson scheitert erneut an Simic 49:23 – Ignatow verwirft gegen El-Tayar 16:08, Martinovic wirft übers Tor 48:10)

Zuschauer: 2.350 in der Sparkassen-Arena, Balingen

Spielstände: 0:1 (2.), 0:2 (3.), 3:2 (9.), 3:3 (10.), 5:6 (14.), 9:9 (21.), 9:10 (24.), 10:12 (30.) HZ – 10:13 (31.), 11:14 (33.), 13:15 (37.), 15:15 (39.), 17:16 (43.), 17:18 (46.), 18:20 (52.), 19:22 (55.), 21:25 (59.), 22:25 (60.) Endstand.

MT feiert Sieg, Simic und Martinovics Rückkehr

Es geht doch. Nach drei Auswärtsniederlagen in Folge hat die MT Melsungen erstmals wieder in einer fremden Halle gejubelt. Bei der HBW Balingen-Weilstetten feierten die Rot-Weißen am Freitagabend einen hart erkämpften und verdienten 25:22 (12:10)-Erfolg.

Da ist er – der erste Liga-Auswärtssieg der MT Melsungen seit dem Wiederbeginn nach der EM-Pause. Dafür war am 25. Spieltag der LIQUI MOLY Handball-Bundesliga bei der HBW Balingen-Weilstetten ein kühler Kopf und Willensstärke gefragt – und dazu ein glänzend aufgelegter Nebojsa Simic. Obendrein lieferte die Rückkehr von Ivan Martinovic viel Grund zum Feiern.

Die MT reiste mit dem lange verletzten Kroaten in die Schwäbische Alb, auch Sindre Aho stand wieder im Kader. Allerdings musste Trainer Roberto Garcia Parrondo auf David Mandic verzichten. Der Linksaußen laboriert an einer Sehnenverletzung im Knie. Trotzdem: Mit Aho und Martinovic boten sich den Melsungern wieder mehr Möglichkeiten im Rückraum.

Und bereits nach sieben Minuten griff Martinovic ins Spielgeschehen ein, als Dainis Kristopans eine Zeitstrafe absitzen musste. Nur kurze Zeit später meldete sich der Rückraumrechte mit seinem ersten Treffer zurück – da stand es 4:3 aus Sicht der MT (11. Minute), die prima in diese Partie fand. Nebojsa Simic glänzte mit zwei gehaltenen Siebenmetern, Elvar Örn Jonsson traf zweimal eiskalt und brachte seine Mannschaft erst einmal 2:0 in Führung (3.).

Dann allerdings klappte es offensiv nicht mehr so gut, weil auch Mohamed El-Tayar im Balinger Tor hervorragend parierte. Ganze sieben Minuten dauerte es, bis Dimitri Ignatow, der den Vorzug vor Timo Kastening erhielt, den dritten MT-Treffer zum 3:3 markierte (10.).

In der Folge verlief die Begegnung sehr ausgeglichen – oder anders ausgedrückt: Beide Angriffsreihen ließen viele Chancen ungenutzt. Daran waren Simic im Melsunger Kasten als auch El-Tayar und später Mario Ruminsky im HBW-Gehäuse nicht ganz unschuldig. Martinovic jedoch ließ sich den Spaß nicht verderben. Ihm war die Freude am Spiel regelrecht anzumerken. Vier Tore bis zur Pause plus clevere Anspiele, als wäre er nie weg gewesen. Sein verwandelter Siebenmeter (29.) und Erik Balenciagas tolle Einzelaktion bescherten der MT eine 12:10-Führung zur Pause.

Überragend: MT-Schlussmann Nebojsa Simic. (Fotos: Käsler)

Anders als zuletzt kehrten die Nordhessen hellwach aus der Kabine zurück. Erst Martinovic, dann Jonsson, und schwubs lag die MT beim 11:14 mit drei Toren in Front (33.). Doch plötzlich agierten die Rot-Weißen zu passiv, die Gastgeber nutzten diese Phase und glichen dank Oddur Gretarssons Treffer vom Siebenpunkt zum 15:15 aus (39.). Filip Vistorop brachte die HBW wenige Minuten später sogar in Führung – 17:16 (43.).

Auweia. Schlagartig brodelte die mit 2.350 Zuschauern gefüllte Sparkassen-Arena. Die Gallier von der Alb witterten ihre Chance. Allerdings behielten die Gäste kühlen Kopf, kämpften und hatten mit Simic den überragenden Torwart des Abends. Auf insgesamt 15 Paraden kam der Montenegriner, davon drei gehaltene Siebenmeter. Vor allem der dritte war besonders wichtig beim Stand von 18:19 in der 50. Minute. Kurz zuvor hatte Martinovic auf der anderen Seite seinen Strafwurf versemmelt. Balingen drohte abermals auszugleichen. Aber Simic hatte was dagegen und zeigte Gretarsson zum zweiten Mal die lange Nase.

Keine Frage, diese Parade löste etwas aus bei den Melsungern. Rogerio Moraes, Jonsson und Ignatow bauten den Vorsprung aus auf 22:19 (55.). Nun spielten die Gäste effektiv und abgezockt. Auch Martinovic trug sich in der Schlussphase noch zweimal in die Torschützenliste ein. Mit seinem siebten Treffer zum 21:25 machte der Rückkehrer schließlich den Deckel drauf.

Er habe das Handballspielen in den zurückliegenden knapp zwei Monaten extrem vermisst, sagte Martinovic nach dem Spiel: „Die Mannschaft hat mir heute geholfen.“ Einen Dank richtete er an die Ärzte und Therapeuten, die ihn so schnell wieder fitgemacht hätten. Die Begegnung bezeichnete er als das erwartete Kampfspiel: „Wir haben viel gewechselt und hatten am Ende ein bisschen mehr Kraft“, sagte Martinovic. (Robin Lipke)

Statistik
HBW Balingen-Weilstetten:
El-Tayar (6 Paraden / 17 Gegentore), Ruminsky (5 P. / 8 G.); Grahovac, Vistorop 7, Leimeter 1, Prantner 4/2, Huber, Ingason, Gretarsson 1/1, Danner, Grüner 1, Hildenbrand 1, Müller 3, Schoch 2, Saueressig 2, Heinzelmann – Trainer Jens Bürkle.

MT Melsungen: Simic (15 Paraden / 22 Gegentore), Morawski (n.e.); Kühn, Balenciaga 1, Sipos, Kristopans 2, Ignatow 4, Moraes 2, Beekmann, Drosten 2, Jonsson 6, Arnarsson, Aho 1, Martinovic 7/1, Kastening – Trainer Roberto Garcia Parrondo. 

Schiedsrichter: Sebastian Grobe (Braunschweig) / Adrian Kinzel (Dortmund); Spielaufsicht: Bernd Andler.

Zeitstrafen: 10 – 8 Minuten (Grahovac 17:12, Saueressig 28:08, Müller 29:05, Schoch 43:26, Hildenbrand 45:01 – Kristopans 6:51/27:11, Kühn 12:09, Aho 49:20)

Strafwürfe: 6/3 – 3/1 (Simic pariert Wurf von Gretarsson 1:05, Vistorop scheitert an Simic 6:54, Gretarsson scheitert erneut an Simic 49:23 – Ignatow verwirft gegen El-Tayar 16:08, Martinovic wirft übers Tor 48:10)

Zuschauer: 2.350 in der Sparkassen-Arena, Balingen

Spielstände: 0:1 (2.), 0:2 (3.), 3:2 (9.), 3:3 (10.), 5:6 (14.), 9:9 (21.), 9:10 (24.), 10:12 (30.) HZ – 10:13 (31.), 11:14 (33.), 13:15 (37.), 15:15 (39.), 17:16 (43.), 17:18 (46.), 18:20 (52.), 19:22 (55.), 21:25 (59.), 22:25 (60.) Endstand.

 

Tabelle

# SP S U N PKT
1
Füchse Berlin
26 21 3 2 45
2
SC Magdeburg
25 21 2 2 44
3
SG Flensburg-Handewitt
25 18 3 4 39
4
MT Melsungen
26 17 1 8 35
5
THW Kiel
24 17 0 7 34
6
TSV Hannover-Burgdorf
25 13 4 8 30
7
VfL Gummersbach
25 13 2 10 28
8
SC DHfK Leipzig
24 9 3 12 21
9
TBV Lemgo Lippe
26 9 3 14 21
10
FRISCH AUF! Göppingen
26 9 3 14 21
11
HSG Wetzlar
26 10 1 15 21
12
HSV Hamburg
24 9 2 13 20
13
Rhein-Neckar Löwen
25 9 2 14 20
14
TVB Stuttgart
27 9 2 16 20
15
HC Erlangen
26 9 1 16 19
16
ThSV Eisenach
26 7 2 17 16
17
Bergischer HC
26 6 1 19 13
18
HBW Balingen-Weilstetten
26 4 3 19 11

SPIELPLAN

Mo. 01.04.24 16:30 Uhr
Sporthalle Hamburg Hamburg
HSV
- : -
MTM
Sa. 06.04.24 20:30 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
SGF
Sa. 13.04.24 19:00 Uhr
Lanxess Arena Köln
SGF
- : -
MTM
Do. 18.04.24 19:00 Uhr
SAP Arena Mannheim
RNL
- : -
MTM

FULLE POWER PODCAST präsentiert von erima

Der Handballpodcast der MT Melsungen: Moderator Patrick Schuhmacher spricht in lockerer, offener Atmosphäre mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Dabei geht es nicht nur um Spiele, Siege und Niederlagen der MT. Es menschelt auch, wenn die Protagonisten über private und persönliche Erlebnisse und Eigenarten reden. FULLE POWER PODCAST – informativ und unterhaltsam zugleich. 

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