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3. Liga: MT 2 begeistert beim Sieg über Wilhelmshaven

In einer mitreißenden Partie hat die MT Melsungen 2 mit dem Wilhelmshavener HV eins der ausgemachten Drittliga-Schwergewichte der Staffel Nord-West in die Knie gezwungen. Mit 31:28 (17:16) triumphierte die Mannschaft von Trainer Arjan Haenen hochverdient und scheint mit diesem Husarenstück nun endlich in der 3. Liga angekommen zu sein.

Dabei bezwangen die Rot-Weißen neben dem Gegner in gewisser Weise erst einmal sich selbst und die eigenen Unzulänglichkeiten. Denn eigentlich hätte das schnelle 1:0 den Melsungern sofort Sicherheit geben müssen. Die Deckung hatte dem ersten WHV-Angriff erfolgreich die Stirn geboten, Merlin Kothe im Gegenzug nach 75 Sekunden die Führung erzielt. Dem war aber nicht so. Weil sich Lasse Ohl unmittelbar danach die erste Zeitstrafe abholte und die Norddeutschen das mit all ihrer Routine zu nutzen wussten. Drei Tore in Überzahl, weitere zwei noch bevor sich die MT 2 wieder finden konnte – Auszeit von Trainer Arjan Haenen nach nur knapp sieben Minuten beim Stand von 1:5.

Sogar bis auf 4:9 (Sebastian Maas, 11.) wuchs der Rückstand an, ehe Melsungen endlich Fuß fasste – und zurückschlug. Zwei richtige Kracher von Merlin Kothe aus dem Rückraum, schon waren die Nordhessen wieder auf 8:10 (16.) dran. Und hatte zu Beginn der Partie Torhüter Carl Beck noch wenig zu lachen, lief er danach zu ganz großer Form auf. Fünf gehaltene Bälle hatte er innerhalb kürzester Frist bereits gesammelt, als Florian Weiß erst mustergültig Kapitän Martin Reinbold am Kreis bediente und anschließend nach Kempa-Anspiel von Leon Stehl zum 10:10 (19.) selbst erfolgreich war. Logische Folge nun: Auszeit Wilhelmshaven.

Die Aufholjagd war damit beendet, es ging ans Vorlegen. Und auch das klappte vorzüglich bei den Melsungern. Sogar so gut, dass Gästetrainer Christian Köhrmann ziemlich genau 200 Sekunden später sofort die zweite Auszeit hinterherschob. Die Zwischenzeit hatten die Gastgeber nämlich durch starke Reaktionen von Carl Beck, einen Dreher von Ben Beekmann, ein beherztes Nachsetzen von Martin Reinbold, einen Schlagwurf von Manuel Hörr und eine unwiderstehlich gelaufene erste Welle von Merlin Kothe zum 14:10 (22.) genutzt. Ein 10:1-Lauf des Aufsteigers also, von dem sich der WHV aber dann bis zum Pausenpfiff doch wieder erholte und durch einen unglücklich abgefälschten Wurf von Duncan Postel mit der Sirene sogar aufschloss.

Der Druck wurde damit natürlich wieder größer für den Außenseiter. Doch mit dem im ersten Abschnitt getankten Selbstvertrauen und weiter unbändigem Einsatzwillen trotzte die MT 2 den Widrigkeiten, dass im Innenblock Lasse Ohl bereits mit zwei, Tom Wolf mit einer Zeitstrafe belastet war und Florian Weiß mit Schmerzen im vor Wochenfrist ausgekugelten Finger spielte. Im Anschluss an Sebastian Maas‘ 19:18 (33.) packten Tom Wolf, Jan Waldgenbach, Ben Beekmann und Merlin Kothe erneut kräftig drauf und erzwangen bereits nach genau 40 Minuten die dritte und letzte Auszeit von Christian Köhrmann.

Was jedoch blieb, war das mentale Übergewicht der Rot-Weißen. Ob nun beim Pfostenwurf von Matej Kozul, dessen Abpraller sich Ben Beekmann angelte oder beim schon verlorenen Ball im Angriff, den sich Martin Reinbold geistesgegenwärtig noch schnappte und zum 25:20 (42.) einwarf. Melsungen wirkte wacher, pfiffiger, einfach zielstrebiger als die Norddeutschen. Bis auf 27:20 durch Jan Waldgenbachs fünften Siebenmeter bauten die Hausherren ihren zweiten unwiderstehlichen Lauf des Tages aus, ehe Wilhelmshaven durch die für Tom Wolf ebenfalls zweite Zeitstrafe noch einmal Morgenluft schnupperte und durch Duncan Postel auf 28:23 (48.) verkürzte.

Der Effekt in Richtung Melsungen? Keiner! Im Gegenteil zeichneten der passgebende Leon Stehl und der auf der gegenüberliegenden Seite bereits einspringende Ben Beekmann für das mit Abstand schönste Tor des Tages verantwortlich und parierte Carl Beck anschließend gegen den am Kreis völlig frei stehenden Tim Düren überragend. Mit Lasse Ohls 30:23 (50.) war die Vorentscheidung schließlich gefallen. Auch wenn der A-Jugendliche kurz darauf seine dritte Zeitstrafe kassierte. Dafür feierte in den verbleibenden acht Minuten Jan Grolla sein Comeback nach langer Verletzungspause. Und dass die Gäste zum Ende hin noch Ergebniskosmetik betreiben konnten, tat der Feierlaune der schon lange vor Abpfiff stehend applaudierenden Fans auf der Tribüne keinen Abbruch.

Der Verlauf: 1:0 (2.), 1:5 (7.), 4:9 (11.), 7:10 (15.), 14:10 (22.), 15:13 (26.), 17:16 (Halbzeit), 19:18 (33.), 22:18 (38.), 24:19 (41.), 27:20 (45.), 28:23 (48.), 30:23 (50.), 31:25 (57.), 31:28 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Beck (16 Paraden / 28 Gegentore), Büde (n. e.) – Stehl 2, Grolla, Hörr 2, Reinbold 3, Rietze 1, Ohl 3, Beekmann 4, Kothe 7, Waldgenbach 7/7, Wolf 1, Andrei, Weiß 1, Drosten, Markos – Trainer Arjan Haenen.

Wilhelmshavener HV: Lefan (8 P. / 19 G.), Madert (4 P. / 12 G.) – Troschke, Postel 5, Maas 8, Eberlein 3, Sanchez 2, Schweigart 1/1, Behrens, Kozul 2, Schwolow 6, Düren 1, Drechsler, Kudraß – Trainer .

Z: 102 - SR: Timo Bernhardt / Philipp Peiser (Ludwigshafen / Kaiserslautern) - Strafen: 12 - 4 Minuten – Disqualifikation: Ohl (MT2, 52., 3x2 Min.) - 7m: 7/7 - 1/1.

3. Liga: MT 2 begeistert beim Sieg über Wilhelmshaven

In einer mitreißenden Partie hat die MT Melsungen 2 mit dem Wilhelmshavener HV eins der ausgemachten Drittliga-Schwergewichte der Staffel Nord-West in die Knie gezwungen. Mit 31:28 (17:16) triumphierte die Mannschaft von Trainer Arjan Haenen hochverdient und scheint mit diesem Husarenstück nun endlich in der 3. Liga angekommen zu sein.

Dabei bezwangen die Rot-Weißen neben dem Gegner in gewisser Weise erst einmal sich selbst und die eigenen Unzulänglichkeiten. Denn eigentlich hätte das schnelle 1:0 den Melsungern sofort Sicherheit geben müssen. Die Deckung hatte dem ersten WHV-Angriff erfolgreich die Stirn geboten, Merlin Kothe im Gegenzug nach 75 Sekunden die Führung erzielt. Dem war aber nicht so. Weil sich Lasse Ohl unmittelbar danach die erste Zeitstrafe abholte und die Norddeutschen das mit all ihrer Routine zu nutzen wussten. Drei Tore in Überzahl, weitere zwei noch bevor sich die MT 2 wieder finden konnte – Auszeit von Trainer Arjan Haenen nach nur knapp sieben Minuten beim Stand von 1:5.

Sogar bis auf 4:9 (Sebastian Maas, 11.) wuchs der Rückstand an, ehe Melsungen endlich Fuß fasste – und zurückschlug. Zwei richtige Kracher von Merlin Kothe aus dem Rückraum, schon waren die Nordhessen wieder auf 8:10 (16.) dran. Und hatte zu Beginn der Partie Torhüter Carl Beck noch wenig zu lachen, lief er danach zu ganz großer Form auf. Fünf gehaltene Bälle hatte er innerhalb kürzester Frist bereits gesammelt, als Florian Weiß erst mustergültig Kapitän Martin Reinbold am Kreis bediente und anschließend nach Kempa-Anspiel von Leon Stehl zum 10:10 (19.) selbst erfolgreich war. Logische Folge nun: Auszeit Wilhelmshaven.

Die Aufholjagd war damit beendet, es ging ans Vorlegen. Und auch das klappte vorzüglich bei den Melsungern. Sogar so gut, dass Gästetrainer Christian Köhrmann ziemlich genau 200 Sekunden später sofort die zweite Auszeit hinterherschob. Die Zwischenzeit hatten die Gastgeber nämlich durch starke Reaktionen von Carl Beck, einen Dreher von Ben Beekmann, ein beherztes Nachsetzen von Martin Reinbold, einen Schlagwurf von Manuel Hörr und eine unwiderstehlich gelaufene erste Welle von Merlin Kothe zum 14:10 (22.) genutzt. Ein 10:1-Lauf des Aufsteigers also, von dem sich der WHV aber dann bis zum Pausenpfiff doch wieder erholte und durch einen unglücklich abgefälschten Wurf von Duncan Postel mit der Sirene sogar aufschloss.

Der Druck wurde damit natürlich wieder größer für den Außenseiter. Doch mit dem im ersten Abschnitt getankten Selbstvertrauen und weiter unbändigem Einsatzwillen trotzte die MT 2 den Widrigkeiten, dass im Innenblock Lasse Ohl bereits mit zwei, Tom Wolf mit einer Zeitstrafe belastet war und Florian Weiß mit Schmerzen im vor Wochenfrist ausgekugelten Finger spielte. Im Anschluss an Sebastian Maas‘ 19:18 (33.) packten Tom Wolf, Jan Waldgenbach, Ben Beekmann und Merlin Kothe erneut kräftig drauf und erzwangen bereits nach genau 40 Minuten die dritte und letzte Auszeit von Christian Köhrmann.

Was jedoch blieb, war das mentale Übergewicht der Rot-Weißen. Ob nun beim Pfostenwurf von Matej Kozul, dessen Abpraller sich Ben Beekmann angelte oder beim schon verlorenen Ball im Angriff, den sich Martin Reinbold geistesgegenwärtig noch schnappte und zum 25:20 (42.) einwarf. Melsungen wirkte wacher, pfiffiger, einfach zielstrebiger als die Norddeutschen. Bis auf 27:20 durch Jan Waldgenbachs fünften Siebenmeter bauten die Hausherren ihren zweiten unwiderstehlichen Lauf des Tages aus, ehe Wilhelmshaven durch die für Tom Wolf ebenfalls zweite Zeitstrafe noch einmal Morgenluft schnupperte und durch Duncan Postel auf 28:23 (48.) verkürzte.

Der Effekt in Richtung Melsungen? Keiner! Im Gegenteil zeichneten der passgebende Leon Stehl und der auf der gegenüberliegenden Seite bereits einspringende Ben Beekmann für das mit Abstand schönste Tor des Tages verantwortlich und parierte Carl Beck anschließend gegen den am Kreis völlig frei stehenden Tim Düren überragend. Mit Lasse Ohls 30:23 (50.) war die Vorentscheidung schließlich gefallen. Auch wenn der A-Jugendliche kurz darauf seine dritte Zeitstrafe kassierte. Dafür feierte in den verbleibenden acht Minuten Jan Grolla sein Comeback nach langer Verletzungspause. Und dass die Gäste zum Ende hin noch Ergebniskosmetik betreiben konnten, tat der Feierlaune der schon lange vor Abpfiff stehend applaudierenden Fans auf der Tribüne keinen Abbruch.

Der Verlauf: 1:0 (2.), 1:5 (7.), 4:9 (11.), 7:10 (15.), 14:10 (22.), 15:13 (26.), 17:16 (Halbzeit), 19:18 (33.), 22:18 (38.), 24:19 (41.), 27:20 (45.), 28:23 (48.), 30:23 (50.), 31:25 (57.), 31:28 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Beck (16 Paraden / 28 Gegentore), Büde (n. e.) – Stehl 2, Grolla, Hörr 2, Reinbold 3, Rietze 1, Ohl 3, Beekmann 4, Kothe 7, Waldgenbach 7/7, Wolf 1, Andrei, Weiß 1, Drosten, Markos – Trainer Arjan Haenen.

Wilhelmshavener HV: Lefan (8 P. / 19 G.), Madert (4 P. / 12 G.) – Troschke, Postel 5, Maas 8, Eberlein 3, Sanchez 2, Schweigart 1/1, Behrens, Kozul 2, Schwolow 6, Düren 1, Drechsler, Kudraß – Trainer .

Z: 102 - SR: Timo Bernhardt / Philipp Peiser (Ludwigshafen / Kaiserslautern) - Strafen: 12 - 4 Minuten – Disqualifikation: Ohl (MT2, 52., 3x2 Min.) - 7m: 7/7 - 1/1.

3. Liga: MT 2 begeistert beim Sieg über Wilhelmshaven

In einer mitreißenden Partie hat die MT Melsungen 2 mit dem Wilhelmshavener HV eins der ausgemachten Drittliga-Schwergewichte der Staffel Nord-West in die Knie gezwungen. Mit 31:28 (17:16) triumphierte die Mannschaft von Trainer Arjan Haenen hochverdient und scheint mit diesem Husarenstück nun endlich in der 3. Liga angekommen zu sein.

Dabei bezwangen die Rot-Weißen neben dem Gegner in gewisser Weise erst einmal sich selbst und die eigenen Unzulänglichkeiten. Denn eigentlich hätte das schnelle 1:0 den Melsungern sofort Sicherheit geben müssen. Die Deckung hatte dem ersten WHV-Angriff erfolgreich die Stirn geboten, Merlin Kothe im Gegenzug nach 75 Sekunden die Führung erzielt. Dem war aber nicht so. Weil sich Lasse Ohl unmittelbar danach die erste Zeitstrafe abholte und die Norddeutschen das mit all ihrer Routine zu nutzen wussten. Drei Tore in Überzahl, weitere zwei noch bevor sich die MT 2 wieder finden konnte – Auszeit von Trainer Arjan Haenen nach nur knapp sieben Minuten beim Stand von 1:5.

Sogar bis auf 4:9 (Sebastian Maas, 11.) wuchs der Rückstand an, ehe Melsungen endlich Fuß fasste – und zurückschlug. Zwei richtige Kracher von Merlin Kothe aus dem Rückraum, schon waren die Nordhessen wieder auf 8:10 (16.) dran. Und hatte zu Beginn der Partie Torhüter Carl Beck noch wenig zu lachen, lief er danach zu ganz großer Form auf. Fünf gehaltene Bälle hatte er innerhalb kürzester Frist bereits gesammelt, als Florian Weiß erst mustergültig Kapitän Martin Reinbold am Kreis bediente und anschließend nach Kempa-Anspiel von Leon Stehl zum 10:10 (19.) selbst erfolgreich war. Logische Folge nun: Auszeit Wilhelmshaven.

Die Aufholjagd war damit beendet, es ging ans Vorlegen. Und auch das klappte vorzüglich bei den Melsungern. Sogar so gut, dass Gästetrainer Christian Köhrmann ziemlich genau 200 Sekunden später sofort die zweite Auszeit hinterherschob. Die Zwischenzeit hatten die Gastgeber nämlich durch starke Reaktionen von Carl Beck, einen Dreher von Ben Beekmann, ein beherztes Nachsetzen von Martin Reinbold, einen Schlagwurf von Manuel Hörr und eine unwiderstehlich gelaufene erste Welle von Merlin Kothe zum 14:10 (22.) genutzt. Ein 10:1-Lauf des Aufsteigers also, von dem sich der WHV aber dann bis zum Pausenpfiff doch wieder erholte und durch einen unglücklich abgefälschten Wurf von Duncan Postel mit der Sirene sogar aufschloss.

Der Druck wurde damit natürlich wieder größer für den Außenseiter. Doch mit dem im ersten Abschnitt getankten Selbstvertrauen und weiter unbändigem Einsatzwillen trotzte die MT 2 den Widrigkeiten, dass im Innenblock Lasse Ohl bereits mit zwei, Tom Wolf mit einer Zeitstrafe belastet war und Florian Weiß mit Schmerzen im vor Wochenfrist ausgekugelten Finger spielte. Im Anschluss an Sebastian Maas‘ 19:18 (33.) packten Tom Wolf, Jan Waldgenbach, Ben Beekmann und Merlin Kothe erneut kräftig drauf und erzwangen bereits nach genau 40 Minuten die dritte und letzte Auszeit von Christian Köhrmann.

Was jedoch blieb, war das mentale Übergewicht der Rot-Weißen. Ob nun beim Pfostenwurf von Matej Kozul, dessen Abpraller sich Ben Beekmann angelte oder beim schon verlorenen Ball im Angriff, den sich Martin Reinbold geistesgegenwärtig noch schnappte und zum 25:20 (42.) einwarf. Melsungen wirkte wacher, pfiffiger, einfach zielstrebiger als die Norddeutschen. Bis auf 27:20 durch Jan Waldgenbachs fünften Siebenmeter bauten die Hausherren ihren zweiten unwiderstehlichen Lauf des Tages aus, ehe Wilhelmshaven durch die für Tom Wolf ebenfalls zweite Zeitstrafe noch einmal Morgenluft schnupperte und durch Duncan Postel auf 28:23 (48.) verkürzte.

Der Effekt in Richtung Melsungen? Keiner! Im Gegenteil zeichneten der passgebende Leon Stehl und der auf der gegenüberliegenden Seite bereits einspringende Ben Beekmann für das mit Abstand schönste Tor des Tages verantwortlich und parierte Carl Beck anschließend gegen den am Kreis völlig frei stehenden Tim Düren überragend. Mit Lasse Ohls 30:23 (50.) war die Vorentscheidung schließlich gefallen. Auch wenn der A-Jugendliche kurz darauf seine dritte Zeitstrafe kassierte. Dafür feierte in den verbleibenden acht Minuten Jan Grolla sein Comeback nach langer Verletzungspause. Und dass die Gäste zum Ende hin noch Ergebniskosmetik betreiben konnten, tat der Feierlaune der schon lange vor Abpfiff stehend applaudierenden Fans auf der Tribüne keinen Abbruch.

Der Verlauf: 1:0 (2.), 1:5 (7.), 4:9 (11.), 7:10 (15.), 14:10 (22.), 15:13 (26.), 17:16 (Halbzeit), 19:18 (33.), 22:18 (38.), 24:19 (41.), 27:20 (45.), 28:23 (48.), 30:23 (50.), 31:25 (57.), 31:28 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Beck (16 Paraden / 28 Gegentore), Büde (n. e.) – Stehl 2, Grolla, Hörr 2, Reinbold 3, Rietze 1, Ohl 3, Beekmann 4, Kothe 7, Waldgenbach 7/7, Wolf 1, Andrei, Weiß 1, Drosten, Markos – Trainer Arjan Haenen.

Wilhelmshavener HV: Lefan (8 P. / 19 G.), Madert (4 P. / 12 G.) – Troschke, Postel 5, Maas 8, Eberlein 3, Sanchez 2, Schweigart 1/1, Behrens, Kozul 2, Schwolow 6, Düren 1, Drechsler, Kudraß – Trainer .

Z: 102 - SR: Timo Bernhardt / Philipp Peiser (Ludwigshafen / Kaiserslautern) - Strafen: 12 - 4 Minuten – Disqualifikation: Ohl (MT2, 52., 3x2 Min.) - 7m: 7/7 - 1/1.

3. Liga: MT 2 begeistert beim Sieg über Wilhelmshaven

In einer mitreißenden Partie hat die MT Melsungen 2 mit dem Wilhelmshavener HV eins der ausgemachten Drittliga-Schwergewichte der Staffel Nord-West in die Knie gezwungen. Mit 31:28 (17:16) triumphierte die Mannschaft von Trainer Arjan Haenen hochverdient und scheint mit diesem Husarenstück nun endlich in der 3. Liga angekommen zu sein.

Dabei bezwangen die Rot-Weißen neben dem Gegner in gewisser Weise erst einmal sich selbst und die eigenen Unzulänglichkeiten. Denn eigentlich hätte das schnelle 1:0 den Melsungern sofort Sicherheit geben müssen. Die Deckung hatte dem ersten WHV-Angriff erfolgreich die Stirn geboten, Merlin Kothe im Gegenzug nach 75 Sekunden die Führung erzielt. Dem war aber nicht so. Weil sich Lasse Ohl unmittelbar danach die erste Zeitstrafe abholte und die Norddeutschen das mit all ihrer Routine zu nutzen wussten. Drei Tore in Überzahl, weitere zwei noch bevor sich die MT 2 wieder finden konnte – Auszeit von Trainer Arjan Haenen nach nur knapp sieben Minuten beim Stand von 1:5.

Sogar bis auf 4:9 (Sebastian Maas, 11.) wuchs der Rückstand an, ehe Melsungen endlich Fuß fasste – und zurückschlug. Zwei richtige Kracher von Merlin Kothe aus dem Rückraum, schon waren die Nordhessen wieder auf 8:10 (16.) dran. Und hatte zu Beginn der Partie Torhüter Carl Beck noch wenig zu lachen, lief er danach zu ganz großer Form auf. Fünf gehaltene Bälle hatte er innerhalb kürzester Frist bereits gesammelt, als Florian Weiß erst mustergültig Kapitän Martin Reinbold am Kreis bediente und anschließend nach Kempa-Anspiel von Leon Stehl zum 10:10 (19.) selbst erfolgreich war. Logische Folge nun: Auszeit Wilhelmshaven.

Die Aufholjagd war damit beendet, es ging ans Vorlegen. Und auch das klappte vorzüglich bei den Melsungern. Sogar so gut, dass Gästetrainer Christian Köhrmann ziemlich genau 200 Sekunden später sofort die zweite Auszeit hinterherschob. Die Zwischenzeit hatten die Gastgeber nämlich durch starke Reaktionen von Carl Beck, einen Dreher von Ben Beekmann, ein beherztes Nachsetzen von Martin Reinbold, einen Schlagwurf von Manuel Hörr und eine unwiderstehlich gelaufene erste Welle von Merlin Kothe zum 14:10 (22.) genutzt. Ein 10:1-Lauf des Aufsteigers also, von dem sich der WHV aber dann bis zum Pausenpfiff doch wieder erholte und durch einen unglücklich abgefälschten Wurf von Duncan Postel mit der Sirene sogar aufschloss.

Der Druck wurde damit natürlich wieder größer für den Außenseiter. Doch mit dem im ersten Abschnitt getankten Selbstvertrauen und weiter unbändigem Einsatzwillen trotzte die MT 2 den Widrigkeiten, dass im Innenblock Lasse Ohl bereits mit zwei, Tom Wolf mit einer Zeitstrafe belastet war und Florian Weiß mit Schmerzen im vor Wochenfrist ausgekugelten Finger spielte. Im Anschluss an Sebastian Maas‘ 19:18 (33.) packten Tom Wolf, Jan Waldgenbach, Ben Beekmann und Merlin Kothe erneut kräftig drauf und erzwangen bereits nach genau 40 Minuten die dritte und letzte Auszeit von Christian Köhrmann.

Was jedoch blieb, war das mentale Übergewicht der Rot-Weißen. Ob nun beim Pfostenwurf von Matej Kozul, dessen Abpraller sich Ben Beekmann angelte oder beim schon verlorenen Ball im Angriff, den sich Martin Reinbold geistesgegenwärtig noch schnappte und zum 25:20 (42.) einwarf. Melsungen wirkte wacher, pfiffiger, einfach zielstrebiger als die Norddeutschen. Bis auf 27:20 durch Jan Waldgenbachs fünften Siebenmeter bauten die Hausherren ihren zweiten unwiderstehlichen Lauf des Tages aus, ehe Wilhelmshaven durch die für Tom Wolf ebenfalls zweite Zeitstrafe noch einmal Morgenluft schnupperte und durch Duncan Postel auf 28:23 (48.) verkürzte.

Der Effekt in Richtung Melsungen? Keiner! Im Gegenteil zeichneten der passgebende Leon Stehl und der auf der gegenüberliegenden Seite bereits einspringende Ben Beekmann für das mit Abstand schönste Tor des Tages verantwortlich und parierte Carl Beck anschließend gegen den am Kreis völlig frei stehenden Tim Düren überragend. Mit Lasse Ohls 30:23 (50.) war die Vorentscheidung schließlich gefallen. Auch wenn der A-Jugendliche kurz darauf seine dritte Zeitstrafe kassierte. Dafür feierte in den verbleibenden acht Minuten Jan Grolla sein Comeback nach langer Verletzungspause. Und dass die Gäste zum Ende hin noch Ergebniskosmetik betreiben konnten, tat der Feierlaune der schon lange vor Abpfiff stehend applaudierenden Fans auf der Tribüne keinen Abbruch.

Der Verlauf: 1:0 (2.), 1:5 (7.), 4:9 (11.), 7:10 (15.), 14:10 (22.), 15:13 (26.), 17:16 (Halbzeit), 19:18 (33.), 22:18 (38.), 24:19 (41.), 27:20 (45.), 28:23 (48.), 30:23 (50.), 31:25 (57.), 31:28 (Ende).

Statistik

MT Melsungen 2: Beck (16 Paraden / 28 Gegentore), Büde (n. e.) – Stehl 2, Grolla, Hörr 2, Reinbold 3, Rietze 1, Ohl 3, Beekmann 4, Kothe 7, Waldgenbach 7/7, Wolf 1, Andrei, Weiß 1, Drosten, Markos – Trainer Arjan Haenen.

Wilhelmshavener HV: Lefan (8 P. / 19 G.), Madert (4 P. / 12 G.) – Troschke, Postel 5, Maas 8, Eberlein 3, Sanchez 2, Schweigart 1/1, Behrens, Kozul 2, Schwolow 6, Düren 1, Drechsler, Kudraß – Trainer .

Z: 102 - SR: Timo Bernhardt / Philipp Peiser (Ludwigshafen / Kaiserslautern) - Strafen: 12 - 4 Minuten – Disqualifikation: Ohl (MT2, 52., 3x2 Min.) - 7m: 7/7 - 1/1.

 

Tabelle

# SP S U N PKT
1
SC Magdeburg
28 24 2 2 50
2
Füchse Berlin
29 23 4 2 50
3
SG Flensburg-Handewitt
28 19 4 5 42
4
THW Kiel
28 19 2 7 40
5
MT Melsungen
29 18 2 9 38
6
VfL Gummersbach
28 15 3 10 33
7
TSV Hannover-Burgdorf
29 14 4 11 32
8
SC DHfK Leipzig
28 12 3 13 27
9
HSV Hamburg
28 11 4 13 26
10
Rhein-Neckar Löwen
29 11 2 16 24
11
TBV Lemgo Lippe
29 10 3 16 23
12
FRISCH AUF! Göppingen
29 10 3 16 23
13
HSG Wetzlar
29 11 1 17 23
14
TVB Stuttgart
29 9 2 18 20
15
ThSV Eisenach
29 9 2 18 20
16
HC Erlangen
29 9 1 19 19
17
Bergischer HC
29 7 1 21 15
18
HBW Balingen-Weilstetten
29 4 3 22 11

SPIELPLAN

Sa. 27.04.24 20:30 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
BER
Mi. 01.05.24 19:00 Uhr
Arena Nürnberger Versicherung Nürnberg
HCE
- : -
MTM
Fr. 17.05.24 19:00 Uhr
Rothenbach-Halle Kassel
MTM
- : -
WET
Mi. 29.05.24 20:30 Uhr
EWS Arena Göppingen
FAG
- : -
MTM

FULLE POWER PODCAST präsentiert von erima

Der Handballpodcast der MT Melsungen: Moderator Patrick Schuhmacher spricht in lockerer, offener Atmosphäre mit Spielern, Trainern und Offiziellen. Dabei geht es nicht nur um Spiele, Siege und Niederlagen der MT. Es menschelt auch, wenn die Protagonisten über private und persönliche Erlebnisse und Eigenarten reden. FULLE POWER PODCAST – informativ und unterhaltsam zugleich. 

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